Zu Beginn des Jahres schlüpfte das Adoptiv-Küken von Elmer und Lima. Homosexuelle Paare sind unter Pinguinen keine Seltenheit.
Am 01. Januar feierte der Rosamond Gifford Zoo in New York eine einzigartige Premiere: An diesem Tag schlüpfte hier das erste Küken aus einem Ei, das von einem gleichgeschlechtlichen Pinguin-Pärchen ausgebrütet wurde. Die frischgebackenen Eltern Elmer und Lima ziehen ihren Nachwuchs jetzt gemeinsam groß.
Test-Ei für Pflege-Pinguine
Im letzten Herbst fanden die beiden Männchen für die aktuelle Brutsaison zueinander. Gemeinsam errichteten die beiden ein Nest und verteidigten es anschließend. Das gab dem Zoo-Team Anlass, auch ihre Brut-Fähigkeiten mit einem Test-Ei zu überprüfen. Denn um gute Eltern zu werden, benötigten Pinguine Übung: “Manche Pärchen sitzen zwar im Nest, lassen das Ei aber unberührt oder streiten darum, wer wann auf dem Ei sitzen darf. So überprüfen wir, ob sie wirklich gute Pflegeeltern werden”, erklärt Zoodirektor Ted Fox. Elmer und Lima seien bei der Versorgung ihres Eis vorbildlich gewesen.
🐧🌈🐧 We have some very exciting news! The first chick to be fostered by a pair of same-sex penguins at the Rosamond Gifford Zoo hatched on January 1! Read the full news release here: https://t.co/NuVJMtLDde #Syracusezoo pic.twitter.com/nfbfiYL08p
— Rosamond Gifford Zoo (@SyracuseZoo) January 28, 2022
Prominente Pinguin-Pärchen
So erhielt das Paar dann im letzten Jahr ein echtes Pinguin-Ei, um das es sich ebenso liebevoll kümmerte: Abwechselndes Wärmen und Brüten funktionierte einwandfrei, genauso wie das Füttern nach dem Schlüpfen. “Bei unserem ersten Gesundheitscheck als das Küken fünf Tage alt war, wog es 226 Gramm”, sagt Fox, “Es wird weiterhin von Elmer und Lima gewärmt utnd gefüttert, die einen tollen Job machen. Und nach dieser Erfahrung und wenn sie es weiterhin gut machen, können sie in Zukunft weitere Eier ausbrüten.”
Elmer und Lima sind nicht das erste homosexuelles Pinguin-Pärchen, das sich erfolgreich um ein Ei und den eigenen Nachwuchs kümmert. Auch andere Zoos auf der ganzen Welt durften sich über ähnliche Pinguin-Pflegepaare freuen. Sphen und Magic (auch bekannt als Sphagic) im Sydney Sea Life Aquarium, Skipper und Ping im Berliner Zoo oder Electra und Viola im spanischen Oceanografic Valencia Aquarium sind nur Beispiele aus den jüngeren Vergangenheit. Als wohl prominentestes Pinguin-Pärchen gelten aber die beiden Männchen Roy und Silo, die im Jahr 2005 zum ersten Mal Nachwuchs bekamen. Ihre Geschichte inspirierte sogar den berühmten Comic „And Tango Makes Three“:
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