Die EU-Kommission will die Käfighaltung von sogenannten Nutztieren verbieten. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag soll bis 2023 vorliegen.
In der EU leben Millionen von “Nutztieren”, wie Hühner, Enten, Kaninchen und Schweine in Käfigen. Deshalb wurde 2019 der Europäischen Kommission die sogenannte “End the Cage Age”-Petition mit 1,4 Millionen Unterschriften übergeben, die gegen genau das vorgehen will. Nun hat die EU-Kommission am 30.06.21 beschlossen genau dieser Forderung nachzugehen. Der Kommissionsvorschlag zum Verbot der Käfighaltung wird Teil der laufenden Überprüfung der Tierschutzvorschriften im Rahmen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“
Das Verbot
Die Initiative “End the Cage Age” fordert ein ethisches und nachhaltigeres Bewirtschaftungssystem, ohne Käfigtierhaltung. Davon betroffen sind unter anderem Tiere wie Legehennen, Sauen und Kälbern, Kaninchen, Junghennen, Masthähnchen, Wachteln, Enten und Gänse.
Bis Ende 2022 will die Kommission in einer abschließenden Folgeabschätzung die sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen und den Nutzen des Käfigverbots prüfen. Des Weiteren müssen die derzeit vorhandenen Haltungssysteme geändert werden. Um dies zu prüfen wird spätestens Anfang 2022 eine öffentliche Konsultation durchgeführt. Das Ziel ist dabei, abzuschätzen, ob ein Inkrafttreten der vorgeschlagenen Rechtsvorschriften im Jahr 2027 realistisch ist.
„Unser Ziel steht fest: Die schrittweise Beendigung der Käfighaltung landwirtschaftlicher Nutztiere wird Teil unserer Maßnahmen im Rahmen der Strategie ‚Vom Hof auf den Tisch‘ sein und zu nachhaltigeren Agrar- und Lebensmittelsystemen führen. Ich bin fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass die EU weltweit ihre Vorreiterrolle beim Tierschutz behält und wir den Erwartungen der Gesellschaft gerecht werden.“
Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Weitere Projekte im Visier
Auf ihrer Internetseite berichtet die Kommission zudem, sie habe zwei weitere Bürgerinitiativen nun registriert, dessen Forderungen vielleicht demnächst erhört werden. Die „Europäischer EcoScore“ fordert, dass die Umweltauswirkungen von Produkten immer vermerkt werden. Die Bürgerinitiative „Für den Schutz kosmetischer Mittel ohne Tierquälerei und ein Europa ohne Tierversuche“ will, dass das bestehende EU-Verbot von Tierversuchen für Kosmetika verschärft und erweitert wird.
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Beitragsbild: James Wainscoat / Unsplash