Nach fast 100 Jahren ist der Fischotter zurück in Baden-Württemberg. Nachdem es zuvor nur einzelne Sichtungen gegeben hatte, konnte ein Jäger am Fluss Dreisam bei Freiburg gleich eine ganze Fischotterfamilie mit Nachwuchs filmen.
Die Sichtung ist ein Erfolg für den Natur- und Gewässerschutz, da der Fischotter saubere Gewässer mit naturnahen Ufern bevorzugt. Der Fischotter wurde in den 1930er Jahren in Baden-Württemberg ausgerottet, gilt aber nun wieder als heimisch.
Fischotter als Zeichen für Umweltschutz
Der Fischotter fühlt sich wohl in flachen Flüssen, Seen, Bächen und Teichen. Der ideale Lebensraum für das kleine Raubtier sind zugewachsene Ufer. Zum Jagen, Verstecken und Ausruhen benötigt er umgestürzte und ins Wasser ragende Bäume, Schilf, Steine und Uferhöhlen. Die Gewässer müssen sauber und fischreich sein. Der Fischotter stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum, der stets ökologisch intakt sein muss und daher auch für andere Tierarten attraktiv ist.

Fischotter in Deutschland
„Ich konnte erstmal überhaupt nicht glauben, was ich da sehe“, erzählte der Jäger und Fischotter-Beobachter Victor Meier aus Freiburg dem SWR. Die Aufnahmen fing er in den frühen Morgenstunden mit seiner Wärmebildkamera ein, nachdem er in der Dunkelheit drei Jungtiere am Ufer eines Grundwasserteichs im Landkreis Emmendingen entdeckt hatte. Auf den Bildern sind ein Fischotterweibchen und zwei Jungtiere zu erkennen. „Sowas hat es seit 1928 nicht mehr gegeben in Baden-Württemberg“, betonte Meier.