Dänemark will 10 Prozent der Landwirtschaftsflächen renaturieren und die Emissionen stark senken. Die Landwirtschaft wird insgesamt nachhaltiger ausgerichtet.
Dänemark hat einen ambitionierten Plan zur Renaturierung von landwirtschaftlichen Flächen vorgestellt, um den Klimaschutz voranzutreiben und die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Die Regierung plant, rund 10 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche des Landes in natürliche Lebensräume wie Wälder und Moore umzuwandeln. In den nächsten zwei Jahrzehnten sollen eine Milliarde Bäume gepflanzt werden, um das Ökosystem zu regenerieren und die Biodiversität zu fördern. Diese Maßnahmen sollen gleichzeitig helfen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 70 Prozent gegenüber den Werten von 1990 zu senken.
Wald- und Moorrenaturierung als Klimaschutzmaßnahme
Der Plan umfasst etwa 250.000 Hektar für neue Wälder und 140.000 Hektar für die Renaturierung von Tieflandböden. Besonders die Wiederherstellung von Torfmooren und Wäldern soll dazu beitragen, Kohlendioxid zu binden und den Klimawandel zu bremsen. Früher abgeholzte Wälder und entwässerte Böden sollen so wieder zu natürlichen Kohlenstoffspeichern werden. Der Plan geht einher mit einer grundlegenden Neuausrichtung der dänischen Landwirtschaft. Geplant ist eine drastische Reduktion der Milch- und Fleischproduktion sowie die Einführung von Richtlinien für fairere und nachhaltigere Agrarsubventionen. Auch die Methanemissionen aus der Tierhaltung sollen durch Abgaben gesenkt und der Einsatz von Stickstoffdünger weiter verringert werden.
Langfristige Perspektiven für Landwirt:innen und Klimaschutz
Mit diesem umfassenden Ansatz hofft Dänemark, nicht nur einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sondern auch den ökologischen und wirtschaftlichen Druck auf die Landwirt:innen zu reduzieren. Um das Vorhaben zu finanzieren, hat die sozialdemokratische Regierung rund 5,8 Milliarden Euro eingeplant, mit denen Landwirt:innen Landflächen abgekauft und renaturiert werden sollen.