Gemeinsamer Sport hat enormes Potenzial für ein friedvolles Zusammenleben – er setzt auf individueller Ebene und auch auf kollektiver Ebene an. Wir waren zu Besuch beim ersten und einzigen Frauenteam des SC Borussia 05 in Köln Kalk und sprachen mit Trainerin Carolina Graef Alarcón.
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Ein wahres Weihnachtsmärchen
Im ersten Weltkrieg in der Weihnachtsnacht 1914 geschah etwas Außergewöhnliches: Deutsche und britische Soldaten legten nahe Ypern (Belgien) ihre Waffen nieder. Statt Schüssen erklang „Stille Nacht“ aus den deutschen Gräben, worauf die Briten mit eigenen Weihnachtsliedern antworteten.
In der eisigen Kälte wagte schließlich ein deutscher Soldat, „Komm, Tommy, steh auf!“ zu rufen. Zögernd kamen die Soldaten aus den Schützengräben und begegneten einander – zuerst misstrauisch, dann erstaunt und erleichtert. Feinde lachten, scherzten und tauschten kleine Geschenke. Ein improvisiertes Fußballspiel begann: Die Deutschen gewannen 3:2.
Der inoffizielle Waffenstillstand erstreckte sich über zwei Meilen der Front. Gemeinsam bestatteten sie ihre Gefallenen und versprachen sich, ohne Vorwarnung nicht erneut zu schießen. Bis ins neue Jahr hielt diese friedliche Stille an, doch die Kommandos stoppten bald jede weitere Verbrüderung. Für einen kurzen Moment jedoch triumphierte die Menschlichkeit über die Schrecken des Krieges – ein strahlender Augenblick inmitten eines dunklen Konflikts.
Sport für mehr Miteinander
Was wie ein Weihnachtsmärchen klingt, soll sich tatsächlich so zugetragen haben und in besonderer Erinnerung blieb vor allem das gemeinsame Fußballspiel. Immer wieder in der Geschichte können wir erleben, welche Kraft der Sport hat.
Dies konnten wir auch vor Kurzem bei unserem Besuch der ersten Frauenmannschaft in Köln Kalk erleben. Das Veedel (Kölsch für Viertel) Köln Kalk ist ein wahrer Meltingpot. Nach dem zweiten Weltkrieg waren Wohnungen in der Nähe der Fabriken in Kalk bes…