Gerade in einem Jahr, welches geprägt ist von “Social-Distancing” und “Lockdowns“, wurden und sind wir besonders herausgefordert, unsere Verbindung zu Freundinnen und Freunden, Familie und Bekannten aufrechtzuerhalten. Dabei wurden viele neue Möglichkeiten und kreative Wege sich zu treffen getestet und erprobt … Also: Bleibt in Verbindung!
1. Videocalls – der große Allrounder
Videokonferenzen sind nun nicht mehr nur im Businessalltag gang und gäbe, sie gehören auch zu Hause für einige im Jahr 2021 zum Alltag. Ob Geburtstagsparty, mal kurz zum Mittagessen mit der besten Freundin, zum abendlichen Weinchen oder zum Frühstück. Auch Fitnesskurse und gemeinsames Tanzen online war auf einmal für viele nicht mehr fremd. Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos.
Auch Selbstständige, die nicht wie gewohnt arbeiten konnten, nutzten diese Option, um sich täglich einmal zu treffen. Sie tauschten sich aus: Welche Aufgaben müssen heute erledigt werden? Mithilfe von digitalen Energizern und Brainstormings entwickelten sie neue Ideen und Angebote für ihre Arbeit. Durch das tägliche Treffen sind die Teilnehmer:innen der endlosen Prokrastination aus dem Weg gegangen und konnten sich gegenseitig motivieren.
2. Spaziergänge – die Trendsportart
Anstatt sich wie gewohnt im Café zu treffen und bei einem Stück Kuchen die neusten Neuigkeiten auszutauschen, trafen sich die Menschen einfach draußen auf einen Spaziergang. Alles in allem eine sehr angenehme Abwechslung in Homeoffice-Zeiten und den scheinbar endlos aneinander gereihten Videocalls in den eigenen 4 Wänden. Und gut tut die Bewegung an der frischen Luft noch dazu.
3. Nachbarschaft – wer wohnt da eigentlich nebenan?
Was 2019 vielleicht nur ein freundliches “Hallo” im Hausflur war, kann heute schon etwas ganz anderes sein. So entstanden in einigen Mehrfamilienhäusern Whatsappgruppen. Diese waren dafür da, um zu organisieren, wer gerade für wen den Einkauf mit erledigen oder etwas abholen kann. Das ist nicht nur besonders hilfreich, um möglichst wenige physische Kontakte zu haben. Es kann vor allem auch für Familien, die erstmal mit der neuen Situation im Homeoffice oder ohne Schule und Kita klarkommen mussten, eine große Erleichterung sein. Außerdem werden immer mehr Nachbarschaftshilfen für Unterstützung und Austausch genutzt.
4. Gemeinschaft – Verbindung zu älteren Menschen
Oma und Opa mal schnell auf einen Kaffee besuchen ging auf einmal nicht mehr. Daher haben hier einige, im Gegensatz zur innovativen Videotelefonie, einen Schritt in die Vergangenheit gewagt. Sie begannen wieder Briefe an Oma und Opa zu schreiben. Andere haben für ihre Großeltern eingekauft und den Einkauf anschließend vor der Haustüre abgestellt, damit diese nicht zum Supermarkt müssen. Die ein oder andere Oma oder Opa hat auch diese Option genutzt, um der Verwandtschaft ihr Lieblingsessen zu kochen und ihnen dies vor die Türe zum Abholen zu stellen. Das zeigt: Die Möglichkeiten sich von Herzen etwas Gutes zu tun, und so Verbindung aufzubauen sind nahezu endlos, auch ganz ohne das Internet. Es bedarf nur etwas Kreativität.
„Auch wenn wir alle froh sind, wenn diese Pandemie endlich ein Ende findet, so sind mit ein bisschen Kreativität viele neue und auch schöne Ideen daraus entstanden. Die werden uns sicherlich auch über diese Zeit hinaus noch lange erhalten bleiben. Mit der Speechless Community waren wir ganz intensiv mit vielen Selbstständigen im Austausch, so dass diese die Plattform zum Kreieren neuer Business-Ideen, Vertriebswege oder Produkte für sich nutzen konnten. Und vor allem um immer zu wissen: du bist nicht allein.“
Kate Fischer von Speechless
5. Ideen aus der Community
- Beim Telefonieren oder spazieren mit Freunden & Familie ganz offen zugeben, wie es mir geht. Über Ängste sprechen und Projekte starten, um an Aufgaben zu wachsen.
- Gemeinsam im Home Office arbeiten, in der Mittagspause zusammen kochen oder Essen beim Restaurant abholen und dabei frische Luft schnappen.
- Lieben Menschen einen Kuchen backen und bringen. Wahlweise Blumen bringen. Natürlich persönlich an der Tür übergeben. Mit Maske.
- Wissen, dass Physical Distancing zutreffender als Social Distancing ist. Meine Freunde wohnen sowieso weiter weg.
- Me time/Achtsamkeit: Tasse Kaffee/Tee in der Sonne, Musik laut aufdrehen, Schokolade, baden, lesen und Co.
- Sich aktiv bei Freunden melden. Der Schritt ist zwar echt schwer, tut aber, wenn man es geschafft hat, so gut!
- Bücher lesen! In die Rollen und Sichten der Autor:innen hüpfen – in fiktionale Welten flüchten. Da ist’s schön!
- Kleine Challenges/Projekte für sich selber vornehmen. Gerade jetzt hat man dafür Zeit und keine Ausreden.
- Online-Gaming: In Multiplayer-Videospielen trifft man oft nette Leute + Zocken mit Leuten im Voice Chat.
- Sich mit der Natur in seiner Umgebung vertraut machen, neue Wege aufsuchen, querfeldein gehen.
- Podcasts beim Frühstück oder Spazieren hören. Fühlt sich an, als ob man Gesellschaft hätte.
- Pläne für nach dem Lockdown. Dadurch habe ich Vorfreude auf die gemeinsamen Erlebnisse.
- Jeden Morgen vor der Arbeit trinken mein bester Freund und ich einen Kaffee per Videocall
- Handy weglegen und was für sich machen. Nicht schauen, was die anderen gerade tun.
- Sich mit ein und derselben Person immer und immer wieder zu treffen und umarmen.
- Home workouts: Resistance Bands gibt es günstig und sind vielseitig einsetzbar
- Ich habe ein Ehrenamt begonnen, bei dem (fast) nur junge Menschen aktiv sind
- Online Gesellschaftsspiele mit Freunden spielen und miteinander quatschen
- Mich filmen und in die Kamera reden. Das an schwierigen Tagen anschauen
- Beim Lernen: „Study with me“ Videos auf YouTube nebenher laufen lassen
- Karten schreiben, Geschenke basteln und an Familie/Freunde verschicken
- Schreiben, lecker Essen, Kerzen und die Wohnung & Projekte aufpolieren
- Sich bewusst werden, dass man sich einsam fühlt, aber nicht alleine ist
- Raus gehen und fremde anlächeln, es gibt ein Lächeln zurück
- Sich selber besser kennenlernen z.B. seine Attachment Styles
- Die Momente mit Freunden und Familie besonders schätzen
- Sport: Draußen oder sogar in einer größeren Gruppe online
- Gemeinsam Online-Kurse besuchen und sich weiterbilden
- Selbstliebe erlernen: Nicht von heute auf morgen möglich
- Leute anrufen, die man lange nicht mehr gesprochen hat
- Sprachchats auf Discord und dabei Scribblio spielen
- Kontakte halten und gut zu anderen Menschen sein
- Ganz viel mit verschiedenen (!!!) Menschen reden
- Sinnvolle Diskussionen bei Social Media führen
- Musik machen: Instrument spielen und singen
- Das Glück (und alles andere) liegt in dir selbst
- Mit Kuscheltieren oder Haustieren kuscheln
- Listen erstellen, die man erledigen möchte
- Dieses Lied hören: Marko Gacic – Topcina
- Sprachnachrichten mit Freunden schicken
- Reisen – im Rahmen der Möglichkeiten
- Neue Tätigkeiten ausprobieren/lernen
- Chatten, Video-Call und telefonieren
- An die frische Luft und durchatmen
- Gemüse anpflanzen z.B. Tomaten
- An live Tanz-Videos teilnehmen
- Krimi Dinner online mit Freunden
- Virtuelles Dinner mit Freunden
- Freundlich zu Fremden sein
- Keine Vorwürfe machen
- Online Partys feiern
- Yoga & Meditation
- Essen bestellen
- Fanfiction lesen
- Brieffreunde
- Netflix-Party
- Zeichnen
- Grindr
- Jodel
Fotos im Text: 1. Pexels / Matilda Wormwood, 2. Pexels / Anna Shvets
Beitragsbild: Lucia Lehmann