Der Verein Laut gegen Nazis hat sich die Markenrechte an einem rechtsextremen Online-Shop gesichert.
Die rechtsextreme Szene nutzt bestimmte Erkennungszeichen und ausgewählte Marken für Merchandise. Sie dienen dazu, sich untereinander zu erkennen oder aber auch als Finanzierungsquelle. Ein bekannter rechtsextremer Shop wurde vom Thüringer Neonazi Tommy Frenck unter dem Namen „Druck 18“ betrieben. Diesen Markennamen hat sich nun jedoch die Hamburger Initiative Laut gegen Nazis e.V. gesichert – und damit verhindert, dass der Neonazi-Shop unter dieser Bezeichnung weitergeführt werden kann.
Laut gegen Nazis – was steckt hinter dem Verein?
Der Verein Laut gegen Nazis engagiert sich seit 2004 aktiv gegen wachsenden Rechtsextremismus. Er vernetzt zivilgesellschaftliche Initiativen, unterstützt Bündnisse bei Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen und bietet Beratung vor Ort. So fördert der Verein demokratische Werte und setzt ein klares Zeichen für Freiheit.
Bei Weiternutzung des Namens drohen Konsequenzen
Sollten die Betreiber weiterhin unter diesem Namen ihren Shop nutzen, drohen rechtliche Konsequenzen, die zu Unterlassungsklagen und auch Schadenersatzforderungen führen können.
Jörn Menge, Gründer von Laut gegen Nazis e.V., sagt:
„Wer mit rechtem Hass Geld verdient, muss mit Gegenwind rechnen.“
Bereits in der Vergangenheit wurden dank Laut gegen Nazis mehrere rechtsextreme Shops wie „Enness“ aus dem Netz genommen. Das Vorgehen hat viele Befürworter:innen, einer von ihnen ist Philip Schlaffer, früherer Neonazi und ehemaliger Betreiber eines rechtsextremen Online-Shops. Laut ihm trifft die Aktion einen wunden Punkt, denn sie entzieht gezielt Geld, Reichweite und die Identifikation der rechtsextremen Szene.
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