Die Welle der Hilfsbereitschaft

Wie virale Trends Naturschutz vorantreiben können

von | 24. November, 2025 | Allgemein

Wie virale Trends Naturschutz vorantreiben können

Wie viele soziale Netzwerke nutzt du? Social Media hat es in den Alltag der meisten Menschen geschafft und genießt oft einen (zu Unrecht) negativen Ruf. Nicht jeder Nutzer sozialer Medien ist permanent im Doomscrolling-Modus und nutzt Instagram und Co. nur, um die eigenen Interessen voranzubringen. Soziale Medien haben auch dazu geführt, dass positive Nachrichten innerhalb kürzester Zeit viral gehen können und dass sich Menschen aus aller Welt zusammentun, um gute Dinge zu unterstützen. Denke nur mal zurück an die Ice-Bucket-Challenge, bei der Millionen nicht-prominente und prominente Menschen mit Eiswasser auf die Erkrankung ALS aufmerksam machten.

Geht ein solcher Trend viral, werden die guten Seiten von Social-Media deutlich. Miese Nachrichten, Polemik und Hetze braucht kein Mensch, Good News und den Einsatz von Instagram und Co. für den guten Zweck aber schon! Wir verraten dir ein paar der coolsten aktuellen Hilfsprojekte, die von viralen Clips bei Social Media profitieren könnten.

Die WWF-Spendenaktion für Naturschutz

Wer online shoppt, zahlt oft mit PayPal und genau damit lässt sich über den WWF etwas Gutes tun. Du hast bestimmt beim Ende der Bezahlung mit PayPal schon einmal gesehen, dass du die Möglichkeit hast zu spenden. Es werden immer verschiedene Aktionen angeboten, jetzt ist auch der WWF dabei.

Möchtest du das Wohl der Tiere primär unterstützen, kannst du den WWF als bevorzugte Hilfsorganisation für deine PayPal-Zahlungen festlegen. Wenn du dann etwas spendest, landet es automatisch beim WWF.

Die Zahlung mit PayPal ist im Netz allgegenwärtig. Die meisten Menschen zahlen beim Kauf von Dienstleistungen, beim Shopping oder bei der Nutzung von einem Casino mit PayPal und haben so immer die Chance, ganz nebenbei etwas Gutes zu tun.

Solche Aktionen können unter anderem auch mit Social-Media beworben werden, beispielsweise im Rahmen von Kaufempfehlungen durch Influencer. Würden mehr starke Influencer darauf aufmerksam machen, könnte der WWF mehr Spenden sammeln und der Mehrwert einer Kampagne würde steigen.

Bergzeit sammelt 10.000 Euro für wichtige Umweltprodukte

Wie gut eine Aktion wird oder wie viel dabei rauskommt, hängt immer von der Bekanntheit ab. Die beste Chance etwas weitläufig bekannt zu machen, ist Mundpropaganda. Wenn du deinen Nachbarn im Treppenhaus etwas Tolles erzählst, hat das aber nie die Reichweite wie über soziale Netzwerke. Ein weiteres Beispiel, wo mehr Bekanntheit zu einem positiven Nutzen führt, ist die aktuelle Aktion von „Bergzeit“. Der Anbieter ermöglicht es Bergsportlern, gut erhaltene Outdoor-Kleidung kostenlos einzusenden und über den Second-Hand-Shop weiterzuverkaufen. Das hilft einerseits dabei, ein paar zusätzliche Euro aufs Konto zu bekommen, hilft aber auch beim Kampf gegen Ressourcenverschwendung. 

Von September bis Weihnachten 2025 hat sich „Bergzeit“ das Ziel gesetzt, 10.000 gebrauchte Kleidungsstücke anzunehmen und pro Teil einen Euro für den Umweltschutz in den Bergen zu spenden. Schutzorganisationen aus Österreich und Deutschland konnten sich bis 31. Oktober 2025 um den Erlös bewerben. Ganz nebenbei wird mit der Aktion auch die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit von Umweltschutz gelenkt.

Solche Kampagnen benötigen Sichtbarkeit, damit möglichst viele Menschen mitmachen. Influencer mit Reichweite können diese gezielt dazu nutzen, Aufmerksamkeit zu generieren und mehr Menschen zu Einsendungen gut erhaltener Bergkleidung zu inspirieren. Am besten funktioniert das natürlich bei Influencern mit einer Community von Bergsteigern und Kletterern. Geht ein solches Video viral, unterstützt das indirekt dabei, die Kampagne von „Bergzeit“ zum Erfolg zu bringen.

Die Baumpflanz-Challenge 2025 hat vorgemacht, was geht

Ein bekannter Social-Media-Trend aus 2025 war und ist die Baumpflanz-Challenge 2025. Eigentlich steckte dahinter nur eine kleine Umweltinitiative, doch die deutschen Feuerwehren machten daraus eine Umweltschutzbewegung. Unsere Feuerwehren nutzten soziale Medien gezielt, um sich gegenseitig zum Pflanzen von Bäumen aufzufordern und zu nominieren.

Wurde eine Feuerwehr von einer anderen aufgefordert, sollte sie innerhalb einer vordefinierten Zeit einen Baum pflanzen. Konnte die Wache die Zeit nicht eingehalten, gab es eine „Strafe“. So mussten die nominierten Feuerwehren ohne gepflanzten Baum beispielsweise einen Grillabend ausrichten. Allerdings war das in der Praxis kaum nötig, denn wer nominiert wurde, pflanzte im Sinne der Umwelt einen Baum und stellte ein Video davon viral. Diese Aktion sorgte nicht nur für Stolz innerhalb der Truppe, sondern auch für ein Füreinander der Menschen.

Dann ging der Trend weiter, die Baumpflanzer nominierten ihrerseits andere Feuerwehren, zum Spaten zu greifen und aufzuforsten. Wenn du dich noch an die ALS Ice-Bucket-Challenge erinnerst, wirst du das Muster erkennen.

Gegenseitiges Auffordern führt dazu, dass sich Menschen weniger aus ihrer Verantwortung stehlen wollen, obwohl sie es können. Theoretisch könnte die nominierte Feuerwehr ablehnen und das Projekt stoppen. Das passiert allerdings nicht, weil hinter der Durchführung Ehrgeiz und der Wunsch stecken, etwas Gutes zu machen.

Verschiedene Kampagnen des Bundesumweltministeriums

Das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit bringt immer wieder Kampagnen an den Start, um die Natur zu schützen. Viele davon kennst du vielleicht, einige davon aber auch nicht. Das Problem solcher Kampagnen ist die fehlende Sichtbarkeit.

Sei ehrlich zu dir und verrate uns, wie viele der nachfolgenden Kampagnen du kanntest:

  • „Weil wir Wasser wertschützen“ Zukunft Schwammstadt (fand von Juli bis August und im November 2024 statt).
  • Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“
  • „Weniger ist mehr“, Vermeidung von Plastikmüll (fand schon im April 2021 statt)
  • „Wir schützen Insekten“ (fand von März bis April 2021 statt)
  • „natur:verbunden“ (fand von September bis Oktober 2020 statt)
  • „Gib der Natur nicht den Rest“ (fand von Januar bis Februar 2020 statt)

Diese Kampagnen fanden allein in den letzten fünf Jahren durch das Bundesumweltministerium statt. Wie viele davon kennst du? Wenn du nur eine oder gar keine kennst, zeigt das einmal mehr, wie wichtig Social-Media zur Bekanntmachung sein kann. Aktiv beworben bringen viele Aktionen und Kampagnen deutlich mehr Ergebnisse und generieren vor allem Aufmerksamkeit. Das Bundesumweltministerium setzt mittlerweile ebenfalls deutlicher auf Social-Media, denn dort sind viele Zielgruppen aktiv.

Ähnlich wird das auch beim WWF gehandhabt. Hier gab es in Mecklenburg-Vorpommern ein Pilotprojekt zur Verringerung von Meeresmüll. Fischer und Taucher nutzten gemeinsam nach Geisternetzen, um Plastikmüll im Meer zu reduzieren. Das Projekt ging viral, weil es über verschiedene digitale Kanäle beworben wurde und so Menschen erreichte und was kannst du tun? Teile Kanäle von bekannten Umweltfluencern, wenn du ihnen folgst oder mach deinen eigenen Kanal zur Verbreitung von Kampagnen. Du musst nicht aktiv vor die Kamera, auch soziale Medien wie Threads oder „X“ können zu mehr Bekanntheit wichtiger Maßnahmen zum Schutze unserer Umwelt führen. 

Foto: Unsplash

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