Im Rahmen des Saarlouiser Hausbaumprogramm pflanzt die Stadt Saarlouis kostenlose Vorgartenbäume.
Um die Stadt grüner zu gestalten und etwas gegen die Hitze in bebauten Gebieten zu tun, hatte die saarländische Stadt Saarlouis eine simple wie effektive Idee: Hausbesitzer:innen können sich dort kostenlos Bäume in den Vorgarten pflanzen lassen.
Kostenlose Vorgartenbäume per Antrag
Grundstückbesitzer:innen aus Saarlouis können noch bis zum 9. September bei der Stadt einen Antrag stellen, mit dem sie ihren Vorgarten etwas grüner machen könnnen. Die neuen Baumbesitzer:innen verpflichten sich mit Erhalt der Bäume dazu, diese gut zu pflegen und bei Bedarf zu ersetzen.
“Welcher Baum genau gepflanzt wird, können Interessenten sich selbst aussuchen. Dazu gibt es eine Liste der angebotenen Bäume, aus der man wählen kann. Darin enthalten sind überwiegend einheimische Laubbäume in verschiedenen Größen wie Rosskastanie, Spitzahorn, Walnussbaum, Platane, Feldahorn, Hopfenbuche, Kugel-Ahorn, Felsenbirne und viele weitere”, so der Saarländische Rundfunk.
Gefördert wird das Projekt zu 90 Prozent vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und soll in den kommenden etwa 200 neue Bäume in den Vorgärten der Stadt ermöglichen.
Proaktive Anpassungen an den Klimawandel
Die Stadt Saarlouis widmet sich seit Ende letzten Jahres im Rahmen des durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderten Projektes STARK – Strategien und Anpassungsmaßnahmen zu den Folgen des Klimawandels in der Kreisstadt Saarlouis proaktiv der Anpassung an den Klimawandel. Dieses umfasst neben Informationsveranstaltungen etwa auch das Erstellen von Gefahren- bzw. Betroffenheitskarten für die Bereiche Hitze und Starkregen. Somit sollen besonders stark betroffenen Bereiche innerhalb des Stadtgebietes identifiziert und analysiert werden, um entsprechende Vorkehrungen treffen zu können.
Das Saarlouiser Hausbaumprogramm ist wiederum Teil der Freiflächengestaltungssatzung (FFGS), die im Oktober 2021 verabschiedet wurde. Die FFGS bestimmt eine Förderung von Maßnahmen, “die sich mit der ökologischen Bereicherung von Natur und Landschaft befassen”, etwa Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung von Flächen oder eben der Anpflanzung heimischer Hecken und Bäume.
Sie soll dafür sorgen, dass städtische Freiflächen erhalten bleiben und eine hochwertige Begrünung im gesamten Stadtgebiet sichergestellt wird. Gerald Purucker, Agraringenieur und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat Saarlouis, sprach damals von einem “Meilenstein der grünen Stadtentwicklung”. Beantragen können diese Förderung Bürger:innen sowie Vereine, die Grundstücke auf dem Saarlouiser Stadtgebiet besitzen.
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