Ein Good News Thought über Grenzen, Reisen, Freizügigkeit und Passstempel.
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Eine Welt ohne Grenzen klingt wie eine Utopie. Betrachtet man die aktuellen Konflikte, so hofft manch einer naiv: “Eine Welt ohne Grenzen, ohne Nationen, ohne Religionen, das ist Frieden pur”. Keine Konflikte mehr, weil der Typ “da drüben” einen anderen Pass hat oder die Dame auf der anderen Seite der Grenze an etwas anderes glaubt. Aber da die Diskussion dieses Ansatzes ein mehrbändiges Sachbuch füllen könnte, soll es in diesem Kommentar ganz konkret um Grenzen gehen. Stichworte: Grenzkontrollen, Visa, Einreiseformalitäten, Freizügigkeit und all die bürokratischen Akte, die das Reisen entweder sicherer oder deutlich nervenaufreibender machen.
Die Idee einer Welt ohne Grenzen mit dem Recht auf Freizügigkeit als Menschenrecht ist alt. Sie ist ein zentrales Element des Kosmopolitismus, der bis in die Antike zurückreicht. Auch wenn es sich um eine alte Idee handelt, ist es für diesen Kommentar wichtig, aus welcher Perspektive er geschrieben ist: Ich gehöre der westlichen Mittelschicht an, lebe in einer Demokratie und leide weder Hunger noch Existenzangst. Bei den Beispielen, die ich angeführt habe, ist bei mir teilweise “White Guilt” aufgekommen: Während andere nicht einmal die Chance haben, ihr Land auf legalem Weg in eine vielleicht bessere Zukunft zu verlassen, freue ich mich über meinen deutschen Pass oder ärgere mich über die Bürokratie. Fakt ist: Die Globali…