Nach nur drei Monaten

Lippe bei Paderborn: Fluss-Renaturierung bringt Artenvielfalt zurück

von | 8. Juli, 2021

Nicht nur wir Menschen kommen endlich wieder an altbekannten Orten zusammen. Bei Paderborn-Sande in Nordrhein-Westfalen tun es uns zahlreiche Vogelarten gleich:  Uferschwalben, Flussregenpfeifer, Grünschenkel und Kiebitze kehren an die Lippe zurück, um zu leben, zu balzen und zu brüten. Wie wir Menschen eben. Denn auf einer 14 Hektar großen Fläche wurde die Lippe renaturiert. Ein voller Erfolg für die Artenvielfalt der Flusslandschaft. 

Back to the roots

Über 220 Kilometer fließt die Lippe von ihrer Quelle in Bad-Lippspringe im Nordosten Nordrhein Westfalens bis Wesel und mündet dort in den Rhein. In ihrer natürlichen Form bot sie Schutz- und Lebensraum für unfassbar viele Tier- und Pflanzenarten. Doch durch künstlich angelegte Flussläufe wurde dieses Öko-System gestört: Durch gerade Stein-Ufer hatten Bachforellen keine Versteckmöglichkeiten, bei der erhöhten Fließgeschwindigkeit konnten Jungfische und kleinere Tiere keinen Halt finden und die Auenlandschaften rund um den Fluss wurden abgeschnitten. Deshalb startete die Bezirksregierung die Renaturierung der Lippe.

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Let it flow

Der so neu entstandene Flusslauf kann sich völlig frei von menschlichen Eingriffen entfalten. Dazu wurde der geradlinige Verlauf aufgebrochen. Nun kann sich die Lippe und ihr gesamtes Ökosystem auf einer Fläche von 14 Hektar neue natürliche Wege suchen. So ist die Lippe jetzt nicht nur länger (der Abschnitt war zuvor 650 Meter lang, nun misst er über einen Kilometer), die neu entstandene Auenlandschaft zieht nach nur drei Monaten zahlreiche Tiere und Pflanzen an.

Die verschiedenen Vogel- und Fischarten, die an und in der Lippe nun ein neues Zuhause haben, werden es noch eine Weile sehr ruhig haben. Denn aus Gründen der Nachhaltigkeit der Aktion, bleibt das Naturschutzgebiet vorerst ganz sich selbst überlassen. Für Menschen ist der Zutritt erstmal verboten.

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Beitragsbilder: NZO-Gmb

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Paul Esser

Paul Esser ist stellvertretender Chefredakteur beim Good News Magazin. Wenn er gerade keine Medien macht oder konsumiert, studiert er Politikwissenschaften und Psychologie. Warum das alles? Lösungen waren schon immer spannender als Probleme!

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