Für sauberes Abwasser

das ist ein GNM+ ArtikelWie eine EU-Richtlinie die Verunreinigung vom städtischen Abwasser bekämpfen möchte

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von | 10. August, 2024

Städtische Abwässer gehören zu den größten Verursachern von Wasserverschmutzung, soweit sie nicht ordnungsgemäß gesammelt und behandelt werden. Eine aktualisierte EU-Richtlinie soll unser Wasser nun deutlich sauberer machen und zugleich Geld sowie Emissionen einsparen.

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Sauberes Wasser ist für das Leben von entscheidender Bedeutung. Es sichert unsere Gesundheit, erhält natürliche Lebensräume und unterstützt zugleich zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten. Aus diesem Grund hat die Europäische Union in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Sauberkeit des Wassers von den kristallklaren Seen in Skandinavien bis zu den sanften Strömungen der Donau sicherzustellen.

Ein Grund zur Erneuerung 

Seit mehr als 30 Jahren werden städtische Abwässer innerhalb des Geltungsbereiches der EU über die kommunale Abwasserrichtlinie kontrolliert. Dabei richtet sich diese im Jahr 1991 verabschiedete Richtlinie auf das Sammeln, Behandeln und Einleiten von kommunalem Wasser. Die Umsetzung ist in der Rückschau als ein glasklarer Erfolg für die Umwelt zu werten, da sich die Wasserqualität von europäischen Gewässern erheblich verbessern konnte. So konnten die EU-Mitgliedsstaaten mithilfe von eingesetzten Fonds nahezu flächendeckend Mechanismen zur umweltfreundlichen Behandlung des Abwassers kreieren. Nach Erhebungen von Statistiken führte dies dazu, dass zum heutigen Zeitpunkt europaweit etwa 90 % des städtischen Abwassers der Richtlinie entsprechend behandelt werden. Auch eine Evaluation aus dem Jahr 2019 konnte dies bestätigen.

Allerdings besteht zugleich ein weiter Raum für Verbesserungen. Noch immer haben 10 Millionen EU-Bürger:innen weiterhin keinen Zugang zur sanitären Grundversorgung, weil zugleich bestimmte Ursprünge der Verschmutzung nicht von der bestehenden Richtlinie gedeckt sind. So bedürfe es laut Bewertungen der Europäischen Kommission beispielsweise Verbesserungen hinsichtlich der Verschmutzung von Seiten kleinerer Kommunen und Regenwasserüberläufen. Eine besondere Notwendigkeit bestünde vor allen Dingen im Bereich der Mikroschadstoffe, die zumeist als Rückstände aus Pharmazeutika und Kosmetika in der Umwelt auftreten. So kommen 92 % der giftigen Verunreinigungen aus diesem Sektor. Zuletzt gilt das städtische Abwasser als einer der größten Energieverbraucher im öffentlichen Bereich. Es bietet damit großes Potenzial, Treibhausgase innerhalb der EU zu reduzieren und einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität zu machen.

Die Bedeutung der Sauberkeit des Abwassers ist natürlich unumstritten. Bei fehlender…

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    Luca Kramarz

    Luca ist Redakteur beim Good News Magazin und studiert Jura in Köln. Da er als leidenschaftlicher Bayern-Fan an Erfolge gewöhnt ist, will er nun auch Erfolgsgeschichten abseits des Fußballplatzes teilen und schreibt daher mit derselben Hingabe für unser Good News Magazin.

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