Mit bahnbrechenden Technologien und mutigen Ansätzen schreibt die Forschung in Lausanne Geschichte

Schweizer Wissenschaftler:innen lassen Querschnittpatienten wieder laufen

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von | 10. Januar, 2025

Ein großer Schritt für die Medizin: Schweizer Forschende kombinieren Hightech-Lösungen, damit Menschen mit Lähmungen wieder laufen können.

Es klingt wie Science-Fiction, ist aber Realität: Forschende in der Schweiz haben mit innovativen Methoden Menschen mit Rückenmarksverletzungen geholfen, ihre Bewegungsfähigkeit zurückzugewinnen. Dank einer Kombination aus Hirn- und Rückenmarkstimulation können Patienten wieder stehen, gehen und sogar Treppen steigen. Dieser Durchbruch ist nicht nur ein Hoffnungsschimmer für viele Betroffene, sondern auch ein Meilenstein für die Medizin.

Die Technik hinter dem Wunder

Im Fokus der bahnbrechenden Forschung stehen zwei entscheidende Technologien: die tiefe Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation, DBS) und die digitale Brücke zwischen Gehirn und Rückenmark. Während DBS durch implantierte Elektroden gezielt neuronale Aktivitäten steuert, übersetzt die digitale Brücke Gehirnsignale in Bewegungsbefehle für die Beine. 

„Wir haben eine drahtlose Schnittstelle geschaffen, die Denken in Handeln umwandelt“, erklärt Grégoire Courtine, Neurowissenschaftler an der Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL).

Gert-Jans inspirierende Geschichte

Eine Geschichte, die Mut macht, ist die des 40-jährigen Gert-Jan. Nach einem schweren Fahrradunfall war er von der Hüfte abwärts gelähmt. Dank der digitalen Brücke, die elektrische Signale zwischen Gehirn und Rückenmark überträgt, konnte er wieder laufen – und das sogar Treppen steigen.

„Diese Technologie hat mir die Kontrolle über meine Beine zurückgegeben. Das ist wie ein zweites Leben“, berichtet Gert-Jan. Seine Fortschritte zeigen, wie aus einer wissenschaftlichen Vision greifbare Realität wird, die das Leben von Menschen nachhaltig verändert.

Selbstheilung durch Technologie

Die Anwendung einer innovativen Technik zur Stimulation des lateralen Hypothalamus bietet neue Hoffnung bei der Behandlung partieller Lähmungen. Die Studie zeigt, dass diese Hirnstimulation nicht nur sofortige Verbesserungen der Gehfähigkeit während der Rehabilitation bewirkt, sondern auch langfristige Fortschritte ermöglicht. Dieser vielversprechende Ansatz könnte die Lebensqualität von Patienten erheblich steigern und ihnen mehr Unabhängigkeit im Alltag zurückgeben.

Spazieren, Laufen
Laufen ohne Hilfe? Vielleicht bald keine Utopie mehr! | Quelle: pixabay.com

Ein Blick in die Zukunft

Die Anwendung dieser Technologie geht weit über Rückenmarkverletzungen hinaus. Die Forschenden sehen Potenzial für die Behandlung von Lähmungen nach Schlaganfällen oder die Wiederherstellung von Arm- und Handfunktionen. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen ONWARD Medical an einer kommerziellen Version, um die Technologie weltweit zugänglich zu machen.

Hoffnung, die Wellen schlägt

Diese revolutionären Entwicklungen verdeutlichen, wie Wissenschaft und Technologie gemeinsam unglaubliche Fortschritte erzielen können. Obwohl der Weg von der Forschung zur Anwendung oft anspruchsvoll ist, beweisen diese Ergebnisse: Die Zukunft der Medizin ist angebrochen und verspricht, das Leben von Millionen nachhaltig zu verbessern.

Transparenz ist das A und O. Deshalb findet ihr hier alle Quellen, die wir für die Informationen in diesem Text genutzt haben! 🙂 srf | universmed | Austria Presse Agentur – Science | watson | science ORF.at | Der Qurschnitt

Beitragsbild: pixabay.com

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    Sophia Schweizer

    Sophia ist Redakteurin beim Good News Magazin. Als Kind wollte sie unbedingt einmal so werden wie Karla Kolumna, umso stolzer wäre sie wohl, wenn sie wüsste, dass sie nun für das erste Magazin für Positiven Journalismus in Deutschland schreiben darf - Sensationell!

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