Zukunftsoptimismus zum Mitnehmen

Good News Flash: Rückgang der Treibhausgasemissionen in Österreich

von | 30. August, 2023

Es gibt so viele gute Nachrichten und Entwicklungen, dass wir mit unserem Good News Flash
einen schnellen Überblick über aktuell positive News geben wollen. 

Good News: Natur & Nachhaltigkeit

Rückgang der Treibhausgasemissionen in Österreich

Wien bei Nacht, Pixabay
Bild: Julius Silver | Pixabay

Good News vom 30. August: Die Treibhausgasemissionen in Österreich sind nach Angaben des Umweltministeriums 2022 auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1990 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Emissionen nach vorläufigen Daten um 6,4 Prozent zurückgegangen, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler bei der Präsentation der Schätzung. Insgesamt wurden in Österreich im vergangenen Jahr 72,6 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen. Zum Vergleich: In Deutschland waren es 2022 746 Millionen Tonnen und damit ca. 1,9 Prozent bzw. 15 Millionen Tonnen weniger als 2021. Erreicht wurde der Rückgang in Österreich durch den Ausbau erneuerbarer Energien, die Förderung der E-Mobilität, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Einführung eines Klimatickets

Erstmals würden umweltpolitische Maßnahmen auch in Zeiten eines deutlichen Wirtschaftswachstums greifen, sagte Gewessler: Das Bruttoinlandsprodukt sei um 4,9 Prozent gestiegen. Damit sei es gelungen, Wirtschaftsleistung und Treibhausgasemissionen zu entkoppeln. Der Rückgang sei in allen Bereichen wie Verkehr, Gebäude und Industrie erzielt worden.

Good News: Natur & Nachhaltigkeit

Mexiko richtet 13 neue Naturschutzgebiete ein

Good News Flash
Bild: Andrés Sanz | unsplash.com

Good News vom 25. August: Wie das mexikanische Umweltministerium in der vergangenen Woche bekannt gegeben hat, hat das Land 13 neue Naturschutzgebiete eingerichtet. Insgesamt schließen diese eine Gesamtfläche von etwa 18.000 Hektar in unterschiedlichen Küsten-, Feucht-, Dschungel- und Wüstengebieten ein. Insgesamt hat Mexiko nun über 200 Naturschutzgebiete. 

Per Dekret wurden sechs neue Nationalparks und sieben Naturschutzgebiete mit hohem ökologischen Wert ausgewiesen, in denen Flora und Fauna nun unter besonderem Schutz stehen. Zu den dort beheimateten Tierarten gehören laut der Mitteilung unter anderem Pumas, Papageien, Ozelots und Sumpfschildkröten. Der größte neu eingerichtete Nationalpark ist mit einer Größe von mehr als 6.200 Hektar der Parque Nacional Loreto II am Golf von Kalifornien.

Good News: Gesellschaft

Frauen-Fußballweltmeisterschaft mit rekordverdächtigen Einschaltquoten 

Frauenfußball gestiegene Stadionbesuche
Good News Flash: Rückgang der Treibhausgasemissionen in Österreich 9

Good News vom 23. August: Am vergangenen Sonntag krönte sich die spanische Fußball-Nationalmannschaft erstmals zu den Fußball-Königinnen der Welt. Mit einem 1:0-Sieg nach insgesamt 105 Spielminuten gegen England gewannen sie die Fußballweltmeisterschaft der Frauen, die in diesem Jahr in Australien und Neuseeland stattfand. Während des Turniers stellten nicht nur die Spielerinnen neue Rekorde auf dem Platz auf. Vor Ort zog die Weltmeisterschaft Millionen Menschen in die Stadien und weltweit noch mehr vor den Fernseher. 

Zwar liegen aktuell noch keine offiziellen Zahlen des Fußball-Weltverbandes FIFA zu weltweiten Zuschauer:innen-Zahlen vor. Allerdings meldeten schon während des Turniers zahlreiche Länder rekordverdächtige Einschaltquoten. So verdreifachte etwa das erste Gruppenspiel der kolumbianischen Nationalmannschaft mit über 2,84 Millionen Zuschauer:innen im eigenen Land nicht nur die vergangene Frauen-Weltmeisterschaft, sondern übertraf auch die Zuschauer:innenzahlen der Weltmeisterschaft der Männer in Katar 2022, bis auf das Finalspiel.      

Den Rekord für die weltweit höchste Quote bei einem Einzelspiel erzielte das Gruppenspiel zwischen China und England. Allein in China verfolgten 53,9 Millionen Menschen die Partie. Schon während der Gruppenphase übertraf die Besucher:innenzahl in den Stadien die vergangene Weltmeisterschaft in Frankreich um etwa 30 Prozent. Im Schnitt verfolgten etwa 24.000 Fans die Spiele live im Stadion. Bis zum Ende der Gruppenphase wurden nach Angaben der FIFA bereits 1.715.000 Tickets verkauft.

Good News: Natur & Nachhaltigkeit

Südafrika schützt Pinguine

Good News Flash Pinguine
falco auf Pixabay

Good News vom 15. August: Südafrika unternimmt positive Schritte zum Schutz bedrohter Pinguine: Für die vom Aussterben bedrohten Brillenpinguine sollen ab sofort Schutzzonen etabliert werden. Die südafrikanische Umweltministerin Barbara Creecy kündigte an, dass die Fischerei in den Gewässern um die Pinguinkolonien für mindestens zehn Jahre eingeschränkt werden soll. Darunter fallen symbolträchtige Orte wie Bird Island und Robben Island, wo einst Nelson Mandela inhaftiert war. Die angekündigten Maßnahmen sollen in sechs Jahren auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. 

Der Rückgang der Pinguin-Population im südlichen Afrika in den letzten Jahrzehnten war besorgniserregend. Von einer Million Pinguinpaaren vor rund hundert Jahren sind heute nur noch 10.000 übrig. Creecy nennt verschiedene Gründe für den Rückgang, darunter Nahrungskonkurrenz, Meeresverschmutzung durch den Schiffsverkehr und Störungen der Brutplätze. Die Hoffnung ist, mit den Schutzmaßnahmen die drohende Ausrottung der Brillenpinguine in Südafrika und Namibia bis 2035 zu verhindern.

Good News: Natur & Nachhaltigkeit

Bedrohte Tigerpopulation in Indien erholt sich

Litauen, Luxemburg, Malta und Zypern möchten künftig verbieten, dass Wildtiere wie Tiger und Krokodile als Haustiere gehalten werden.
Waldemar Brandt / pexels

Good News vom 15. August: Nach den Ergebnissen der All-India Tiger Estimation (AITE) 2022, die im Juli vom indischen Premierminister veröffentlicht wurden, wird die Population wild lebender Tiger in Indien auf mindestens 3.167 geschätzt, darunter 3.080 Einzeltiere. Das entspricht einem Anstieg von 619 Tigern gegenüber der AITE 2018. Das Ziel, die Zahl der wildlebenden Tiger weltweit zu verdoppeln, wurde von verschiedenen Regierungen auf dem Internationalen Tigerschutzgipfel in St. Petersburg im Jahr 2010 festgelegt. Indiens Tigerzahlen tragen weiterhin wesentlich zu diesem Ziel bei. Immerhin leben 75 Prozent aller Tiger weltweit in Indien.

Die umfangreiche Zählung umfasste 641.449 Quadratkilometer Zählungen zu Fuß, 32.588 Kamerazählungen und 641.102 Personentage. Die Erhebung wurde von der National Tiger Conservation Authority und dem Wildlife Institute of India in Zusammenarbeit mit den Forstbehörden der Bundesstaaten und dem WWF-India durchgeführt. 

Auch wenn die Zukunft der indischen Großlandtiger angesichts zahlreicher Bedrohungen schon immer eine Herausforderung war, zeigt die jüngste Schätzung die Bedeutung der durchgeführten Schutzmaßnahmen.

„Das Projekt Tiger wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Tigerpopulationen wiederherzustellen und ihre Lebensräume in Indien zu schützen. Heute, nach fünf Jahrzehnten, gilt das Projekt Tiger als eines der erfolgreichsten artenspezifischen Schutzprogramme der Welt. Die vom indischen Premierminister verkündete Mindestzahl von 3.167 Tigern im Land ist Ausdruck des Engagements der Regierung, der lokalen Gemeinschaften und der besorgten Bürger für den Schutz unseres Nationaltiers. Um diese Dynamik aufrechtzuerhalten und ein Wachstum und eine Stabilität der Tigerzahlen zu erreichen, erfordert dieses außergewöhnliche Erhaltungsprogramm fortgesetzte gemeinsame Anstrengungen und ein Management der Interaktionen zwischen Mensch und Wildtier.“

Ravi Singh, Generalsekretär und CEO des WWF-Indiaiger

Good News: Gesellschaft

Historischer Schritt in Ghana: Parlament beschließt Abschaffung der Todesstrafe

tingey injury law firm DZpc4UY8ZtY unsplash
Foto: Waldemar Brandt / pexels

Good News vom 10. August: Ende Juli traf das Parlament in Ghana eine historische Entscheidung und stimmte einstimmig für die Abschaffung der Todesstrafe im Land. Ghana hat seit 1993 keine Todesurteile mehr vollstreckt und die derzeit im Todestrakt sitzenden Häftlinge erhalten eine Umwandlung ihrer Strafe in lebenslange Haft. 

Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International begrüßt die Streichung der Todesstrafe aus den Gesetzen von 1960 und 1962 als wichtigen Schritt. Dennoch weist die Organisation darauf hin, dass eine vollständige Abschaffung nur durch eine Verfassungsänderung erreicht werden kann, da die Todesstrafe für Hochverrat nach wie vor in der Verfassung verankert ist. 

“Die (…) Abstimmung im Parlament ist ein wichtiger Schritt Ghanas auf dem Weg zur Abschaffung der Todesstrafe. Es ist auch ein Sieg für all diejenigen, die sich unermüdlich dafür eingesetzt haben, dass diese grausame Strafe der Vergangenheit angehört und der Schutz des Rechts auf Leben gestärkt wird.”

Samira Daoud, Direktorin für West- und Zentralafrika von Amnesty International

In Afrika haben bereits 23 von 55 Staaten die Todesstrafe für alle Straftaten vollständig abgeschafft.

Good News: Natur & Nachhaltigkeit

Kanada schränkt Subventionen für Kohle, Öl und Gas ein

Die erste First Nations Richterin am Obersten Gerichtshof macht Hoffnung auf eine bessere Repräsentation indigener Gruppen in Kanadas Justiz.
D. Gordon E. Robertson, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Good News vom 08. August 2023: Die kanadische Regierung hat einen wegweisenden Plan zur Abschaffung bestimmter Subventionen für fossile Brennstoffe vorgelegt. Damit löst Kanada als erstes Mitglied der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer ein Versprechen ein, das es bei einem Treffen im Jahr 2009 gegeben hatte. Umweltminister Steven Guilbeault betonte, dass Subventionen für die Produktion fossiler Brennstoffe gestrichen werden, es sei denn, sie dienen der Emissionsminderung in diesem Sektor. Auch kurzfristige Notfallhilfen sowie die Bereitstellung von Energiedienstleistungen für abgelegene Gemeinden sind davon ausgenommen. Ziel des Plans ist vor allem die Abschaffung jener Subventionen, die der Öl- und Gasindustrie in unfairer Weise Vorteile verschafft haben.

„Die kanadische Regierung hat sich verpflichtet, Energieinnovationen und Umweltverbesserungen zu unterstützen, um sicherzustellen, dass Kanadier:innen, Gemeinden und Unternehmen in einer Netto-Null-Welt mit einer zuverlässigen, erschwinglichen Versorgung mit sauberer Energie gedeihen können.” 

Umweltminister Steven Guilbeault 

Klimaexpert:innen begrüßen den Plan als wichtigen Schritt, weisen aber darauf hin, dass noch einige Schlupflöcher zu schließen sind. Dennoch handelt es sich um eine bemerkenswerte Initiative, die Kanadas Engagement für den Klimaschutz unterstreicht und als Vorbild für andere Länder dienen kann.

Das Good News Flash-Team: Paul EsserNina Kegel und Viktoria Franke.

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