Maribel ist 17 und lebt mit ihrer Familie in Tumaco in Kolumbien. Vor etwa einem Jahr musste sie erleben, was Krieg bedeutet: In ihrer Region gab es bewaffnete Auseinandersetzungen, Explosionen, Kreuzfeuer. Als sie auf eine Landmine trat, verlor sie ihren rechten Unterschenkel.
Dieser Beitrag ist Teil unserer Good News-Reihe aus den Projekten des UN-Kinderhilfswerks UNICEF. Einmal im Monat berichten die UNICEF-Mitarbeiter:innen über positive Nachrichten aus ihren Projekten. Inspirierende Geschichten, die Hoffnung und Mut machen!
Wie kann das eine gute Nachricht sein, fragst du dich jetzt? Dass Maribel so schwer verletzt wurde, ist furchtbar. Niemand, kein Erwachsener, kein Kind, sollte so einen Schmerz, so einen Schock erleben müssen. Doch die junge Frau gab nach ihrer Verletzung nicht auf, im Gegenteil!
„Nach der Explosion habe ich drei Tage geweint. Doch dann habe ich mich beruhigt und seitdem habe ich nicht mehr geweint“, sagt Maribel. „Solange du lebst, hast du einen Grund weiterzumachen.“
Maribel
Die 17-Jährige hat zwei Pläne für die Zukunft. Plan A: Sie möchte studieren, Anwältin werden und gegen Ungerechtigkeit kämpfen. Und Plan B? „Wenn ich es nicht schaffe zu studieren, weil es mit meiner Prothese schwierig wird, möchte ich anderen jungen Frauen helfen, die wie ich durch Landminen verletzt wurden.“
Gemeinsam mit der Partnerorganisation Corporación Paz y Democracia hat UNICEF Maribel und ihre Familie während der medizinischen Behandlung und der Reha finanziell unterstützt. UNICEF hat zudem geholfen, dass Maribel psychologische Betreuung bekommt, um das Erlebte zu verarbeiten. Und auch Maribels Vater steht an der Seite seiner Tochter. Dank dieser Unterstützung und ihrer eigenen großen Stärke kann sie trotz ihres Schicksalsschlags positiv in die Zukunft schauen.
Minen und Blindgänger: Darum sind sie für Kinder so gefährlich
Kann man damit spielen – oder ist es eine tödliche Granate? Immer wieder werden Kinder und Jugendliche schwer verletzt oder gar getötet, weil sie unwissentlich mit Blindgängern oder Minen in Kontakt kommen. Hier erzählt UNICEF von weiteren Geschichten zum Thema Minen und Blindgänger.
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Beitragsbild: © UNICEF/UNI551001/Ossa – Maribel (17) hat durch eine Mine einen Teil ihres rechten Beines verloren.