In unserer Online-Ausgabe haben wir in den letzten Monaten immer wieder von erfreulichen Entwicklungen und positiven Nachrichten berichtet. Die Schönsten haben wir euch hier zusammengesucht.
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In Hamburg werden Flächen entsiegelt und in Grünflächen umgewandelt
In Hamburg kommen bei der Idee „Abpflastern” Engagierte zusammen, um in Zeiten des Klimawandels die Balance zwischen Wachstum, Lebensqualität und Nachhaltigkeit zu fördern. Eine besondere Herausforderung stellt die zunehmende Versiegelung von Flächen dar. Mit Schaufel, Saatgut und vielen helfenden Händen wird der graue Boden lebendig. Hier wird das Stadtklima aktiv verbessert – eine Idee, die Wurzeln schlägt.
Großbritannien führt Unterricht gegen Frauenfeindlichkeit ein
Ab September 2026 steht das Schulfach verpflichtend auf dem Lehrplan. Das gab das Bildungsministerium in London bekannt. Teil des Unterrichts wird es sein, Mythen über Frauen und Beziehungen, die in der Manosphere (Mannosphäre), einem antifeministischen Netzwerk, geteilt werden, aufzuklären und dabei Jungen nicht zu stigmatisieren. Das Gesetz wurde in Reaktion auf das Netflix-Drama Adolescence, in dem ein 13-jähriger Junge seine Klassenkameradin ermordet, eingeführt. Die Serie führte zum Aufschrei von Eltern, Pädagog:innen und Politiker:innen. Hinzu kamen neu veröffentlichte Daten des Department for Education (DfE), die einen deutlichen Anstieg frauenfeindlicher Haltungen an Großbritanniens weiterführenden Schulen zeigten.
Die AfD ist offiziell ein rechtsextremer „Verdachtsfall“
Im Mai 2024 entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Landes Nordrhein-Westfalen: Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) darf die AfD als rechtsextremistischen „Verdachtsfall“ einstufen. Rechtskräftig war das bislang allerdings nicht, denn die Partei klagte auch vor der höchsten Instanz gegen die Einstufung. Nun scheiterte sie mit ihrer Nichtzulassungsbeschwerde final am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. In der Zwischenzeit hatte der Bundesverfassungsschutz die AfD sogar zur „gesichert rechtsextremistischen Bestrebung“ hochgestuft. Diese Einstufung ist aktuell aber ausgesetzt, bis die Gerichte auch hier die Rechtmäßigkeit bestätigen.
Walfang in Island pausiert weiter
Das einzige kommerzielle Walfangunternehmen in Island Hvalur verzichtet das zweite Jahr in Folge auf den Walfang. Grund dafür sind die wirtschaftlichen Bedingungen – der sinkende Bedarf nach Walfleisch sowie steigende Kosten machen die Jagd unrentabel. Damit setzt sich ein Trend fort: Bereits im Jahr 2018 stellte das zweitgrößte Walfangunternehmen IP-Utgerd seine Aktivitäten aufgrund sinkender Gewinne ein.
Deutschlands erstes klimaneutrales Naturbad eröffnet
2017 stellte sich in Winsen (Luhe) erstmals die Frage, was aus dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau im Eckermannpark werden sollte. In einer umfassenden Bürger:innenbeteiligung wurden Ideen gesammelt – und schnell zeichnete sich eine von der Mehrheit unterstützte Lösung ab: Ein Naturbad sollte her. Nach einer Machbarkeitsstudie und dem finalen Projektbeschluss aus dem Jahr 2020 wurde es nun mit einem Jahr Verzögerung am 2. Mai 2025 eröffnet: Deutschlands erstes Naturbad, das klimaneutral betrieben wird, also unterm Strich keine zusätzlichen Treibhausgase verursacht.
Die erste Antibabypille für Männer geht in die entscheidende Phase
Die bisherigen Verhütungsansätze für Männer waren oft hormonbasiert und brachten Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, depressive Verstimmungen oder Stoffwechselprobleme mit sich. YCT-529 ist anders: Der Körper bleibt hormonell im Gleichgewicht, und das senkt das Risiko für unerwünschte Effekte deutlich. Seit September 2024 läuft eine Phase-2-Studie in Neuseeland, begleitet von Forschenden der Columbia University, der University of Minnesota und dem Biotech-Unternehmen YourChoice Therapeutics. Im Juli 2025 waren die ersten Testergebnisse da, bisher hat die Pille den (ersten) Test am Menschen bestanden und zeigte keine Nebenwirkungen.
Mehr Geld für Mitarbeitende von Kulturzentren in Hamburg
Nach drei Jahren intensiver Prüfung hat die Stadt entschieden: 130 von 200 Berufen in Hamburgs Stadtteilkulturzentren werden ab sofort besser bezahlt. Damit setzt die Hansestadt ein starkes Zeichen für diejenigen, die täglich Kultur, Austausch und Gemeinschaft in den Stadtteilen lebendig halten. Der Schritt ist das Ergebnis langer Verhandlungen, Rückmeldungen aus der Initiative „KulturWert“ und dem Dachverband STADTKULTUR HAMBURG sowie eines breiten Dialogs zwischen Politik, Verwaltung und Kulturschaffenden. Die Stadt ordnet die Gehälter nun klar nach den Tarifstrukturen des öffentlichen Dienstes der Länder (TV-L) – und schafft so einheitliche, transparente Bedingungen, statt starrer und oft ungleicher Bezahlung.
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