Tendenziell verbringen wir den Großteil unseres Lebens in Innenräumen – egal, ob im Berufsalltag oder zu Hause. Leider ist es dabei oft so, dass ein unzufriedenstellendes Raumklima vorherrscht. Dem kannst du jedoch gezielt entgegenwirken. Hier sind sechs nützliche Tipps für ein besseres Raumklima – von Infrarotheizung bis zu Grünpflanzen.
Tipp 1: Umweltfreundliche Möbel
Viele Möbelstücke sind mit Schadstoffen versetzt, die sich negativ auf das Raumklima auswirken können. Deshalb solltest du in deinem Zuhause auf eine umweltfreundliche Einrichtung achten. Möbelstücke, die frei von jeglichen Schadstoffen sind, erkennst du an verschiedenen Umweltzeichen:
- Das Ökocontrol-Siegel kennzeichnet Möbel, die frei von Schwermetallen und schädlichen Lacken sind.
- Die Kennzeichnung mit dem FSC-Siegel steht für Möbelstücke aus Holz, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen und daher umweltfreundlich sind.
- Blauer Engel zeichnet umweltfreundliche Einrichtungsstücke aus, die gesundheitlich unbedenklich sind. Es garantiert unter anderem den Verzicht auf schädliche Chemikalien bei der Möbelherstellung.
Tipp 2: Heizen mit Infrarot
Wie Innenräume beheizt werden, hat ebenfalls einen maßgeblichen Einfluss auf das letztendliche Raumklima. Infrarotheizungen sind hier besonders empfehlenswert, weil sie – im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen – für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgen.
Die Funktionsweise einer IR-Heizung unterscheidet sich dabei deutlich von Konvektionsheizungen. Anstatt die Raumluft direkt zu erwärmen, gibt sie Infrarotstrahlung ab, die von Wänden, Möbeln und anderen Oberflächen aufgenommen und gespeichert wird. Diese geben die Wärme dann langsam an den Raum zurück, wodurch eine gleichmäßige und langanhaltende Wärme entsteht. Das Ergebnis: ein besseres Raumklima als beispielsweise bei Konvektionsheizungen, die die Raumluft direkt erwärmen.
Eine gleichmäßige Wärmeverteilung wirkt sich aus diesen Gründen besonders positiv auf das Raumklima aus:
- Es gibt kein unangenehmes Temperaturgefälle.
- Eine gleichmäßig verteilte Wärme steigert das Wohlbefinden.
- Es kommt zu weniger Luftzirkulation und somit zu weniger Staubaufwirbelung.
- Feuchtigkeit verteilt sich besser im Raum.
Tipp 3: Ideale Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Für das ideale Raumklima müssen Temperatur und Luftfeuchtigkeit entsprechend niedrig bzw. hoch sein. Die Temperatur sollte dabei immer zwischen 20 °C und 23 °C liegen, während die Luftfeuchtigkeit 40 % bis 60 % betragen sollte. Das sind jedoch nur allgemeine Richtwerte, die von Raum zu Raum variieren:
- Schlafzimmer: 16 °C bis 18 °C und 40 % bis 60 %
- Badezimmer: 20 °C bis 23 °C und 50 % bis 70 %
- Küche: 18 °C bis 20 °C und 50 % bis 60 %
- Wohnzimmer: 20 °C bis 23 °C und 40 % bis 60 %
Um herauszufinden, ob die Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen, legst du dir am besten ein Thermometer und ein Hygrometer zu. So kannst du die Werte regelmäßig messen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, wenn diese zu niedrig oder zu hoch sind.
Wenn du die Luftfeuchtigkeit erhöhen möchtest, kannst du z. B. Zimmerpflanzen aufstellen. Willst du sie dagegen senken, lohnt sich z. B. regelmäßiges Lüften. Was die Raumtemperatur betrifft, lässt sie sich z. B. durch ein entsprechendes Heizsystem steigern und z. B. durch richtiges Lüften verringern.
Tipp 4: Richtiges Lüften
Und damit kommen wir auch schon zum nächsten Tipp: richtig lüften. Das bedeutet, dass du mehrmals täglich für ein paar Minuten sämtliche Türen und Fenster in deinem Zuhause öffnest. So stellst du sicher, dass die Innenräume mit Frischluft erfüllt werden, ohne zu stark auszukühlen.
Beachte jedoch, dass du beim Lüften einen Unterschied zwischen Sommer und Winter machen solltest. Im Sommer lüftest du idealerweise einmal frühmorgens und einmal spätabends. Ansonsten riskierst du, dass warme Luft in deine vier Wände kommt, die die Raumtemperatur beachtlich nach oben klettern lässt. Im Winter tust du dagegen gut daran, nur für ein paar wenige Minuten zu lüften, um ein zu starkes Abkühlen der Innenräume zu vermeiden.
Tipp 5: Regelmäßiger Wohnungsputz
Staub kann das Raumklima negativ belasten. Deshalb solltest du sicherstellen, dass du dir regelmäßig Zeit für einen gründlichen Wohnungsputz nimmst. Wische dabei nicht nur sämtliche Böden, sondern befreie auch alle Möbelstücke mit einem nassen Tuch von Staub und Schmutz.
Achte jedoch darauf, dass du ausschließlich Reinigungsmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen verwendest. Ansonsten können die zugesetzten Schadstoffe nach dem Putzen verdunsten und die Luft belasten – das wiederum wirkt sich negativ auf das allgemeine Wohlbefinden aus.
Tipp 6: Luftreinigende Zimmerpflanzen
Ein weiterer Tipp, der dazu dient, das Raumklima zu verbessern, sind luftreinigende Zimmerpflanzen. Diese hübschen dein Zuhause nicht nur auf, sondern können das Raumklima auf natürliche Art und Weise verbessern, indem sie Sauerstoff liefern und die Luft von Schadstoffen reinigen. Besonders lohnenswert sind diese Grünpflanzen:
- Die Aloe Vera ist eine äußerst pflegeleichte Zimmerpflanze und eine traditionelle Heilpflanze, die ein warmes und sonniges Plätzchen bevorzugt. Sie filtert Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol aus der Luft und produziert nachts reichlich Sauerstoff.
- Der Bogenhanf benötigt nur kleine Mengen an Wasser und Licht. Er wandelt nachts Kohlendioxid in Sauerstoff um und besitzt ebenfalls die Fähigkeit, Schadstoffe aus der Luft zu entfernen.
- Der Drachenbaum wächst ausgezeichnet bei wenig Licht und mäßig Wasser und ist sehr langlebig. Er verbessert die Luftqualität, indem er Feuchtigkeit an seine Umgebung abgibt – deshalb ist er auch die ideale Wahl, wenn eine zu trockene Raumluft vorherrscht.
Kleiner Tipp: Mit dem modularen Pflanzsystem von Urban Greenery kannst du zukünftig das Potenzial deiner Wände nutzen und dein Zuhause grün gestalten.
Fazit: Raumklima gezielt verbessern
Ein gutes Raumklima steigert das allgemeine Wohlbefinden. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie du das Raumklima verbessern kannst. Umweltfreundliche Möbel, Infrarotheizungen, optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie regelmäßiges Lüften sind dafür wichtig. Auch saubere Wohnräume und luftreinigende Zimmerpflanzen beeinflussen das Raumklima maßgeblich.
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