Von einem 2.800 Kilometer langen „grünen Korridor“ im Kongobecken über Jugendliche, die selbst entscheiden, wann die Schule anfängt, bis hin zu Krankenhäusern, die die Kraft des Humors für sich entdecken: Hier kommt der Rückblick auf die wichtigsten und spannendsten lösungsorientierten Nachrichten im Januar, zusammengestellt von unserem Partner Squirrel News.
Demokratische Republik Kongo plant größtes Tropenschutzgebiet der Welt
Die Demokratische Republik Kongo will 108.000 Quadratkilometer Regenwald schützen und dafür drei bestehende Nationalparks zu einem 2.800 Kilometer langen „grünen Korridor“ verbinden. Das Kongo-Becken ist nach dem Amazonas das zweitgrößte Tropenwaldgebiet der Welt und bindet jährlich rund 1,5 Milliarden Tonnen CO2.
Quelle:
Tagesschau
Thailand verbietet Import von Plastikmüll
Zwischen 2018 und 2021 haben die großen Industriestaaten mehr als eine Million Tonnen Plastikabfälle nach Thailand importiert – mit gravierenden Auswirkungen auf die Umwelt. Ein neues Gesetz beendet die Importe jetzt. Eine Aktivistin sieht darin einen „Erfolg für die Zivilgesellschaft“.
Quelle:
Posteo
Weltweit größte Meerwasser-Wärmepumpe startet in Dänemark
Die weltweit größte Wärmepumpe, die Meerwasser nutzt, hat in Dänemark ihren Betrieb aufgenommen. Sie soll jedes Jahr 100.000 Menschen mit Wärme versorgen und damit das stillgelegte Kohlekraftwerk der Stadt Esbjerg ersetzen.
Quelle:
Tagesschau
Erneuerbare Energien in EU bei fast 50 Prozent
Der Anteil von Ökostrom in der EU steigt immer weiter und hat 2024 mit 47,5 Prozent einen neuen Höchststand erreicht. Der Anteil von Kohlestrom fiel auf unter 10 Prozent.
Quelle:
n-tv
Deutschland hat seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 fast halbiert
Der Ausstoß klimaschädlicher Gase in Deutschland ist 2024 weiter gesunken. Die CO2-Emissionen liegen mittlerweile 48 Prozent unter dem Wert von 1990. Der Verkehrssektor verfehlte sein Ziel allerdings deutlich.
Quelle:
taz
KI-gestützte Kameras entdecken erstmals selbstständig Waldbrand
In Kalifornien hat Künstliche Intelligenz mit Hilfe von Kameras zum ersten Mal einen nicht gemeldeten Waldbrand erkannt. Die neue Technologie ist um ein Vielfaches schneller als bisherige Methoden und soll in Zukunft dabei helfen, Brände besser einzudämmen.
Quelle:
Squirrel News
Immer mehr spanische Flugzeuge fliegen mit Biokerosin
Mit einem Sammelsystem für altes Speiseöl und Frittierfett, und einer Raffinerie, die daraus Biokerosin macht, ist Spanien zu einem Vorreiter beim klimaschonenden Fliegen geworden. Denn der Bio-Treibstoff senkt den Rußausstoß und die Erwärmung durch Kondensstreifen.
Quelle:
Deutsche Welle
In den USA kann man jetzt Solar-Mopeds kaufen
Besonders elegant sieht es nicht aus, dafür kann man das Solar-Moped „Lightfoot“ allein mit Sonnenlicht betreiben. In den USA kann man es seit Ende 2024 für rund 5000 Dollar kaufen. Ob es auch nach Europa kommt, ist aber noch nicht klar.
Quelle:
n-tv
200 britische Firmen führen Vier-Tage-Woche ein
Trotz aller Kritik wird die Vier-Tage-Woche immer beliebter. In Großbritannien haben nun 200 Unternehmen bekannt gegeben, das Modell dauerhaft einzuführen – bei vollem Gehalt. Mehr als 5000 Angestellte sollen davon profitieren.
Quelle:
Tagesanzeiger
Gleitzeit für Schüler erweist sich als Erfolgsmodell
Das Dalton-Gymnasium in Alsdorf bei Aachen erlaubt seinen Schülerinnen und Schülern seit acht Jahren, später mit dem Unterricht zu beginnen. Seitdem hat sich das Modell bewährt. Die Jugendlichen fühlen sich fitter und sind laut Schlafforschern auch leistungsfähiger.
Quelle:
3Sat
Demokratiebildung mit selbst erstellten TikTok-Videos
Ein bayernweites Pilotprojekt untersucht, wie sich Schüler für Demokratie begeistern lassen. Die Jugendlichen erstellen dafür ihre eigenen TikTok-Videos. Dabei lernen sie auch, wie schwierig und zeitaufwändig gute Recherche ist.
Quelle:
BR
Politische Bildung: „Eine Art trojanisches Pferd im Fortnite-Kosmos“
Fortnite ist eines der populärsten Online-Videospiele weltweit und besonders bei Jugendlichen beliebt. Ein Team der Hochschule Kaiserslautern hat nun eine neue Umgebung für das Spiel entwickelt, die dort politische Inhalte vermittelt – einfach und auf Augenhöhe.
Quelle:
SWR
Hannover pflanzt ersten Tiny Forest
In Hannover haben die Arbeiten für den ersten Mini-Wald der Stadt begonnen. Dafür sollen im Stadtteil Vahrenwald auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern rund 30 verschiedene Baum- und Straucharten gepflanzt werden.
Quelle:
NDR
Lübeck pflanzt einen neuen Wald mit Drohnen
Bis 2035 will Lübeck klimaneutral werden. Dafür soll auch ein neuer, 15 Hektar großer Wald entstehen. Um schneller pflanzen zu können, hilft das Start-up Skyseed mit speziellen Drohnen. Sie schaffen in zehn Minuten, wofür Menschen per Hand eine Woche brauchen würden.
Quelle:
NDR
Ein öffentlicher Park über den Dächern der deutschen Hauptstadt
Ein neues Bürogebäude in Berlin hat einen öffentlich begehbaren Park auf dem Dach. Es zeigt, wie die Architektur der Zukunft aussehen könnte, wenn dem Bürobau in Deutschland weniger Bürokratie im Weg stünde.
Quelle:
FAZ / MSN
Bremen startet einmaliges Programm für günstigen Wohnraum und soziale Vielfalt
Um die Teilung der Stadt in arme und reiche Viertel zu begrenzen, hat die rot-grün-rote Koalition in Bremen ein Programm für die Schaffung von mehr günstigem Wohnraum vorgestellt. Wie dieser mit teurem Wohnraum gemischt werden soll, ist bundesweit einmalig.
Quelle:
taz
Mit niedrigeren Baustandards zu günstigem Wohnraum
In einem Hamburger Modellprojekt liegt die Miete für Neubauwohnungen bei rund neun Euro pro Quadratmeter. Möglich wird das, weil auf unnötige Standards und überflüssige Baunormen verzichtet wurde. Einem Experten zufolge sollte das viel öfter passieren.
Vor gut einem Jahr hat Frankreich eine Steuer für Streamingdienste wie Spotify eingeführt, um französische Musik zu fördern. Damit hat das Land bisher rund 10 Millionen Euro eingenommen und hunderte Musikproduktionen und Tourneen unterstützt, die sonst wohl nicht hätten stattfinden können.
Quelle:
Deutschlandfunk Kultur
Metz testet kompostierbare Windeln
Wegwerfwindeln sorgen für extrem viel Müll. Die Stadt Metz testet in ihren Kitas deshalb kompostierbare Windeln. Der daraus gewonnene Kompost soll als Dünger in der lokalen Landwirtschaft eingesetzt werden.
Quelle:
SR
Dämmplatten aus Popcorn, Brücken aus Flachs
Können alternative Baustoffe wie Hanf, Flachs und Stroh stabil genug sein, um große Lasten zu tragen? Eine Brücke in den Niederlanden hat den Test gerade bestanden. An der TU Chemnitz wird derweil erforscht, wie Pappe Stahl und Gips ersetzen kann, und wie aus Popcorn kompostierbare Dämmplatten werden.
Quelle:
MDR
Architektur nach Gandhis Gesetz
Das indische Architektenteam „Wallmakers“ arbeitet ohne festen Wohnsitz, kennt sich mit Lehm genauso gut aus wie mit Laptops und hält sich an eine Forderung Mahatma Gandhis: Häuser nur aus Materialien zu bauen, die aus einem Umkreis von fünf Meilen stammen.
Quelle:
Der Standard
Zu Besuch in Australiens größter Korallenfarm
In einer Korallenfarm in Queensland wachsen 100 Korallenarten und mehr als 100.000 Korallen. In Zusammenarbeit mit zwei Universitäten will Gründer Daniel Kimberley Millionen besonders widerstandsfähiger Korallen im Meer ansiedeln, um das Great Barrier Reef zu retten.
Quelle:
T-Online
„Bioplantagen als Ölfelder mit Affenparadiesen als Nachbarn“
Der weltweite Hunger nach Palmöl hat Regenwald zerstört und Orang-Utans vertrieben. Auf Borneo zeigt sich, wie ein Kompromiss zwischen Plantagenbesitzern und Naturschützern aussehen könnte.
Quelle:
Der Standard
Pakistan: Tourismus von Frauen für Frauen
In Pakistan sind Frauen auch im Tourismus stark unterrepräsentiert. Doch mittlerweile gibt es Unternehmerinnen, die Touren nur für Frauen anbieten und ihnen ihr Land aus ihrer Perspektive zeigen.
Quelle:
Deutschlandfunk Kultur
Von der Toilettenfrau zur Sozialunternehmerin
Harriet Bruce-Annan arbeitete in Deutschland als Toilettenfrau, als sie begann, Kindern in den Slums Ghanas mit Kleinstbeträgen zu helfen. Mittlerweile betreibt sie mit ihrem Verein „African Angels“ dort ein Kinderheim, das den Kindern medizinische Versorgung, Bildung und die Chance auf ein besseres Leben ermöglicht.
Quelle:
Deutschlandfunk Kultur
Lachen als Superkraft: Wie Humor uns hilft und stark macht
Menschen lachen 30-mal häufiger, wenn sie in Gesellschaft anderer sind. Dafür braucht es längst nicht immer Clowns oder Comedy. Neurowissenschaften und Psychologie beginnen zu verstehen, wie Humor uns hilft und stark macht. Und auch Krankenhäuser haben seinen Nutzen für sich entdeckt.
Quelle:
Arte
Foto: Getty Images / Unsplash+
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Jonathan Widder
Jonathan ist Journalist und Gründer von Squirrel News, einem gemeinnützigen Nachrichtendienst, der lösungsorientierte Medienbeiträge aus allen Bereichen kuratiert. Beim Good News Magazin schreibt er die Kolumne “Auf den Spuren des Fortschritts” über kleine Lösungsansätze und große Fortschritte, die man im Alltag leicht übersieht.
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