Naturschutzorganisationen haben 40.000 m2 eines Korallenriff in Indonesien wiederhergestellt. Der Korallenbewuchs stieg dabei von fünf auf 55 Prozent.
Das Korallenriff vor der Küste Indonesiens war nicht mehr, wie es für ein Riff üblich ist, belebt und bunt. Es war leise, verwüstet und am sterben. Sprengladungen unter Wasser und das Betäuben von Zierfischen mit Zyanid, was auch giftig auf Korallen wirkt, waren einige der Gründe, die zur fast vollständigen Zerstörung des Korallenriffs vor der Küste Indonesiens führten. Nun sind 40.000 m2 des Riffs dank eines Projekts der Naturschutzorganisation “The Nature Conservancy” und der Firma “Sheba” wiederbelebt. Das Projekt gehört zu einem Plan, der vorsieht, dass 185.000 m2 aller Korallenriffe weltweit bis zum Jahr 2029 wiederherstellen will.
„Sterne“ erweckten das Riff zum Leben
Wie ist das möglich? Wie konnte dem Riff so schnell geholfen werden? Eine einfache Technik ist die Antwort: Um das Küstenriff wiederzubeleben wurden Sternrahmen verwendet. Dabei handelt es sich um sechseckige Stahlstrukturen, die man zusammengebunden auf den Meeresboden legt und anschließend dort miteinander verknüpft. Danach befestigen die Naturschützer:innen an jedem einzelnen Sternrahmen Korallen. Dies hat zur Folge, dass sich ein Riff schnell und nachhaltig erholen kann. Die Struktur löst eine Art Dominoeffekt aus. Schon nach nur sechs Monaten fanden sich wieder größere Fische im Riff ein.
“Das Beste an dieser Technik ist, dass man mit den schon vorhandenen Materialien arbeiten kann. Das heißt, mit der Wiederherstellung des Korallenriffs können auch Arbeitsstellen für die indonesische Gemeinschaften geschaffen werden”, erklärt Professor David Smith, Geschäftsführer des Forschungsinstitute MARS.