Mega-Koralle wirft bisherige Rekordhalterin vom Thron

Spektakulärer Fund: Größte Koralle der Welt entdeckt

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von | 17. Dezember, 2024

Rekordfund im Südpazifik: Eine 32 Meter lange, 300 Jahre alte Riesenkoralle wurde entdeckt – ein Zeichen der Hoffnung für unsere Meere.

Dass die Unterwasserwelt ein Phänomen für sich ist, darüber sind wir uns vermutlich alle einig. Das Tier- und Pflanzenreich im blauen Nass verbirgt noch immer unzählige unentdeckte Geheimnisse. Eins davon wurde durch Zufall nun enthüllt.

Unser blauer Planet

Auf der Erde befinden sich unglaubliche 300 Millionen Quadratkilometer Meeresboden, von denen bislang nur 5 Prozent erforscht wurden. Umso besonderer ist es, wenn in den Tiefen der Meere neues Leben entdeckt wird – oder besser gesagt altes.

Die Forscher:innen des Pristine Seas Project der National Geographic Society brachen mit ihrem Fund Rekorde. Vor den Salomonen im Südpazifik entdeckten die Taucher:innen eine Mega-Koralle. Mit 32 Meter Länge und etwa 34 Meter Breite ist die Koralle offiziell länger als das größte Tier der Erde: der Blauwal. Und nicht nur das! 300 Jahre alt soll sie mindestens sein und hat damit zahlreiche historische Ereignisse miterlebt. Und das alles vollkommen unentdeckt. 

Ein Blick von oben

Bei so einer stolzen Größe ist es erstaunlich, dass dieser Geniestreich der Natur nie entdeckt wurde. Die in 13 Meter Tiefe lebende Koralle ist so riesig, dass sie sogar aus dem Weltraum zu sehen ist. Von der Oberfläche aus sieht sie aus wie ein längst vergessenes und auf den Meeresboden gesunkenes Schiffswrack. Nur durch Zufall entdeckte der Kameramann Manu San Félix das Naturwunder. Beinahe hätten die Forschenden es nämlich in der dunklen Nacht übersehen. Die Entdeckung war demnach „ein echter Glücksfall“, meint Molly Timmers, die leitende Wissenschaftlerin der Expedition.

Rekorde über Rekorde

Neben der unglaublichen Größe, die übrigens das Dreifache der bisherige Rekordhalterin Big Momma misst, konnte das Expeditionsteam zusätzlich fast eine Milliarde genetisch identischer Korallenpolypen registrieren. Das macht sie zu der größten Korallenkolonie, die bislang aufgezeichnet wurde. Zudem ist der Koloss in ausgezeichnetem Zustand, was aufgrund der globalen Bedrohungen durch den Klimawandel ein weiteres echtes Wunder darstellt. Bei dem Organismus handelt es sich um eine Art Steinkoralle (Pavona calvus), die wie alle anderen Korallenarten auch mit der steigenden Meerestemperatur zu kämpfen hat. Über einen längeren Zeitraum hinweg führt das zu einer Stressreaktion der Koralle und fördert damit die Entstehung von Krankheiten oder führt sogar zum Tod. 

Es gibt Hoffnung

Die Korallenbleiche, die durch Wassererwärmung ausgelöst wird, ist eine der bekanntesten „Krankheiten“ der Korallen und fällt eigentlich in die Kategorie des Korallensterbens. Auch wenn zwischen 2023 und 2024 weltweit etwa 77 Prozent der Korallenriffgebiete betroffen waren, ist der Fund einer solch riesigen gesunden Einzelkolonie ein Anlass zur Hoffnung. Zwar sollte man sich nicht nur darauf verlassen, aber es scheint, dass Korallen widerstandsfähig genug sind, um die Klimakrise zu überstehen. Und auch für uns Menschen sind die gesunden Lebewesen wichtig. Sie brechen Wellen, halten Sturmfluten ab und unterstützen dabei, die Erosion der Küste gering zu halten. Laut dem WWF profitieren weltweit rund eine halbe Milliarde Menschen von gesunden Korallenriffen.

Riff mit gesunden Korallen und bunten Fischen.
Korallenriff | Quelle: pexels.com

„Unsere Lebensgrundlage hängt von gesunden Korallenriffen ab. Die Entdeckung der Riesenkoralle unterstreicht die Notwendigkeit, sie zu schützen und zu bewahren!“, erklärte der Premierminister der Salomonen nach dem Fund der Mega-Koralle.

Transparenz ist das A und O. Deshalb findet ihr hier alle Quellen, die wir für die Informationen in diesem Text genutzt haben! 🙂 National Geographic | SWR aktuell | DW | WWF | Umweltmission

Beitragsbild: pixabay.com

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    Sophia Schweizer

    Sophia ist Redakteurin beim Good News Magazin. Als Kind wollte sie unbedingt einmal so werden wie Karla Kolumna, umso stolzer wäre sie wohl, wenn sie wüsste, dass sie nun für das erste Magazin für Positiven Journalismus in Deutschland schreiben darf - Sensationell!

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