Nachhaltigkeit miteinander und voneinander lernen

Ein Gemeinschaftsgarten für mehr Naturschutz

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von | 21. Juli, 2024

In unserer Serie „Nachbarn für Nachbarn” stellen wir euch regelmäßig Nachbarschaftsprojekte vor, die von der nebenan.de Stiftung gefördert werden. In dieser Folge geht es um das Projekt von Anne Heyd und Julia Kline aus Butzbach, die mithilfe eines Naturgartens Klima- und Artenschutz fördern.

Der in Hessen gelegene Saugarten ist ein naturnaher Gemeinschaftsgarten, in dem gemeinsam Nachhaltigkeit gefördert und für Klimaschutz sensibilisiert wird.

Was möchtest du mit deiner Idee in der Nachbarschaft verändern? Wie ist deine Idee entstanden?

Der Saugarten ist ein großer Naturgarten. Damit ist er in der Nachbarschaft zu einer Kleingartenanlage geworden und ist in den angrenzenden Neubaugebieten eher eine Rarität. Dies wollen wir ändern.

Wir möchten die Nachbarschaft, sowie die Butzbacher Bürger:innen dazu anregen, auch ihre privaten Gärten vielfältig und artenreich zu gestalten. Wir wollen sie ermutigen, wilde Ecken oder gar Flächen zuzulassen und so Klimaschutz und Artenschutz zu unterstützen. Denn wilde Gärten sind deutlich klimafreundlicher und -resistenter als die meisten intensiv gepflegten Gärten.

Sonnenschirm im Saugarten, Bild: Christoph Heyd
Sonnenschirm im Saugarten, Bild: Christopher Heyd

Warum ist dein Engagement eine echte Good News?

Der Saugarten und unser Engagement ist eine Good News, da wir Naturschutz durch Empowerment und gemeinsames Handeln fördern wollen, anstatt durch den erhobenen Zeigefinger.

Der Saugarten ist ein Begegnungs- und Gestaltungsraum. Der wöchentliche Gartentreff ist ein niedrigschwelliges Angebot, um sich auf Augenhöhe auszutauschen und der Natur näher zu kommen.

Was inspiriert dich, gemeinsam mit deinen Nachbar:innen aktiv zu werden?

In der Natur ist die Vielfalt die größte Lebensversicherung. Auch die Nachbarschaft rund um den Saugarten ist, wie erwähnt, sehr vielfältig. Es gibt unterschiedliche Kulturen, Altersgruppen und Einkommensniveaus. Das Erfahrungswissen der Kleingärtner:innen zu Themen wie der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten durch Hausmittel oder die Techniken des Baumschnitts können jungen, zugezogenen Menschen helfen, die ihre eigene grüne Oase einrichten und sich dabei mit Themen des Naturschutzes konfrontiert sehen.

Was ist das Besondere an deiner Idee?

Das Besondere am Saugarten ist, dass er als ein Ort der Begegnung konzipiert ist, der wachsen darf. Er entwickelt sich mit Menschen, die sich dort austauschen, gemeinsam Gärtnern oder einfach nur der Natur beim Wachsen zuschauen. 

Der Saugarten bietet einen großen Gestaltungsraum, um klimafreundliche Ideen auszuprobieren, von Anbaumethoden bis zu bionischen Bauwerken, und dient als Zelle für die Verbreitung von Visionen einer grüneren Zukunft in der Nachbarschaft und darüber hinaus. 

Bionische Bauwerke sind Konstruktionen, die von der Natur inspirierte Designprinzipien nutzen, um nachhaltiger und effizienter zu sein, und sind ein weiteres Beispiel für innovative Ansätze.

Warum ist Klimaschutz (in der Nachbarschaft) wichtig für dich?

Als junge Eltern wünschen wir uns für unsere Kinder, dass auch sie die Schönheit und Vielfalt der Natur kennenlernen. Sie ist unsere Lebensgrundlage. 

Durch den Klimawandel ist eben diese Grundlage massiv bedroht. Daher halten wir es für dringend erforderlich, Menschen vor Ort für alltagsnahe, klimarelevante Themen wie zum Beispiel Wasserknappheit, Insektensterben oder auch den klimafreundlichen Anbau von Nahrungsmitteln zu sensibilisieren.

Wir sind überzeugt, dass Klimaschutz vor der eigenen Haustür anfangen muss, um nachhaltig zu sein!

Das Projekt von Anne und Julia wird im Rahmen der Initiative „Klimaschutz nebenan” von der nebenan.de Stiftung gefördert. Diese setzt sich für klimafreundliche Nachbarschaften ein. Durch verschiedene Aktionen, wie den 2022 gestarteten Ideenwettbewerb „Klimaschutz nebenan“, bringt sie Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld zusammen, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und miteinander konkrete Ideen umzusetzen.

Beitragsbild: David Clode

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