Seit August gibt es die energiesparende Routenführung bei Google Maps auch in Deutschland. Nutzer:innen sollen so Kraftstoff sparen und die Umwelt schonen.
Nach einem erfolgreichen Start in den USA hat Google Maps nun auch in Deutschland die Kennzeichnung von kraftstoffsparenden Routen eingeführt. Ein kleines Blatt-Symbol macht Nutzer:innen zukünftig auf die nachhaltigen Alternativen aufmerksam. Wie viel länger man gegebenenfalls unterwegs ist und wie hoch die relative Kraftstoffersparnis ausfallen würde, ist dabei direkt einsehbar.
Wer die Funktion nutzt, schont die Umwelt und gleichzeitig den eigenen Tank, denn weniger Verbrauch heißt auch weniger Emissionen. Für die Berechnung der Ersparnis nutzt die KI des Programms verschiedene Faktoren. Die Streckenlänge, die Neigung der Straße und das Verkehrsaufkommen beispielsweise helfen dabei, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren.
Google Maps individualisiert die Routenplanung
Doch nicht nur die Fahrtbedingungen spielen eine Rolle. Neben den individuellen Präferenzen können Nutzer:innen zukünftig auch einstellen, welchen Motor ihr Gefährt verwendet. Die Wahl zwischen Benzin, Diesel, Hybrid oder elektrischem Antrieb ermöglicht es, die Kraftstoffersparnis noch präziser vorherzusagen und die alternative Route entsprechend zu gestalten. Die Wahl obliegt aber weiterhin den Nutzer:innen: Wer möglichst schnell an sein Ziel will, kann den nachhaltigen Vorschlag einfach ignorieren oder entsprechendes in den Einstellungen festlegen.
Google ist sehr optimistisch, dass die Implementierung der neuen Funktion positive Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte:
“Dank des Einsatzes von künstlicher Intelligenz und Erkenntnissen des National Renewable Energy Laboratory (NREL) des US-Energieministeriums, schätzen wir, dass kraftstoffsparende Routen auf Google Maps das Potenzial haben, global über eine Million Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr zu vermeiden”, heißt es auf ihrem Blog.
Dieses Ziel scheint durchaus realistisch zu sein. Allein in den USA und Kanada konnte man durch das Tool laut Angaben von Google bereits so viele CO2-Emissionen einsparen, als hätte man 100.000 Autos “aus dem Verkehr gezogen”. 200.000 Stück bräuchte es, um die erhofften eine Million Tonnen zu erreichen.
Google Maps will die Funktion in den kommenden Wochen nach und nach für alle deutschen Nutzer:innen freischalten. Wer in der Zwischenzeit noch mehr nachhaltige Online-Tools kennenlernen möchte, findet Inspirationen dazu in diesem Artikel.
Beitragsbild: © Google