50 Prozent weniger Teenager-Schwangerschaften in Thailand

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von | 12. September, 2024

In den letzten zehn Jahren hat Thailand es geschafft, die Zahl der Teenager-Schwangerschaften durch gezielte Maßnahmen zu halbieren. Das nächste Ziel: die Bekämpfung sexuell übertragbarer Krankheiten unter Jugendlichen.

Die Zahl der Teenager-Mütter zwischen 15 und 19 in Thailand hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als halbiert, wie das Gesundheitsministerium bekannt gab. Möglich machten dies umfassende Kampagnen zur sexuellen Aufklärung auf Gemeindeebene sowie neue Gesetze. 

Von 53,4 auf 21 Geburten pro 1.000 Teenagerinnen

Während im Jahr 2012 noch 53,4 Geburten pro 1.000 Teenagerinnen verzeichnet wurden, lag diese Zahl im Jahr 2023 nur noch bei 21 pro 1.000. Bis 2027 sollen weniger als 15 von 1.000 Frauen zwischen 15 und 19 Jahren Mutter werden. Der Erfolg ist vor allem das Ergebnis intensiver Aufklärungsarbeit. Die Zahl der Geburten im Teenageralter zu senken, zählt zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. 

2016 wurde in Thailand zudem ein Gesetz zur Prävention und Lösung des Schwangerschaftsproblems bei Jugendlichen verabschiedet. Das Gesetz garantiert fünf Rechte im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit für junge Menschen: das Recht, selbst eine Entscheidung zu treffen, das Recht, eine eigene Entscheidung zu treffen, das Recht auf Information und Wissen, das Recht auf reproduktive Gesundheitsdienste, das Recht auf Vertraulichkeit und Privatsphäre und das Recht auf Sozialleistungen, die gleichberechtigt und nicht diskriminierend sind.

Nächstes Ziel: Sexuell übertragbare Krankheiten reduzieren

Im Februar 2021 wurden außerdem nach einem Urteil des Verfassungsgerichts Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche legalisiert. Im Oktober 2022 wurde diese Regelung noch gelockert, um einen Abbruch bis zur 20. Woche zu erlauben. Davor waren Abtreibungen in Thailand, außer unter bestimmten Umständen, illegal. 

Neben dem weiteren Rückgang von Teenager-Schwangerschaften hat die Regierung als nächstes Ziel ausgegeben, sexuell übertragbare Krankheiten unter Jugendlichen zu senken. Insbesondere Syphilis ist von 27,9 Fällen im Jahr 2018 auf 91,2 Fälle pro 100.000 Einwohner im Jahr 2023 gestiegen. Das Ministerium plant nun, eine Kampagne auszuweiten, um Jugendliche über die Gefahr von Geschlechtskrankheiten aufzuklären und mehr Wissen über sexuelle Gesundheit zu vermitteln.

Dieser Beitrag ist zuerst bei Squirrel News erschienen.

Foto von Evan Krause auf Unsplash

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    Inga Mahlbacher

    Inga studiert Germanistik und Medienwissenschaften. Mit besonderem Interesse an Nachhaltigkeit und gesellschaftspolitischen Themen freut sie sich, über Lösungen und Menschen berichten zu können, die die Welt ein wenig besser machen.

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