Eine Welt

das ist ein GNM+ ArtikelQuizfragen

von | 29. März, 2023

Wie viele Menschen kamen letztes Jahr in Deutschland und der EU zusammengerechnet bei einem Flugzeugabsturz ums Leben?
A: 2481
B: 0
C: 312
D: 9823

Tote durch Flugzeugunglück:
Die richtige Antwort ist B. In Deutschland und in der EU verunglückte keine einzige Passagiermaschine. Und das, obwohl die Fluggesellschaften laut Prognosen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO im vergangenen Jahr rund 3,2 Mrd. Passagiere und damit mehr als acht Mal so viele Fluggäste wie noch 1970 beförderten. Die statistische Wahrscheinlichkeit, durch einen Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, liegt somit laut BDL bei 1 zu 15.609.756. Zum Vergleich, in den 1970er-Jahren lag diese im Durchschnitt bei 1 zu rund 264.000; Fliegen war 2022 also 59 Mal sicherer als in den 1970ern.

Wie hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen seit 1950 weltweit verändert?
A: um 24 Jahre gestiegen
B: um 12 Jahre gestiegen
C:  unverändert
D: um 12 Jahre gesunken

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Durchschnittliche Lebenserwartung:
Richtig ist Antwort A. Sowohl die hygienischen als auch die medizinischen Lebensumstände haben sich global derart verbessert, dass die Menschheit im Schnitt heute 24 Jahre älter wird als noch in den 50ern. Damals lag die weltweite durchschnittliche Lebenserwartung laut UN noch bei 46,5 Jahren, aktuell sind es 71 Jahre. Das Land mit der höchsten Lebenserwartung ist übrigens Monaco, derzeit werden Menschen dort durchschnittlich stolze 90 Jahre alt.

Wie hat sich die Kindersterblichkeitsrate weltweit entwickelt?
A: mehr als verdoppelt
B: um 35 Prozent gesunken
C: mehr als halbiert
D: um 15 Prozent gesunken

Kindersterblichkeit:
Tatsächlich stimmt Antwort C. Die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren hat sich laut UNICEF weltweit seit 1990 mehr als halbiert, von 12,5 Millionen auf rund 5 Millionen. Damit ist die Sterblichkeitsrate von Kleinkindern auf einem Tiefstand. Übrigens, wenn Du “Spaß mit Zahlen” in diesem Heft gelesen hast, dann hast Du sogar bereits erfahren, dass die Kindersterblichkeit sich mehr als halbiert hat. Falls Du dennoch negativer und damit falsch abgestimmt hast, bist Du damit nicht alleine: Wir Menschen fallen regelmäßig auf den Negativitätseffekt herein. Selbst oder gerade Menschen, die Expert:innen auf einem bestimmten Gebiet sind, neigen dazu, ihre Aufmerksamkeit auf die negativ erscheinenden Faktoren zu lenken und damit positive Entwicklungen weniger intensiv wahrzunehmen. 


Der Instinkt der Negativität 

Wir Menschen neigen dazu, das Schlechte aufmerksamer wahrzunehmen als das Gute. Das führt langfristig dazu, dass wir ein systematisch negatives Bild von der Welt um uns herum haben, was durchaus sehr belastend sein kann. Das Problem lässt sich auf eine Art des Ungleichgewichtes zwischen schlecht und besser zurückführen. Oftmals wirkt es, als müssten wir uns für das eine oder andere entscheiden, dabei ist es meistens beides. Das Schlechte ist allerdings oft dominant. Es wird genährt von einseitiger Berichterstattung und häufig auch von einem schlechten Gewissen, wenn man von positiven Veränderungen spricht, obwohl es offensichtlich noch Schlechtes auf der Welt gibt.

Auch das Verklären unserer vermeintlich rosigen Vergangenheit gehört dazu. Man kennt das vor allem von älteren Menschen, die ihre Jugendzeit oft mit den Worten “Früher war alles besser” romantisieren, wobei das, rückblickend betrachtet, Quatsch ist. Meistens waren die Dinge früher deutlich schlechter als besser. Es ist nur leichter, zu vergessen, was wirklich war.

Darum ist es hilfreich, sich des eigenen Negativitätseffekts bewusst zu werden. Es geht dabei nicht darum, Negatives zu ignorieren (das ist auch schwer möglich, die Nachrichten sind schließlich voll davon) und nur noch von guten Neuigkeiten zu berichten oder die Welt schöner zu reden, als sie ist. Vielmehr geht es darum, sich ein ausgewogenes faktenbasiertes Bild zu machen. Die Welt zwischendurch mit anderen Augen zu sehen, ermöglicht uns genau das.

Vergleicht man das Jahr 2023 mit dem vor 100 Jahren, stellt man fest, dass es nicht nur deutlich mehr Menschen gibt, die jeden Tag alles geben, um die Welt ein Stückchen besser zu machen, sondern auch, dass sich die Gesamtsituation in vielen Punkten deutlich verbessert hat. Genau wie in unseren Quizfragen deutlich geworden ist, dass die Kindersterblichkeit und die Anzahl an Opfern von Flugunglücken zurückgehen und gleichzeitig die Lebenserwartung weltweit steigt.

Kennst du noch weitere erstaunliche positive Entwicklungen? Schick sie uns als Quiz-Frage für die nächste Ausgabe des Good News Magazins an: [email protected] unter allen Einsendungen verlosen wir 3x das neue Heft.

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Beitragsbild: pixabay.com

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Sophia Schweizer

Sophia ist Redakteurin beim Good News Magazin. Als Kind wollte sie unbedingt einmal so werden wie Karla Kolumna, umso stolzer wäre sie wohl, wenn sie wüsste, dass sie nun für das erste Magazin für Positiven Journalismus in Deutschland schreiben darf - Sensationell!

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