Der Biologe Kim Steffens aus Hamburg zeigt in seiner aktuellen Forschung, wie die Affenart der Lemuren bei der Aufforstung in Madagaskar helfen können. Damit bringt er Bewaldung und Artenschutz kreativ auf einer neuen Ebene zusammen. Der Inselstaat in Ostafrika zeichnet sich durch eine besonders hohe Artenvielfalt aus. Dazu gehören auch die Lemuren, die nur auf Madagaskar leben. Gleichzeitig ist die Insel durch Rodungen besonders bedroht. Steffens erforscht in seiner Doktorarbeit, dass die meisten Nahrungspflanzen der Lemuren auch einen wichtigen Nutzen für die lokale Bevölkerung haben. Die Primaten können speziell mit diesen Pflanzen gefüttert werden und verteilen die Samen mit der Ausscheidung selbstständig. Die meisten Samen bleiben bei der Verdauung intakt und ihre Keimung wird oft sogar positiv beeinflusst. So wird die Aufforstung durch die Primaten beschleunigt und vielfältiger. Die Bedürfnisse der Menschen und der Tiere werden gleichwertig berücksichtigt.
Quelle: Uni Hamburg, Titelbild: Fabio Grandis – Pixabay