In den kommenden zwei Jahren werden Länder in verschiedenen Regionen Afrikas 18 Millionen Dosen Malaria-Impfstoff erhalten.
Es ist ein Meilenstein im Kampf gegen eine der häufigsten Todesursachen auf dem afrikanischen Kontinent: Noch in diesem Jahr werden zwölf Länder in unterschiedlichen Regionen Afrikas erstmals den Malaria-Impfstoff Mosquirix erhalten. Ab Frühjahr 2024 werden unter anderem Kenia, Ghana, Kamerun, Niger, Uganda und sieben weitere Länder den neuen Wirkstoff in ihre Routine-Impfpläne integrieren. Insgesamt haben 28 Länder Interesse an dem Vakzin begründet.
Schutz vor schweren Malaria-Verläufen
Mosquirix (auch RTS,S/AS01) ist nicht der einzige Malaria-Impfstoffkandidat, aber der weltweit erste, der alle Zulassungsphasen überstehen konnte. Entwickelt wurde er von dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline und bereits im Jahr 2016 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassen. Zunächst wurde seine Wirksamkeit in Pilotprojekten in Kenia, Ghana und Malawi getestet.
Das Ergebnis: Nach Angaben von Unicef starben in den Anwendungsgebieten 30 Prozent weniger Kinder an Malaria, geimpfte Kinder waren zudem besser vor schweren Krankheitsverläufen geschützt. Seit 2021 empfiehlt die WHO daher auch den breiten Einsatz von Mosquirix, einschließlich einer Empfehlung für die Anwendung bei Kindern. Bis Juli 2023 haben 1,7 Millionen Kinder mindestens eine der vier benötigten Impfdosen erhalten.
Zuteilung an besonders betroffene Gebiete
Aktuell kann der tatsächliche Bedarf für die Impfung noch nicht vollständig gedeckt werden. Es fehlt sowohl an Produktionskapazitäten als auch finanziellen Mitteln in den am stärksten betroffenen Ländern. Sie werden deshalb von der internationalen Impfstoffallianz GAVI unterstützt. Koordiniert von der WHO erhalten zunächst besonders betroffene Gebiete den Impfstoff, in denen das Risiko vor allem für Kinder besonders hoch ist.
„Der Malaria-Impfstoff ist ein Durchbruch, um die Gesundheit und die Überlebenschancen von Kindern zu verbessern. Familien und Gemeinden möchten diesen Impfstoff zu Recht für ihre Kinder. Diese erste Zuteilung von Malariaimpfstoffdosen ist vorrangig für Kinder bestimmt, die am stärksten gefährdet sind, an Malaria zu sterben“, sagte Dr. Kate O’Brien, Direktorin der WHO-Abteilung für Immunisierung gegenüber Unicef.