Trinkwasser aus der Luft

das ist ein GNM+ ArtikelNebelfänger und “Wundermaterialien” holen Trinkwasser aus der Luft

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von | 29. August, 2024

Können wir das in der Luft enthaltene Wasser im Kampf gegen zunehmende Wasserknappheit nutzen? Fortschritte in traditionellen und Hightech-Methoden zeigen: der Ansatz hat Potenzial.

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“Stay hydrated!”, wie oft habe ich das allein diesen Monat schon gelesen und gehört? Während im Rest Deutschlands immer wieder Regen fällt, macht er sich hier in Berlin im Mai schon wieder rar – und es ist heiß. Wenn ich nicht genug trinke, bin ich aber “wenigstens” selbst schuld. Zum nächsten Wasserhahn zu gehen und die Flasche aufzufüllen, ist meist kein Problem. Für eine Flasche Wasser unterwegs reicht mein Geld meistens dann doch und wenn ich wirklich eine Abkühlung brauche, springe ich eben unter die Dusche. Der Park mag trocken sein, aber meine Blumen kann ich immer gießen. Wäsche und Geschirr waschen, kochen, alles kein Problem. Nicht für mich zumindest, nicht in Deutschland. An vielen anderen Orten der Welt schon.

2,2 Milliarden Menschen auf der Erde haben keinen Zugang zu sauberem und keimfreiem Wasser. Und die Wasserknappheit nimmt aufgrund steigender Temperaturen und zunehmender Trockenheit weiter zu. Es müssen also dringend Wege gefunden werden, um die Wasserversorgung zu verbessern. Dabei setzen viele auf die Wissenschaft und neue Technologien. So bieten Anlagen zur Wasserentsalzung eine an vielen Orten der Welt lebenswichtige Möglichkeit der Wasserversorgung. Sie sind aber häufig umstritten aufgrund ihres hohen Energiebedarfs, der umstehenden Umweltbelastung und der hohen Kosten. 

Die Meere sind jedoch nur ein Faktor, der die Erde zu dem blauen Planeten macht, der sie ist. Der andere liegt wortwörtlich in der Luft: Unsere Erdatmosphäre enthält rund sechsmal mehr Wasserdampf als das Volumen aller Flüsse der Welt zusammen. Was also, wenn wir dieses Wasser nutzen könnten?

Tatsächlich existieren verschiedene alte und neue Technologien, wie wir aus dem in der Luft vorhandenen Wasserdampf trinkbares Wasser gewinnen. In den letzten Jahren haben sich diese Methoden stetig verbessert. Von Wundermaterialien zu wasserfangenden Nebelnetzen, vom Death Valley über Jordanien in die chilenischen Gebirgsregionen: Das sind die innovativen Entwicklungen, mit denen sich Wasser aus der Luft gewinnen lässt.

Technik mit Tradition 

Auf El Hierro, einer Insel der spanischen Kanaren, gibt es grafische Darstellungen aus dem 16. Jahrhundert, wie Einwohner:innen dort Gefäße unter Bäumen und Büschen platzierten, um das Wasser aufzufangen, das an den Pflanzen kondensierte. Sie zeugen davon, dass Menschen sich seit vielen Jahrhunderten eine ganz besondere Technik zunutze machen, um in wasserarmen Regionen zu überleben: Wasser aus der Luft zu fangen.

Heute wird diese Technik wieder auf den kanarischen Inseln eingesetzt, wenn auch in anderer Form. Auf

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    Luisa Vogt

    Luisa Vogt ist stellvertretende Print-Chefredakteurin beim Good News Magazin und liebt Sprachen, Reisen und das kennenlernen verschiedenster Kulturen. Beim Good News Magazin lebt sie ihre Leidenschaft für Sprache und für spannende, schöne Berichte aus aller Welt - weil die Welt viel mehr realistischen Idealismus braucht. Außerdem studiert sie nach ihrem Bachelor in Englisch und Französisch inzwischen im Master Asien- und Afrikastudien in Berlin und arbeitet als Lerntherapeutin.

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