Japan nimmt Vorreiterrolle ein

Osaka weitet Rauchverbot im Freien auf ganzes Stadtgebiet aus

von | 2. März, 2025

Lange war Japan ein echtes Paradies für Raucher:innen, seit einigen Jahren schränken jedoch immer mehr Städte das Rauchen im öffentlichen Raum mit Verboten ein.

Japan geht zunehmend gegen den Konsum von Tabak und Nikotin vor. Besonders in Großstädten wie Osaka hat sich die Haltung gegenüber dem Rauchen stark verändert, und neue Regelungen sollen das Image des Landes als gastfreundliche und gesunde Destination weiter stärken.

Strengere Maßnahmen in Osaka

Am Montag, den 12. Februar 2025, trat in Osaka ein umfassendes Rauchverbot auf öffentlichen Straßen in Kraft. Dieser Schritt ist eine wichtige im Rahmen der Vorbereitungen für die Weltausstellung, die im April dieses Jahres in der Stadt stattfindet. Bürgermeister Hideyuki Yokoyama erklärte, dass Osaka zu einer Stadt werden soll, in der sich Besucher:innen aus aller Welt auf rauchfreien Straßen sicher und wohl fühlen können. Nächster Schritt: Rauchverbot in Restaurants und öffentlichen Einrichtungen.

Ab April wird das Rauchen auch in Restaurants mit einer Sitzfläche von mehr als 30 Quadratmetern in der Region Osaka verboten. Ausgenommen sind speziell für das Rauchen vorgesehene separate Räume. Dies ist eine Verschärfung der bereits bestehenden Regelung, die in großen Restaurants mit einer Fläche von mehr als 100 Quadratmetern das Rauchen im Essbereich verbietet. Auch auf Landesebene verfolgt Japan eine konsequente Linie, um das Rauchen im öffentlichen Raum einzudämmen und für eine rauchfreie Gastronomie zu sorgen. Bereits im Jahr 2020 trat in Japan ein landesweites Rauchverbot für alle öffentlichen Einrichtungen in Kraft.

Herausforderungen für Tourist:innen

In Japan gibt es eine Vielzahl an lokalen Regelungen, die das Rauchen auf den Straßen und in vielen öffentlichen Bereichen einschränken. Für ausländische Tourist:innen kann es jedoch manchmal schwierig sein, den Überblick zu behalten. Nicht überall finden sich klare Hinweise, ob das Rauchen in bestimmten Bereichen erlaubt oder verboten ist. Verstöße gegen örtliche oder überregionale Verbote können zu empfindlichen Strafen führen.

Rückläufiger Tabakkonsum in Japan

Japan hat einen hohen Anteil an Tabaksteuern und der Staat ist an Japan Tobacco, dem weltweit drittgrößten Tabakkonzern, beteiligt. Dennoch verzeichnet das Land  in den letzten Jahren einen rückläufigen Konsum von Tabak. Von 2009 bis 2023 sank der Anteil der Raucher:innen an der Gesamtbevölkerung von etwa 25 Prozent auf nur noch 15,7 Prozent. Es scheint, dass die Zeiten, in denen Japan als wahres Raucherparadies galt, endgültig vorbei sind.

Eine gesündere und sauberere Zukunft

Das immer striktere Rauchverbot in Japan, vor allem in Metropolen wie Osaka und Tokio, signalisiert einen Aufbruch in eine, rauchfreie und gesundheitsbewusste Zukunft. Im öffentlichen Raum und in der Gastronomie setzt das Land zunehmend auf strenge Regelungen und entwickelt sich damit zum Vorreiter in Sachen Nichtraucherschutz. Mit der Verschärfung der Gesetze  – auch im Hinblick auf bevorstehende Großereignisse wie die Weltausstellung – unterstreicht Japan seine Rolle als internationales Vorbild für  gesunde Lebensweisen und umweltfreundliche Stadtentwicklung. Reisende sind allerdings angehalten, sich mit den lokalen Bestimmungen vertraut zu machen, um ungewollte Strafen zu vermeiden und ihren Aufenthalt ohne unangenehme Zwischenfälle zu genießen.

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