Eine Fotoreportage von Lillian Wanja
Diesen Artikel aus unserem Printmagazin „Tierisch Gut“ und weitere Vorteile gibt’s im GNM+ Abo. Unsere ePaper hier lesen.
Artikel anhören; 5:05 Minuten (für Mitglieder)
Manchmal, mitten in der Nacht, rollt ein tiefes Grollen über die Felder im Süden Kenias. Doch es ist kein Gewitter – es sind Elefanten. Am Rande der Wildnis des Tsavo-Nationalparks erleben Bäuerinnen und Bauern immer wieder, wie ihre Felder niedergetrampelt und ihre Lebensgrundlagen bedroht werden. Angesichts schrumpfender Lebensräume und wachsender Bevölkerungszahlen ist es kaum verwunderlich, dass es zwischen Mensch und Elefant immer häufiger zu Konflikten kommt. Und das in einem Gebiet, das einst friedlich geteilt wurde. Wenn sich diese Spannungen zuspitzen, kann das für beide Seiten tragische Folgen haben.
Heute ist der Mensch-Elefant-Konflikt die häufigste Ursache für unnatürliche Elefanten-Todesfälle in Kenia. Doch es gibt Hoffnung – und sie summt. Eine einfache, aber geniale Lösung hilft dabei, aus Konfrontation Koexistenz zu machen: Bienenstock-Zäune. Ausgerechnet eines der kleinsten Lebewesen der Natur wird zu einem unerwarteten Verbündeten im Schutz der größten Landtiere der Erde.
In ganz Kenia installieren Gemeinden Bienenstock-Zäune entlang ihrer Felder – natürliche, summende Barrieren, die Elefanten meiden. Die Zäune schützen nicht nur die Ernte, sondern eröffnen zugleich neue Einkommensquellen. Als Teil des „Human-Elephant Coexistence Toolbox“ von Save the Elephants sind Bienenstock-Zäune nur eine von über 80 praktischen Methoden. Weitere Ansätze reichen von Chili-Lappen-Zäunen über alternative Pflanzen wie Sonnenblumen und Sesam bis hin zu Gemeinschaftswachtürmen – allesamt erprobt, um Mensch und Elefant ein harmonisches Miteinander zu ermöglichen.
Save the Elephants in Bildern: Eine Fotostory

