⚡️Bundestag streicht Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche⚡️Spanien legt Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung vor⚡️Medikament befreit Patienten erstmals von Darmkrebs ⚡️ EU einigt sich auf einheitliches Ladekabel ab 2024 ⚡️Zahlreiche Menschen spenden 9-Euro-Tickets an Bedürftige⚡️
Es gibt so viele positive News und Entwicklungen, dass wir mit unserem Good News Flash einen schnellen Überblick über aktuell gute Nachrichten geben wollen.
- Bundestag streicht Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche
- Spanien legt Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung vor
- Medikament befreit Patienten erstmals von Darmkrebs
- EU einigt sich auf einheitliches Ladekabel ab 2024
- Zahlreiche Menschen spenden 9-Euro-Tickets an Bedürftige
Good News: Gesellschaft
Bundestag streicht Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche
Bild: © Sabrina Gröschke / Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung
Good News vom 27. Juni: In einer Bundestagssitzung am vergangenen Freitag wurde mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen und der Linken der Paragraph 219a aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Dieser verbot bislang das Werben für Schwangerschaftsabbrüche aus wirtschaftlichen Interessen oder in “grob anstößiger Weise” . In der Praxis führte diese Regelung zu Verurteilungen von Ärzt:innen, die über den Eingriff informierten.
Bereits in ihrem Koalitionsvertrag kündigte die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP die Streichung des Werbeverbots an.. Dem Gesetz zufolge ist es nun ausdrücklich erlaubt, “sachlich und berufsbezogen” über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren. Auch Urteile aus der Vergangenheit sollen neu bewertet werden. Für Bundesjustizminister Marco Buschmann sei es “höchste Zeit” für das Gesetzgebungsverfahren gewesen: „Es ist Zeit für mehr Vertrauen in Ärzte, und es ist Zeit für mehr Informationsfreiheit“, sagte er in der Aussprache im Bundestag.
Good News: Wirtschaft
Spanien legt Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung vor
Bild: Pexels / Wendy Wei
Good News vom 13. Juni: Spanische Unternehmen, die unnötig Lebensmittel in den Müll werfen, könnten schon bald mit hohen Geldstrafen rechnen. Nach einer Stärkung der Frauenrechte will die linksgerichtete Regierung Spaniens nun auch das Thema Lebensmittelverschwendung angehen.
Ein Gesetzesentwurf sieht Bußgelder zwischen 2000 und 60.000 Euro für Unternehmen der Produktions- und Vertriebskette vor, die vermeidbare Lebensmittelabfälle produzieren. Geht es nach dem Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, soll das “Gesetz zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung” Anfang 2023 in Kraft treten. Damit folgt das südeuropäische Land ähnlichen Gesetzen aus Frankreich und Italien.
Unter anderem wären Restaurants dann dazu verpflichtet, es ihren Gästen zu ermöglichen, in sogenannten “Doggy Bags” nicht verzehrte Essen mitzunehmen. Außerdem sollen größere Unternehmen Pläne zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung entwerfen und Supermärkte die Produktpreise kurz vor dem Verfallsdatum senken sowie durch Kooperationen mit verschiedenen sozialen Organisationen Lebensmittelabfälle reduzieren. Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, sollen für Tierfutter oder die industrielle Produktion von Düngemitteln und Biokraftstoffen verwenden werden.
Good News: Gesundheit
Medikament befreit Patienten erstmals von Darmkrebs
Bild: Pixabay / PublicDomainPictures
Good News vom 09. Juni: Die Stichprobengröße war klein, doch für 14 Menschen mit einer bestimmten Art von Enddarmkrebs führte das Ergebnis zu Freudentränen. Forschende des US-amerikanischen Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MKS) stellten Anfang Juni bahnbrechende Ergebnisse ihrer Studie vor: Bei allen 14 Darmkrebs-Patient:innen, die die Immuntherapie Dostarlimab – eigentlich ein Medikament gegen Gebärmutterkörperkrebs – erhielten, ist der Krebs verschwunden.
„Ich glaube, das ist das erste Mal in der Geschichte von Krebs, dass so etwas passiert. Das ist sehr aufregend! Ein großer Schritt in der Behandlung von Krebs“
Dr. Luis Diaz, Onkloge und Studienautor zur New York Times.
In allen Fällen verschwand der Enddarmkrebs nach der Immuntherapie – ohne dass die Standardbehandlungen wie Bestrahlung, Operation oder Chemotherapie erforderlich waren – und die Patient:innen sind nunmehr seit bis zu zwei Jahren krebsfrei.
Die Studie soll nun weitergeführt werden, um sicherzustellen, dass ein erneutes Heranwachsen des Tumors nicht übersehen wird und um die Stichprobe zu erhöhen, damit seltene Nebenwirkungen ausgeschlossen werden können.
Hinweis: In den Medien werden unterschiedliche Zahlen an behandelten Personen genannt, also haben wir beim MKS nachgefragt: “Im New England Journal of Medicine waren zwölf Patienten aufgeführt, die die Behandlung abgeschlossen hatten. Die aktualisierte Zahl von 14 wurde live auf der Tagung Anfang Juni vorgestellt. Im New York Times-Artikel ist von 18 die Rede, da derzeit 18 Patienten in der Studie eingeschrieben sind. Vier sind noch in Behandlung und sprechen an”, erklärte Nicole H. McNamara, Mediensprecherin für Chirurgie und Medizin, dem Good News Magazin.
Good News: Digital & Technik
EU einigt sich auf einheitliches Ladekabel ab 2024
Bild: Pixabay / denvit
Good News vom 08. Juni: Seit Jahren ist es im Gespräch, nun wird das einheitliche Ladegerät endlich Realität. Die EU-Staaten und das Europaparlament haben sich auf ein einheitliches Ladekabel für Elektrogeräte in der Europäischen Union geeinigt. Handys und zahlreiche andere Elektrogeräte müssen demnach ab Mitte 2024 mit einer USB-C-Ladebuchse ausgestattet sein. Verhandlungsleiterin Anna Cavazzini nennt es auf Twitter “einen Gewinn für die europäischen Verbrauchenden und unseren Planeten”.
Nach einem Jahrzehnt wird endlich ein Standard (USB-C) sie alle aufladen: Handys, Digitalkameras, Tablets. Bei den Verhandlungen haben wir auf mehr Geräte bestanden: Laptops, E-Reader, Kopfhörer zum Beispiel. Das spart Ressourcen und schont unsere Nerven!
Europaabgeordente Anna Cavazzini
Laut der EU-Kommission könnten dank der Regelung circa 1.000 Tonnen Elektroschrott eingespart werden.
Good News: Tatendrang
#Ticketpaten – Zahlreiche Menschen spenden 9-Euro-Tickets an Bedürftige
Bild: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang
Good News vom 01. Juni: Ab heute sind sie gültig: die Neun-Euro-Tickets. Damit wirklich alle Menschen von dem Angebot profitieren können, haben Twitter-User:innen unter dem #Ticketpaten eine ganz besondere Aktion ins Leben gerufen. Unzählige Menschen kaufen den Fahrschein für Menschen, die ihn sich trotz des kleinen Betrages nicht leisten können. Ganz einfach und unkompliziert kommen sie auf der Plattform in Kontakt.
Das Neun-Euro-Ticket hat die Bundesregierung ins Leben gerufen, um Bürger:innen von den steigenden Energie- und Treibstoffkosten zu entlasten und gleichzeitig für das Reisen mit Bus und Bahn zu werben. In den kommenden drei Monaten können alle Menschen, die das Ticket besitzen, deutschlandweit den Nah- und Regionalverkehr unbeschränkt nutzen. Egal, ob für den Weg zur Arbeit oder einen kurzen Wochenendurlaub.
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Das Good News Flash-Team: Paul Esser, Nina Kegel & Viktoria Franke