Pop-up-Hochzeit trauen 98 Paare aller KonfessionenIn Götterswickerhamm fand die erste kostenlose Pop-Up-Hochzeit statt – offen für alle, inkl. konfessionslose und gleichgeschlechtliche Paare.
In Götterswickerhamm hat der Evangelische Kirchenkreis Dinslaken mit der ersten Pop-Up Hochzeit im ländlichen Raum ein spannendes Experiment gewagt. Anstatt sich in den üblichen Hochzeitsstress zu stürzen, haben Paare hier das Wesentliche gefeiert – ihre Liebe. Insgesamt 98 Paare haben sich am Samstag an fünf verschiedenen Orten rund um die Schinkelkirche das Ja-Wort gegeben. Darunter auch Katharina und Mirko Perkovic, die sich nach acht Jahren Beziehung am Rhein, dem Ort ihrer ersten Dates, erneut zueinander bekannt haben.
Der Ablauf war super unkompliziert: Anmeldung am festlich geschmückten Info-Point, Trauspruch ausgesucht und ab zur Trauung am Rhein, wo Pfarrer Friedhelm Waldhausen in entspannter Atmosphäre und zu Gitarrenmusik die Paare getraut hat. Diese spontane und persönliche Art zu heiraten hat viele berührt, darunter auch Viktoria und Jörg Glasen, die nach fünf Jahren standesamtlicher Ehe erstmals den kirchlichen Segen erhalten haben. „Wir hatten ein verdammt schweres Jahr und wir wissen, wir schauen gemeinsam in die Zukunft – und das heute ist für uns als Paar ein schönes Event.“
Heiraten geht auch spontan
Die Idee für dieses Event ist im letzten Herbst auf der Kreissynode entstanden, inspiriert von positiven Erfahrungen aus Köln. Mit über 98 teilnehmenden Paaren, darunter 38 spontane Entscheidungen, war die Resonanz überwältigend. „Wir wollten den Menschen die Möglichkeit geben, ihre Liebe ohne Stress und Planung zu feiern“, erklärt Pfarrerin Hanna Rommeswinkel-Meis, die gemeinsam mit Pfarrerin Katharina Bous das Event organisiert hat.
Dieses Event hat gezeigt, dass die Kirche auf moderne und kreative Weise den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird. Die Pop-Up-Hochzeit war für alle offen, unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Beziehungsstatus. Auch gleichgeschlechtliche Paare konnten sich den Segen holen. Das Experiment war ein voller Erfolg und beweist: Liebe lässt sich auch ohne großen Aufwand und Kosten feiern – und trifft damit genau den Nerv der Zeit.
