Neue App revolutioniert die Sexualkunde

Knowbody zeigt, wie sexuelle Bildung an Schulen funktionieren kann

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von | 29. Oktober, 2022

Die App KNOWBODY macht sexuelle Bildung an den Schulen neu und anders und zeigt Jugendlichen so einen aufgeklärten Umgang mit Körper und Sexualität.

Am Ende unserer Schulzeit können wir Gleichungen mit mehreren Unbekannten lösen, Gedichte analysieren und wissen, wo 333 die große Keilerei stattfand (Issos). Doch kaum jemand könnte wohl sicher den Unterschied zwischen Vulva und Vagina beschreiben oder erklären, was intergeschlechtlich bedeutet. Das soll sich ändern: Die App KNOWBODY bringt zeitgemäße und umfassende Aufklärung in die Schulen, sodass Jugendliche einen selbstbewussten und informierten Umgang mit ihren Körpern und ihrer Sexualität lernen. 

Sexuelle Bildung leicht gemacht

Die Revolution der Sexualkunde, nicht mehr und nicht weniger wollen Vanessa Meyer und Carolin Strehmel, die Gründerinnen von KNOWBODY, mit ihrer App bewirken. Denn sie finden: sexuelle Bildung kommt im Schulunterricht bislang viel zu kurz. Das liegt, wie sie erklären, nicht zuletzt daran, dass Lehrkräfte im Studium nicht auf das Unterrichten von Sexualkunde vorbereitet werden. Aber auch daran, dass der schulinterne Lehrplan zu wenig Zeit für sexuelle Bildung einräumt und an veralteten und unzureichenden Materialien, die zum Teil immer noch falsche Darstellungen von Geschlechtsteilen zeigen.

Genau hier setzt KNOWBODY an und unterstützt die Lehrkräfte: Die App bietet Lerneinheiten für Schüler:innen ab der sechsten Klasse, die zeitlich genau auf die 45- oder 90-minütigen Unterrichtsstunden zugeschnitten sind. Behandelt werden darin Themen wie Beziehungen, Sexualität, Geschlecht oder Körper.

Die jeweiligen Schwerpunkte kommen mit passenden Materialien und umfangreichen Erklärungen, in abwechslungsreichen Formaten wie Spielen, Videos oder Sprachnachrichten. Kein mühseliges Zusammensuchen geeigneter Unterrichtsmaterialien mehr. Und da die App kontinuierlich angepasst werden kann, um mit den jüngsten Entwicklungen Schritt zu halten, sind alle Inhalte mit Sicherheit aktuell. Und noch ein Pluspunkt: Alle Einheiten orientieren sich am vorgegebenen Schulcurriculum, lassen sich also ohne Probleme in den Lehrplan integrieren. Installiert werden kann die App sowohl für iOS als auch für Android und ist nach dem Download auch offline verfügbar. 

Offen, selbstbestimmt und respektvoll

Die Inhalte der App folgen den Richtlinien zur Sexualerziehung der BZgA, der WHO und der Kultusministerien; dahinter steht ein “ganzheitlicher, diskriminierungsreflektierter und vielfaltsbewusster sexualpädagogischer Ansatz”. Denn zu sexueller Bildung gehört eben nicht nur biologisches Wissen. Weil die Fragen um Sex, Sexualität, Gender und auch das eigene Körperbild gleichzeitig hochgradig politisch und persönlich sind, ist ganzheitliche Aufklärung bei KNOWBODY auch eine, die “Werte, Normen und Gefühle mit aufgreift und kritisch hinterfragt”. Die Lehreinheiten sind deshalb bewusst für den fächerübergreifenden Unterricht konzipiert: Sexualkunde nicht nur im Biounterricht, sondern allgemein mehr Zeit für sexuelle Bildung im schulinternen Lehrplan.

KNOWBODY will mit diesem Ansatz die Vorurteile, Normvorstellungen und Tabus brechen, die unter Jugendlichen noch immer häufig zu “Zweifel am eigenen Körper, stereotypen Geschlechterrollen und Diskriminierungserfahrungen führen” und sie stattdessen dazu “befähigen, selbstbestimmte und informierte Entscheidungen in Bezug auf ihren Körper und ihre Sexualität treffen zu können”.

“Unser Wunsch ist es, dass zukünftige Generationen besser darin sind, offen miteinander über Themen wie Sex, Sexualität, Geschlecht und Beziehungen zu sprechen. Dass sie offen und respektvoll mit ihren eigenen Körpern und den Körpern anderer umgehen. Dass sie selbstbewusst durchs Leben schreiten und selbstbestimmte, schöne sexuelle Erfahrungen machen dürfen, in denen das Konzept von Konsens in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und von niemandem mehr belächelt wird.”

Carolin Strehmel, Gründerin von KNOWBODY

Die Revolution in die Klassenzimmer bringen

Doch KNOWBODY sorgt nicht nur bei Schüler:innen zum Umdenken, sondern auch bei Lehrkräften und Eltern. Diese können den Lernprozess durch ein pädagogisches Handbuch begleiten und erfahren gleichzeitig selbst wichtige Dinge über Sex, Geschlecht und Beziehungen. Einer der größten Erfolge von KNOWBODY sind darum genau die vielen kleinen Momente des “Oh, das wusste ich gar nicht”, die sich durch alle Altersgruppen ziehen. 

In Zukunft plant das Team, auch Einheiten zu Themen wie Pubertät, Lust, Schwangerschaft oder Sexualität und Medien in die App zu integrieren. Doch zunächst geht es nun in die heiße Phase. Denn nach mehreren Jahren Entwicklung und einer erfolgreichen Pilotphase, in der KNOWBODY  an Schulen in Deutschland getestet und auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse weiterentwickelt und verbessert wurde, fehlt nur noch eins: Die App in die Klassenzimmer zu bringen. 

Schueler innen
Schülerinnen testen den Einsatz von KNOWBODY im Unterricht.

Dafür bietet KNOWBODY neben Einzellizenzen auch Schul- und sogar Bundeslandlizenzen, die von den Ländern erworben werden können, um allen Schulen Zugriff auf die revolutionierenden Lerneinheiten zu bieten. Seit dem 8. September kann die App bereits vorbestellt werden, noch bis 4. November läuft zudem eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung des letzten Feinschliffs und der thematischen Weiterentwicklung. Damit zukünftige Schulabsolvent:innen nicht nur lernen, eine Gleichung umzustellen, sondern auch gesunde Beziehungen zu sich selbst und anderen zu führen.

Falls ihr mehr über die Arbeit von KNOWBODY erfahren wollt oder euch für Möglichkeiten interessiert, KNOWBODY bei der Revolution der sexuellen Bildung zu unterstützen: 

https://knowbody.app/

https://www.startnext.com/GXm

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    Luisa Vogt

    Luisa Vogt ist stellvertretende Print-Chefredakteurin beim Good News Magazin und liebt Sprachen, Reisen und das kennenlernen verschiedenster Kulturen. Beim Good News Magazin lebt sie ihre Leidenschaft für Sprache und für spannende, schöne Berichte aus aller Welt - weil die Welt viel mehr realistischen Idealismus braucht. Außerdem studiert sie nach ihrem Bachelor in Englisch und Französisch inzwischen im Master Asien- und Afrikastudien in Berlin und arbeitet als Lerntherapeutin.

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