Wasserstoff Marsch!

das ist ein GNM+ ArtikelDer Wasserstoffatlas: Der Stoff aus dem Potenziale sind

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von | 18. August, 2024

Der Wasserstoffatlas der OTH Regensburg zeigt deutschlandweit, wo sich Projekte zur Förderung von grünem Wasserstoff lohnen – und wie groß das Potenzial ist, diesen als Ressource für die Energiewende zu nutzen.

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Ich blicke auf eine Deutschlandkarte. Aber keine gewöhnliche Deutschlandkarte. Diese Karte ist in Regierungsbezirke unterteilt – soweit, so gut. Aber die Regierungsbezirke sind in verschiedenen Blautönen gehalten. Und über die Karte verteilt sind Kreise aus gelb und blau, in denen Zahlen stehen.

Gut, ich stelle mich nicht länger dumm: Was ich beschreibe, ist der Wasserstoffatlas. Der Wasserstoff-was? Der Wasserstoffatlas ist ein Projekt von Professor Michael Sterner und seinem Team an der OTH Regensburg und den Projektpartnern VDMA und DIW Econ. Ihr Ziel ist es, aktuelle Forschungsdaten zum Potenzial und Bestand von Wasserstoff aufzubereiten und zugänglich zu machen. Konkret bedeutet das: Der Wasserstoffatlas zeigt, wie groß die Möglichkeiten in Deutschland für die Umstellung auf grünen Wasserstoff sind, welche Projekte es bereits gibt und wo welche neuen Projekte Sinn ergeben. 

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Je nach Filter zeigt der Wasserstoffatlas existierende oder geplante Wasserstoffanlagen, Wasserstoffverbrauch und Output, immer aber das Potenzial (Legende unten rechts). Mehr auf https://wasserstoffatlas.dewasserstoffatlas

Die verschiedenen Blautöne auf der Karte zeigen dabei das grundlegende Potenzial einer Region für die Elektrolyseleistung, also die Möglichkeiten, vorhandene Energie aus erneuerbaren Quellen in Wasserstoff umzuwandeln. Dabei kann nach Bundesland, Regierungsbezirk oder sogar auf Landkreisebene gefiltert werden. Fünf Blautöne gibt es insgesamt, je tiefer das Blau, desto höher das Potenzial. Die Kreise können je nach individueller Einstellung etwas anderes anzeigen: Existierende oder geplante Standorte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, Verbraucher von Wasserstoff, aber auch CO2-Quellen in der Energiewirtschaft und Industrie.

Bevor wir aber in technologischen Tiefen und der Welt der Daten verloren gehen, sollten wir erst einmal klären: Warum genau ist der Wasserstoffatlas so nützlich? Falk Birett ist Teil des Teams der OTH Regensburg, das den Wasserstoffatlas entwickelt hat. Er erklärt uns, was es mit der Transformation zu grünem Wasserstoff auf sich hat, warum Wasserstoff essentiell für die Senkung von CO2-Emissionen ist und wie der Wasserstoffatlas Bürger:innen, Kommunen und Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft die Möglichkeit gibt, Potenziale zu erkennen – und umzusetzen.

Stoff für die Energiewende 

Beginnen wir mit den Grundlagen. Warum brauchen wir überhaupt Wasserstoff?

Wasserstoff ist zum einen zentral für unser Essen. Richtig gehört: Wasserstoff beeinflusst was, und vor allem wie viel auf unserem Teller landet. Denn H2, wie das Molekül auf chemisch heißt, ist nötig für die Herstellung von Ammoniak – und das wiederum ist elementar für die Düngemittelherstellung. “Die ganze Ernährungskette hängt vom Wasserstoff ab, denn ohne Wasserstoff könnten wir niemals diese Lebensmittelmengen herstellen, die wir brauchen”, erklärt Falk. Wenn der Wasserstoff grün ist, das heißt aus erneuerbaren Energien hergestellt, fallen bei der Herstellung zudem keine Emissionen an.

Ambitionierte Wasserstoffstrategie

Kein Wunder also, dass die Regierung den Ausbau von Wasserstoff immer weiter vorantreibt. Im Juli 2023 gab es darum eine Aktualisierung der 2020 verabschiedeten Nationalen Wasserst…

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    Luisa Vogt

    Luisa Vogt ist stellvertretende Print-Chefredakteurin beim Good News Magazin und liebt Sprachen, Reisen und das kennenlernen verschiedenster Kulturen. Beim Good News Magazin lebt sie ihre Leidenschaft für Sprache und für spannende, schöne Berichte aus aller Welt - weil die Welt viel mehr realistischen Idealismus braucht. Außerdem studiert sie nach ihrem Bachelor in Englisch und Französisch inzwischen im Master Asien- und Afrikastudien in Berlin und arbeitet als Lerntherapeutin.

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