Nie wieder Chemotherapie?

das ist ein GNM+ ArtikelGood News aus der Krebsforschung: Neue Therapieansätze und Fortschritte in der Heilung

Werbung
Werbung

von | 15. September, 2024

Die Medizin forscht mit Hochdruck an neuen Mitteln gegen Krebs, teilweise mit überraschendem Erfolg. Wir haben mit Expert:innen aus der Krebsforschung gesprochen und stellen hier einige neue Ansätze vor.

Diesen Artikel aus unserem Printmagazin „Wasser ist Macht“ und weitere exklusive Beiträge gibt’s im GNM+ Abo.
Unsere ePaper im Abo oder hier mit tiun ohne Abo lesen.

Dank der modernen Medizin gibt es für viele Krankheiten, die früher fast immer tödlich waren, heute gute Behandlungsmethoden. Laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) steigt die Anzahl an neuen Krebserkrankungen weltweit rasant an. Damit ist die Suche nach neuen Heilungs- und Behandlungsmethoden eine der größten Herausforderungen der Medizin und Forscher:innen kommen dem Ziel, den Krebs zu verstehen und zu bekämpfen, immer näher. Eine Impfung gegen bestimmte Krebsarten, maßgeschneiderte Medikamente, eine Künstliche Intelligenz, die Brustkrebs erkennen kann oder Tumore, die durch extreme Kälte zerstört werden: In der Krebsforschung werden fast täglich Fortschritte gemacht. Hier stellen wir einige der neuesten Entwicklungen vor. 

Immuntherapie: Der Patient wird zum Krebs-Killer

Als Immuntherapie bezeichnet man Therapiemethoden, die den eigenen Körper dazu anregen, den Krebs zu bekämpfen.

Es gibt verschiedene Methoden der Immuntherapie. Eine bereits etablierte Methode ist der Einsatz von Checkpoint-Inhibitoren: Diese Medikamente lösen die “Bremsen” des Immunsystems, sodass es Krebszellen besser angreifen kann. Diese Brems-Moleküle auf den Immunzellen haben eigentlich die Funktion, Autoimmunerkrankungen zu verhindern. Sie werden von manchen Tumoren aber gezielt aktiviert, wodurch eine Immunreaktion auf den Tumor verhindert wird. Die Immuntherapie löst die Bremsen auf den Immunzellen und stärkt damit die eigene Abwehr des Körpers. Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hilft diese Methode bereits 20 Prozent der Patient:innen, die an schwarzem Hautkrebs erkrankt sind. 

Ein vom BMBF gefördertes Forschungsteam namens TurbiCAR hat laut BMBF bedeutende Fortschritte in einer anderen Form der Immuntherapie erzielt. Bei dieser Methode werden T-Zellen so verändert, dass sie die Oberflächenstruktur von Krebszellen erkennen und angreifen. 
T-Zellen sind weiße Blutkörperchen, die in unserem Immunsystem eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Angriffen spielen. Es gibt die sogenannten T-Helferzellen, die fremde Zellen erkennen und dafür sorgen, dass passende Antikörper gebildet werden und T-Killerzellen,die selbst unerwünschte Zellen abtöten, beispielsweise, weil sie von einem Virus befallen sind. 

Die T-Zellen werden den Patient:innen entnommen, im Labor verändert und dann als sogenannte CAR-T-Zellen wieder zurückgegeben. Diese CAR-T-Zellen sollen gezielt Tumorzellen zerstören, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu schädigen. Bei einer ersten klinischen Studie zeigte sich, dass diese Therapie ohne schwerwiegende Nebenwirkungen funktionierte und Tumore tatsächlich schrumpfen lässt. Bis Patient:innen von der Methode profitieren können, sind allerdings noch weitere Studien notwendig.

Hoffnungsträger der Krebsforschung: Impfungen gegen Krebs

Einen anderen Ansatz bieten Krebsimpfstoffe. Durch sie wird das Immunsystem geschult, spezifische Merkmale von Krebszellen zu erkennen und anzugreifen. Durch das Vakzin sollen die Immunzellen bösartige Zellen effizienter identifizieren und passende Antikörper bilden können. Dafür werden dem Körper fertige Eiweiße injiziert, die die Oberflächenstruktur des Tumor-Antigens aufweisen. Alternativ könnte hier eventuell auch der genetische Plan des Antigens geimpft werden oder ganze Tumorzellen, die sich nicht mehr vermehren können. 

Eine Impfung, die die Entstehung von Krebs verhindern soll, gibt es schon seit einigen Jahren: Die HPV-Impfung. Sie schützt vor einigen der verschiedenen Tumore, die durch eine Infektion mit Humanen-Papillom-Viren entstehen. Die Impfung ist vor allem bekannt für ihren Schutz vor Gebärmutterhalskrebs. Aber auch für

Unterstütze die Arbeit von Antonia Scheurer und anderen Autor:innen mit einem GNM+ Abo!

Deine Vorteile:

  • Gut recherchierte positive Nachrichten
  • Nachhaltig gedruckt oder digital
  • Dramafrei und lösungsorientiert

    GNM+

    Antonia Scheurer

    Antonia unterstützt unser Team aktuell als Praktikantin. Sie reist gerne und mag es (dabei) Menschen und ihre Geschichten kennenzulernen. Mit Berichten über besondere Menschen, Projekte oder tolle gesellschaftliche Entwicklungen möchte sie andere inspirieren und den Blick auf das Schöne in der Welt richten.

    Good-Newsletter: Melde dich hier gratis an für die Good News der Woche in deinem E-Mail-Postfach.

    Diese Good News könnten dich auch interessieren