Rostam Nazari: Über Flucht, Ankommen in Deutschland und Menschlichkeit

Mit 15 hat Rostam Nazari in Deutschland nach seiner Flucht zum ersten Mal eine Schule besucht. Heute führt er seine eigene Solarbaufirma. Im Interview erzählt er, wie er dort angekommen ist, wo er jetzt ist.

Rostam Nazari hat mit seinen 24 Jahren schon viel erlebt: im Alter von 15 kam er als Analphabet aus Afghanistan in Deutschland an. Heute ist er ein erfolgreicher Solar-Unternehmer in Marburg und hat ein autobiographisches Buch veröffentlicht, in dem er über seine Heimat Afghanistan, sein Leben im Iran und seine Flucht nach Deutschland schreibt. Rostam hat schon viele Hindernisse überwunden. Während des Gesprächs mit dem Good News Magazin sitzt er entspannt in seinem Büro in Marburg, dort baut er Photovoltaikanlagen. Im Interview spricht Rostam über seinen Weg zum eigenen Unternehmen und die Herausforderungen, die er dabei überwunden hat. Er beweist einen positiven und optimistischen Blick auf unsere Gesellschaft und zeigt, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben.

GNM: Du bist mit deiner Familie im Alter von sieben Jahren in den Iran und dann mit 15 nach Deutschland geflüchtet. Hast du damals schon verstanden, warum ihr flüchten musstet?

Rostam Nazari: Nicht wirklich. Man hat gehört, dass man irgendwo hingeht – in eine bessere Zukunft. Als kleines Kind – ich war 15 Jahre alt – hatte man nur Träume. Man wusste nicht, wie gefährlich dieser Weg ist, oder ob man dadurch sterben kann. Als kleines Kind hat man sich gefreut, als würde man in den Urlaub gehen. Das war erstmal der Eindruck. Aber am Ende des Tages war es nicht so ein Abenteuer, wie wir es geträumt haben.

Und obwohl es so ein schwerer Weg war, würdest du heute sagen, es war di…