Essen gehört nicht in den Müll!

“Too Good to Go” App gewinnt den Focus-Innovationspreis 2020

von | 29. April, 2021

Laut WHO landen rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel pro Jahr in der Tonne. Gleichzeitig hungern fast 700 Millionen Menschen weltweit. Das Social Business “Too Good To Go” kämpft seit Jahren gegen die Lebensmittelverschwendung in den Industrieländern und wurde nun dafür mit dem Focus-Innovationspreis 2020 belohnt. Der Preis ist ein weiterer Höhepunkt der spannenden Reise des Unternehmens, aber noch lange nicht das Ende.

Nicht nur eine App, sondern eine globale Bewegung

Der Beginn der Reise liegt in Dänemark. 2015 starteten fünf junge Dän:innen das Projekt “Too Good To Go”. Im Kampf gegen den Klimawandel fokussierten die Gründer:innen sich auf ein spezielles Problem: Die Lebensmittelverschwendung. Dabei entdeckten sie einen praktikablen Weg, die Menge der weggeworfenen Lebensmittel zu reduzieren. 

Unsere Mission ist es, jeden zu inspirieren und zu bewegen, etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu tun. Um unsere Worte in Taten umzusetzen, haben wir uns Großes vorgenommen: Eine globale Bewegung gegen Food Waste aufzubauen. 

Toogoodtogo.de

Too Good To Go ist eine App, die es ermöglicht, übrig gebliebene Lebensmittel vor der Tonne zu retten. Wie genau das funktioniert? Ein Betrieb, egal ob Restaurant, Fast Food Kette, Supermarkt oder Café, registriert sich in der App. Im Laufe des Tages wird deutlich wie viele der Lebensmittel nicht verkauft werden können. Das übrig gebliebene Essen wird in Boxen aufgeteilt. Diese Boxen können dann von den Nutzern der Too Good To Go-App gekauft werden. 

Das schafft eine Win-Win-Win-Situation: für alle Waste-Warriors, für die Mahlzeiten – und natürlich für die Umwelt!

David Baumgartner, Gründer & CEO dean&david

Verkaufte Boxen können nach Ladenschluss abgeholt werden. Der Preis pendelt sich in Deutschland bei etwa 4 Euro ein. Das Restaurant wirft weniger Lebensmittel weg und kann sogar noch etwas dabei verdienen. Und die Kunden? Sie können für 4 Euro ein frisches Essen aus einem Restaurant genießen. In Zeiten der Pandemie eine günstige und nachhaltige Alternative. So geht bewusster Konsum!

Von Dänemark in die Welt

Seit dem Start in Dänemark ist viel passiert. Große Teile Europas dürfen die Vorteile der Idee genießen. Auch in Deutschland ist das Social Business voll angekommen. Über 7000 Partner treten als Verkäufer:innen auf, über 7 Milionen Lebensmittel wurden gerettet und über 5 Millionen Kunden haben mithilfe der App eine Box gekauft. Sogar in der beliebten TV-Show “Die Höhle der Löwen” stellten die Gründer ihre Idee vor.

Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem, nicht nur in Deutschland und Europa. Auch auf der anderen Seite des Atlantiks wird dagegen gekämpft. Das einstige dänische Startup hat auch in den USA Verbündete gefunden. Über 80 Millionen Partner:innen verkaufen ihre übrig gebliebenen Lebensmittel an über 30 Millionen Käufer:innen.

#AufbruchZukunft

2020 hat das Nachrichtenmagazin FOCUS den Innovationspreis ins Leben gerufen. Dabei werden Projekte und Unternehmen ausgezeichnet, die innerhalb Deutschlands eine zukunftsfähige Idee umsetzen und damit neue Perspektiven eröffnen. Die Jury besteht aus Gesundheitsminister Jens Spahn sowie weiteren Geschäftsführer:innen großer Konzerne und ausgewählten Professor:innen. Too Good To Go punktete bei der Jury aufgrund mehrerer Aspekte. Die Idee sei nicht nur innovativ, sie orientiere sich auch an den Bedürfnissen der Kund:innen. Vor allem ist sie jedoch eins: nachhaltig

Als Gewinner des Wettbewerbs im Rahmen der Burda-Initiative #AufbruchZukunft erhält das Social Business 1 Million Euro als Werbebudget. Im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung wird jede Unterstützung benötigt. Allein in Deutschland werfen wir 12 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weg. Too Good To Go bietet eine Möglichkeit, wie wir diese Zahl reduzieren können. Gleichzeitig können wir die lokale Gastronomie in dieser Zeit unterstützen. Erkunde das Angebot von “Too Good To Go” in deiner Umgebung und stopp die Lebensmittelverschwendung!

Beitragsbild © Too good to go

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