Häusliche Gewalt ist ein großes Problem – doch es gibt Hoffnung. Eine neue Schutzmaßnahme könnte Menschen in Deutschland besser vor gewalttätigen Partnern schützen: die elektronische Fußfessel.
Auch in Deutschland kämpfen Opfer und Unterstützer:innen um effektivere Schutzmaßnahmen. Ein neues Gesetzesvorhaben und bewährte Ansätze aus anderen Ländern könnten ein Hoffnungsschimmer sein: Die elektronische Fußfessel für gewalttätige Partner könnte zum Schutz von Frauen beitragen. Doch wie funktioniert dieses Modell, und kann es wirklich helfen?
Spanien als Vorbild: Technologischer Schutz in der Praxis
Spanien gilt in Sachen Schutz vor häuslicher Gewalt als Vorreiter. Bereits seit 2009 setzt das Land auf elektronische Fußfesseln, die von verurteilten Tätern getragen werden. Dieses System wird durch ein Überwachungsgerät ergänzt, das das Opfer bei sich trägt. Kommt der Täter zu nah, wird ein Alarm ausgelöst – bei den Betroffenen, den Behörden und den Sicherheitsdiensten. Diese Maßnahme hat in Spanien bereits bewiesen, dass sie Leben retten kann: Laut einer MDR-Recherche konnten seit der Einführung 45.000 gefährdete Frauen erfolgreich geschützt werden.
Fußfessel als Schutzmaßnahme in Deutschland?
Auch in Deutschland wird nun über den Einsatz solcher Fußfesseln diskutiert. In einigen Bundesländern gibt es sie bereits für Hochrisikofälle (z. B. in Hessen), doch das neue „Gewalthilfegesetz“, das derzeit im Kabinett verhandelt wird, könnte den Schutz flächendeckend ausweiten. Ziel ist es, gefährdete Frauen besser zu schützen und präventiv zu handeln, bevor Gewalt eskaliert. Ein zentraler Punkt dabei: Die Union wird aufgefordert, das Gesetz zu unterstützen, um es so schnell wie möglich in Kraft treten zu lassen.
SPD-Vize Serpil Midyatli betonte kürzlich, wie wichtig es sei, dass auch die Union hinter diesem Gesetz stehe. „Frauen haben ein Recht auf Sicherheit, und wir müssen alles tun, um sie vor Gewalt…