Es gibt so viele gute Nachrichten und Entwicklungen, dass wir mit unserem Good News Flash einen schnellen Überblick über aktuell positive News geben wollen. |
- Sportlerinnen weltweit kämpfen für nicht-weiße Uniformen
- Die erste Puppe mit Behinderung zieht in die Sesamstraße
- Bundesregierung fördert Wildkatzenschutz mit 6,9 Millionen Euro
- Klima-Deal mit Portugal soll Kap Verde schützen
- Handy-Warnsystem ab sofort deutschlandweit verfügbar
- Australien will 388.000 Quadratkilometer im Südpolarmeer schützen
- Baby-Notarztwagen in Jena verbessert Frühchen-Versorgung
- Französisches Fernsehen leistet Klima-Aufklärung
Good News: Natur & Nachhaltigkeit
Französisches Fernsehen leistet Klima-Aufklärung
Foto: © pixabay/ beauty_of_nature
Good News vom 29. März 2023: Das Wetter ändert sich. Wieso, wissen die wenigsten im Detail. Das wollen die öffentlich-rechtlichen TV-Sender in Frankreich nun ändern. In einer etwa zweiminütigen Erweiterung des abendlichen Wetterberichts erklären France 2 und France 3 ab sofort, wie etwa aktuelle Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel zusammenhängen.
„Wir können nicht mehr nur sagen: ‚Morgen wird es sonnig oder regnerisch‘, sondern wir müssen analysieren, warum das so ist“, erklärt der Nachrichtenchef Alexandre Kara gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Neuerung im Programm. Seit Kara letzten Herbst zum Nachrichtendirektor des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ernannt wurde, verfolgt er das Ziel, die Wetterberichterstattung an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen:
„Es ist unerträglich, dass wir uns freuen, dass es in Biarritz im Februar 25 Grad warm ist, ohne zu erklären, warum.“
Französischer Nachrichtenchef Alexandre Kara
Für ein besseres Verständnis für den Klimawandel soll auch der Hashtag #OnVousRépond („Wir antworten Ihnen“) sorgen. Unter diesem können die Zuschauenden klima(wandel)bezogene Fragen einsenden, die dann von den Moderator:innen beantwortet werden. Um mit dieser Klimabildung ein noch größeres Publikum zu erreichen, könne das Format auch auf die Tagesnachrichten ausgeweitet werden, so Kara.
Good News: Gesundheit
Baby-Notarztwagen in Jena verbessert Frühchen-Versorgung
Foto: © unsplash/ mpho_mojapelo
Good News vom 25. März 2023: Schnelle Hilfe für die kleinsten Patient:innen, das soll ein neuer Baby-Notarztwagen des Uniklinikums Jena leisten. Dank einer speziellen Raddämpfung und Querpositionierung des Brutkastens im Inneren ermöglicht „Felix 22“ einen schonenden Transport von Frühchen zwischen Kliniken. Der Wagen ist besonders gut isoliert und mit einer Heizung ausgestattet, um stets eine Temperatur von 30 Grad aufrechtzuerhalten. Akustische Delfin-Elemente schützen die sensiblen Frühchen vor Lärm. Zudem verfügt der Baby-Notarztwagen über deutlich mehr Sauerstoffressourcen als reguläre Rettungswagen.
Ermöglicht wurde „Felix 22“ von der Björn-Steiger-Stiftung aus Baden-Württemberg, die gemeinsam mit anderen Unterstützenden 200.000 Euro für den Wagen aufbrachte. Auch die laufenden Kosten für Wartung und Kraftstoff will die Stiftung übernehmen. Das thüringische Innenministerium plant den landesweiten Einsatz des Baby-Notarztwagens ab 1. Mai. Thüringen wäre damit nach Hessen das zweite Bundesland mit diesem Baby-Notfallangebot, das einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Frühchen- und Säuglingsversorgung darstellt.
Good News: Gesellschaft
Sportlerinnen weltweit kämpfen für nicht-weiße Uniformen
Foto: © pixabay / planet_fox
Good News vom 23. März 2023: Profi-Athletinnen weltweit wird es zu bunt – denn ihre Kleidung ist einfach zu weiß. Während der Menstruation eine weiße Hose tragen? Für die meisten Menschen unvorstellbar. Die Ablenkung angesichts ungewollter Flecken ist vielen zu groß. Doch die Regeln des Sports erfordern oft genau das. Im Spitzensport können weiße Hosen während eines Wettkampfs oder Spiels jedoch nicht nur ablenken, sondern auch die Leistung beeinträchtigen. Weltweit machen sich deshalb Sportler:innen gegen diese Regelung stark.
Nachdem die Organisator:innen der Tennis-Veranstaltung in Wimbledon auf Druck der Spielerinnen Ende des Jahres 2022 beschlossen, dass Athletinnen künftig dunkle Unterwäsche unter ihrem obligatorischen weißen Tennis-Dress tragen dürfen, schreitet die Entwicklung auch in anderen Sportarten voran: Die irische Rugby-Frauenmannschaft kündigte letzte Woche an, ihre einheitlichen Shorts dauerhaft von weiß auf marineblau umzustellen. Auch die Frauenfußball-Nationalmannschaft Neuseelands will im April rechtzeitig vor der Fifa-Frauen-WM im eigenen Land eine neue nicht-weiße Uniform vorstellen und folgt damit dem Beispiel anderer großer Fußballvereine.
„Wir hoffen, dass dies dazu beiträgt, dass sich Frauen auf allen Ebenen des Rugbysports auf dem Spielfeld wohler fühlen, damit sie in dem Spiel, das sie lieben, ihr Bestes geben können“
Irlands Rugby-Spielerin Enya Breen.
Ein simpler, fast banal klingender Schritt – doch wenn die einzigen Flecken von Gras und Schlamm stammen, können sich die Spielerinnen endlich vollends auf ihr Spiel konzentrieren.
Good News: Gesellschaft
Erste Puppe mit Behinderung zieht in die Sesamstraße
Foto: © NDR/Thorsten Jander
Good News vom 20. März 2023: Mit Elin, einem siebenjährigen, technikbegeisterten Mädchen, bekommt die Sesamstraße bald Verstärkung. Sie nutzt einen Rollstuhl. Damit gehört erstmals ein Charakter mit Behinderung zum bekanntesten deutschen Puppen-Ensemble.
Frank Beckmann, NDR-Programmdirektor betont: „Die deutsche Sesamstraße ist seit 50 Jahren bunt und vielfältig. Monster und Menschen aller Haut- und Fellfarben sind hier zu Hause. Schon früher haben wir in der Sesamstraße Kinder mit Behinderungen vorgestellt. Jetzt wird auch die Puppenwelt etwas inklusiver.”
Die ersten Clips mit der Elin sind bereits abgedreht. Schon ab Herbst 2023 sind die neuen Folgen der Sesamstraße zu sehen.
“Elin nutzt den Rollstuhl, weil sie nicht so gut laufen kann. Doch dieser Aspekt soll nicht zu sehr dominieren. Denn behindert zu sein, ist nur ein Merkmal von ganz vielen, die Elin ausmachen”, ergänzt der Gleichstellungsbeauftragte des NDR, René Schaar. pe
Good News: Natur & Nachhaltigkeit
Bundesregierung fördert Wildkatzenschutz mit 6,9 Millionen Euro
Foto: Simone Scholten / unsplash.com
Good News vom 14. März 2023: Das Bundesumweltministerium möchte die Lebensräume der Europäischen Wildkatze verbessern. Dazu fördert es ein Naturschutzprojekt des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) mit 6,9 Millionen Euro. Es soll in zehn Bundesländern die “Wildkatzenwälder von morgen” schaffen.
Das Ministerium schätzt die Wildkatzen-Population, die vorwiegend in den Wäldern Mittel- und Südwestdeutschlands zu finden sind, auf etwa 5.000 bis 7.000 Tiere. Nachdem die Europäische Wildkatze vielerorts als ausgestorben galt, kehrt sie in zahlreichen Regionen zurück. Dennoch gilt sie weiterhin als gefährdet.
Von dem Schutz der Wildkatze könnte das gesamte Ökosystem profitieren: “Die vielfältigen Lebensräume der Europäischen Wildkatze sind Refugien der Artenvielfalt. Wo es der Katze gefällt, fühlen sich auch andere bedrohte Tiere wie Bechsteinfledermaus, Feuersalamander und Mittelspecht wohl”, so Verena Graichen, stellvertretenden BUND-Vorsitzende.
Auch Umweltministerin Steffi Lemke von den Grünen sieht mehr als bloßen Artenschutz: “Gesunde Wälder sind artenreiche Lebensräume und natürliche Klimaschützer – sie zu erhalten und entwickeln ist angesichts der akuten Doppelkrise von Artensterben und Klimakrise wichtiger denn je.” pe
Good News: Natur & Nachhaltigkeit
Klima-Deal mit Portugal soll Kap Verde schützen
Foto: PuraVida_Fotografie/ pixabay
Good News vom 08.03.: Die inmitten des Atlantiks, mehr als 600 Kilometer vor der Küste Senegals, gelegene Inselgruppe Kapverden ist akut vom Klimawandel bedroht. Die geografische Lage in der Sahelzone macht das Gebiet besonders trocken, gleichzeitig sorgen Extremwetterereignisse immer wieder für Überschwemmungen. Zudem bedroht das Korallen- und Fischsterben die lokale Wirtschaft.
Ein Deal mit der ehemaligen Kolonialmacht Portugal soll nun für mehr Klimagerechtigkeit sorgen: Die Abmachung sieht vor, den Kapverden 140 Millionen Euro Schulden beim portugiesischen Staat schrittweise zu erlassen – wenn diese den Betrag stattdessen in einen Klimafonds fließen lassen. Laut Klima-Deal sollen bereits bis 2025 zwölf Millionen Euro in den Klimafonds fließen. Finanziert werden sollen so die Pläne des Umweltministeriums, die unter anderem eine Meerwasser-Entsalzungsanlagen zur Bewässerung der Landwirtschaft, Windräder und Solarkraftwerke sowie Aquafarmen zum Erhalt der lokalen Fischerei vorsehen.
Bisher fehlten für diese Vorhaben die finanziellen Mittel. Besonders eine Entsalzungsanlage könnte die landwirtschaftliche Produktion deutlich steigern und damit die kapverdische Wirtschaft stärken. Gleichzeitig wäre Kap Verde so unabhängiger, denn bisher werden mehr als 80 Prozent der Lebensmittel importiert.
Das Modell des Klima-Deals wird bereits in einigen Staaten Zentralamerikas und der Karibik umgesetzt, nun wollen auch Länder wie Kenia, Kolumbien, Pakistan oder Argentinien ähnliche Abmachungen umsetzen, um so die Industrieländer mehr für ihren Einfluss auf den Klimawandel haften zu lassen. nk
Good News: Gesellschaft
Handy-Warnsystem ab sofort deutschlandweit verfügbar
Foto: GraphiDA / unsplash
Good News vom 02.03.: Im Kontext der Katastrophe im Ahrtal 2021 ging es vor allem auch um fehlende Warnungen und eine misslungene Krisenkommunikation. Dass das nicht noch einmal passieren darf, ist nicht nur bei Expert:innen Konsens. In Zukunft soll in Katastrophensituationen das Handy-Warnsystem Cell Broadcast mittels lautem Ton vor Feuer, Flut oder Unwetter warnen. Seit letzter Woche ist Cell Broadcast deutschlandweit verfügbar, wie die drei deutschen Handynetzbetreiber Vodafone, Telekom und Telefónica (O2) mitteilten.
Im Katastrophenfall sollen Behörden wie Rettungsleitstellen nun über Cell Broadcast einen Warntext an Mobiltelefone senden können, das zusätzlich einen schrillen Ton abspielt. Dafür ist keine zusätzliche Anwendung nötig, das System sendet die Nachricht an alle Geräte, die in einer Funkzelle eingewählt sind. Nötig sind nach Angaben der Verbraucherzentrale lediglich ein eingeschaltetes Smartphone mit aktuellem Betriebssystem. In vielen anderen Ländern sind ähnliche Systeme schon seit vielen Jahren im Einsatz. nk
Good News: Natur
Australien will 388.000 Quadratkilometer im Südpolarmeer schützen
Foto: M. Murphy / Wikipedia
Good News vom 01. März: Australien kündigte Ende Februar Pläne an, die Größe des Meeresschutzgebiets Macquarie Island Marine Parks zu verdreifachen. Die neue Schutzzone leistet einen weltweit bedeutenden Beitrag zum Meeresschutz, indem sie die Fläche der australischen Gewässer, die unter hohem Schutz stehen, um über 388.000 Quadratkilometer vergrößert – ein Zuwachs, der größer ist als die Fläche von Deutschland. Die subantarktische Meeresumwelt von Macquarie Island ist ein wichtiger Nahrungsgrund für Millionen von Seevögeln und Tausende von Robben und Pinguinen, die auf der Insel brüten. vf
„Ich setze mich dafür ein, unsere Ozeane für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten. Der Macquarie Island Marine Park ist ein abgelegenes Wunderland der Tierwelt – ein wichtiger Lebensraum für Millionen von Seevögeln, Robben und Pinguinen.“
Tanya Plibersek, Australiens Ministerin für Umwelt und Wasser
Das Good News Flash-Team: Paul Esser, Nina Kegel und Viktoria Franke.
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