Zukünftig muss Autowerbung in Frankreich auf klimafreundliche Alternativen hinweisen. Das soll umweltbewusstes Verhalten fördern.
Ab März 2022 müssen Autohersteller ihre Werbevideos mit Slogans versehen, die auf umweltschonenden Alternativen der Fortbewegung hinweisen. Das hat die französische Regierungen Ende des vergangenen Jahres beschlossen. Sie folgt damit Forderungen zahlreicher Umweltorganisationen wie dem WWF.
“Über Carsharing nachdenken”
Die neuen Regelungen betreffen jegliche Autowerbung, ob im Radio, Fernsehen, Zeitungen oder auf Webseiten. Auch Werbung für Elektroautos muss mit den entsprechenden Hinweisen versehen sein. Dabei können die Autohersteller zwischen drei unterschiedlichen Slogans wählen: “Über Carsharing nachdenken”, “Für den täglichen Gebrauch öffentliche Verkehrsmittel nutzen” oder “Bei kurzen Wegen lieber gehen oder Rad fahren.” Fehlt ein solcher Hinweis, wird eine Strafzahlung von 50.000 Euro pro Werbung fällig.
Zusätzlich sind die Firmen verpflichtet, den Hashtag #SeDéplacerMoinsPolluer am Ende jeder Nachricht zu platzieren. Übersetzt bedeutet er so viel wie: “mobil sein, ohne die Umwelt zu verschmutzen.”
Nicht die einzige Maßnahme
Wie die französische Presseagentur AFP berichtet, möchte die Regierung zudem Werbung für Fahrzeuge, die mehr als 123 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilometer ausstoßen, ab dem Jahr 2028 ganz verbieten. Im Durchschnitt liegt der Ausstoß eines PKW nach Angaben des Energie- und Umweltprojektes enera bei 150 Gramm pro Kilometer.
WWF Frankreich hatte zuvor ein vollständiges Werbeverbot für Autos gefordert, sieht aber die Hinweispflicht als tragbaren Kompromiss. Die Vorsitzende Barbara Pompili sagte dazu: “Die Dekarbonisierung des Verkehrs können wir nicht ausschließlich mit Elektroautos schaffen. Wir müssen, wenn möglich, mehr auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad setzen”.
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