Auch vor der Modebranche machen die Themen Diversity und Nachhaltigkeit keinen Halt und es finden weitere positive Entwicklungen statt.
Heute Abend findet das 17. Finale von Germany’s Next Topmodel statt – mit einigen Neuerungen, denn auch in der Sendung sind positive Entwicklungen zu beobachten. Dies zeigt sich nicht nur an den Modelmaßen, sondern auch hinsichtlich des Alters. Die jüngste Kandidatin war gerade mal 18 Jahre alt, die älteste 68. Auch das Finale heute Abend ist vielfältiger als bisher. So ist Martina Gleißenebner-Teskey mit 50 Jahren das erste Best-Ager-Model im großen Finale und hat damit eine realistische Chance auf den Sieg. Doch nicht nur in der polarisierenden TV-Show kommt die Forderung nach mehr Vielfalt langsam an.
Curvy, ja bitte!
Auch letztes Jahr waren bei GNTM schon Neuerungen zu beobachten. Dascha Carriero stand als Curvy Model im Finale und belegte schlussendlich den zweiten Platz. Im Interview sagte sie, dass der Trend in der Modewelt sich ganz klar ändert. Das ist noch nicht überall angekommen, geht aber nach und nach in die richtige Richtung.
„Ich glaube wirklich, dass es in ein paar Jahren ganz, ganz verschiedenen Models gibt und dass die meisten Designer sich von diesem 90-60-90 Modelmaß trennen. Dass mehr Vielfalt reinkommt, denn das finde ich schön und das spiegelt ja auch nur die Realität wieder.“
Sie selbst läuft mittlerweile auf den Fashion-Shows von Kilian Kerner und das, obwohl dieser anfangs überhaupt kein Curvy-Model buchen wollte. Ein gutes Beispiel dafür, dass Designer:innen immer offener für unterschiedliche Models werden. Dascha Carriero sieht in der Modewelt gerade viele Veränderungen: Es gebe jetzt schon viele Marken, die mit unterschiedlichen Models arbeiten und das wird sich immer weiterentwickeln. So werde es auch in Zukunft ganz viele unterschiedliche Models geben.
Victoria’s Secret wird inklusiver
Ein anderes Beispiel ist die Love Cloud Collection von Victoria’s Secret, die zum Valentinstag gelauncht wurde. Es präsentieren 18 Models die Kollektion, die zeigen, dass die Zeit von 90-60-90 vorbei ist und die Modewelt im Wandel ist. Sofia Jirau ist eine der 18 Models, die die Kollektion präsentieren. Damit ist sie das erste Victoria’s Secret-Model mit Downsyndrom und setzt ein Statement in der Modebranche.
Mode goes Green
Nicht nur in der Präsentation, sondern auch in der Produktion von Mode sind positive Entwicklungen sichtbar. Der Druck der Konsument:innen bringt auch große Modemarken dazu, Recycling und faire Produktion ernster zu nehmen. Das Klischee, Fair Fashion sei nicht stylisch und koste ein halbes Vermögen, ist längst überholt. Außerdem zeigt die Verbreitung von Siegeln wie „GOTS“, „Cradle-to-cradle“ oder „OEKO-TEX Made in Green“, dass auf den Wunsch der Konsument:innen, nachhaltiger zu konsumieren, eingegangen wird. Soziale und ökologische Werte werden immer wichtiger.
Nachhaltig schön und gut – aber warum?
Eine ökologischere Wahl der Materialien hat einen großen Einfluss auf den Verbrauch von Ressourcen wie Wasser oder Energie. Der Anbau von Biobaumwolle verbraucht zum Beispiel 91 Prozent weniger Wasser. Noch dazu werden deutlich weniger Schadstoffe wie Pestizide oder Herbizide eingesetzt. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit! Wirklich nachhaltige Kleidung steht auch für soziale Gerechtigkeit, denn für eine faire Herstellung ist auch der faire Umgang mit den Arbeitnehmenden essenziell. Ein letzter Grund ist auch der Tier- und Umweltschutz, denn vegane Materialien sind gleichzeitig ein Schritt gegen Tierausbeutung und Tierquälerei.
Es hat sich schon viel getan in der Modewelt und auch in Zukunft könnt ihr erwarten, dass Kleidung immer grüner und die Models immer diverser werden. Um selbst einen Anteil beizutragen, könnt ihr beim Kauf auf nachhaltige Kleidung achten und alte, nicht mehr getragene Kleidung weitergeben. So freuen sich andere über neue Schätze und ihr tragt einen Teil zu nachhaltiger Mode bei!
Bild von Roberto Hund / Pexels