Buckelwale und Delfine scheinen mehr zu teilen als nur ihren Lebensraum. Auch ihre Freizeit verbringen sie gemeinsam – ein Hinweis auf ein erstaunlich komplexes Sozialverhalten.
Wale und Delfine begegnen sich im Meer offenbar öfter als bisher gedacht. Forschende der australischen Griffith University haben Hunderte solcher Treffen analysiert und dabei viele freundliche Interaktionen beobachtet.
Komm, spiel mit mir
Das Team um Walforscher Olaf Meynecke und Meeresbiologin Olivia Crawley untersuchte 199 dokumentierte Begegnungen aus 17 Ländern, die auf Fotos und Videos basierten. Rund ein Viertel dieser Beobachtungen zeigten laut der Studie „potenziell positive Interaktionen“: Delfine nutzen die Wellen von Walen zum Gleiten, während Buckelwale sich ihnen zuwenden oder auf die Seite rollen. Die Forschenden beobachteten auch vereinzelt Berührungen und soziales Spiel unter Wasser. Die Untersuchung wurde im Fachjournal Discover Animals veröffentlicht.
Schutz der Spielgefährten
Forschungen wie diese gewähren uns einen kleinen Einblick in das Leben unter Wasser und schärfen unser Bewusstsein. Es ist unsere Aufgabe, die gefährdeten Meeresbewohner und ihren Lebensraum zu schützen. Innovative Projekte könnten diesen Schutz ermöglichen. Wie zum Beispiel KI dabei helfen kann, Wale vor der Kollision mit Schiffen zu schützen, erfahrt ihr hier.
Für gewisse Walpopulationen zeigen Schutzmaßnahmen schon Wirkung. 1968 lebten beispielsweise in den antarktischen und australischen Gewässern noch weniger als 100 Buckelwale, heute ist die Population auf mehr als 40.000 Tiere gewachsen.
Beitragsbild: Symbolbild von Delfinen auf der Suche nach einem Walspielgefährten / Depositphotos