Mehr als zehn Jahre nach der Ice Bucket Challenge: Spanien ermöglicht ALS-Patient:innen 24-Stunden-Pflege.
Ein neues Gesetz in Spanien garantiert Menschen mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) und ähnlichen unheilbaren Erkrankungen eine umfassende Betreuung: Das Land ermöglicht eine Zahlung von bis zu 10.000 Euro monatlich für spezialisierte Pflege rund um die Uhr. Die Kosten werden je zur Hälfte vom Staat und den Regionen getragen.
Mit dieser Maßnahme werde Spaniens Pflegenetzwerk SAAD „in der Lage sein, sich an die soziale Realität der Menschen anzupassen – und nicht umgekehrt“, sagte der Minister für Soziale Rechte und Verbraucher:innenschutz Pablo Bustinduy.
Ein Schritt hin zu gerechter ALS-Fürsorge
Die Reform ist Teil der neuen Ley ELA (ALS-Gesetz), die das Recht auf würdevolle Versorgung gesetzlich verankert. Insgesamt investiert die Regierung 500 Millionen Euro, um Betroffenen in fortgeschrittenen Krankheitsphasen kontinuierliche Hilfe zu sichern – von medizinischer Unterstützung bis zur Alltagsbegleitung.
Die Leistung orientiert sich am realen Bedarf: Etwa fünf Fachkräfte pro Patient:in werden finanziert, um lebensnotwendige Versorgung zu gewährleisten. In Spanien leben rund 4.000 Menschen mit ALS. Die neue Regelung wird als bedeutender Schritt gewertet, um ihre Lebensqualität und Pflegegerechtigkeit nachhaltig zu verbessern.
Beitragsbild: Anthony Quintano
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