Es gibt so viele gute Nachrichten und Entwicklungen, dass wir mit unserem Good News Flash einen schnellen Überblick über aktuell positive News geben wollen. |
- Schweden: Entlohnung für Care-Arbeit auch für Verwandte
- Allyson Felix stellt erste Kinderbetreuungseinrichtung bei den Olympischen Spielen 2024 vor
- Der Grüne Bunker in Hamburg ist nun eröffnet
Good News: Gesellschaft
Schweden: Entlohnung für Care-Arbeit auch für Verwandte
Good News vom 22. Juli: In Schweden wurde ein neues Gesetz verabschiedet, welches die Entlohnung Verwandter für Care-Arbeit ermöglicht. Eltern können bis zu 45 Tage ihrer insgesamt 480 bezahlten Urlaubstage an Großeltern oder andere Verwandte übertragen. Damit wird die bestmögliche Unterstützung und Entlastung für Familien gewährleistet.
Studien der Universität Oxford und des Institute of Education zeigen, dass Kinder glücklicher aufwachsen, wenn Eltern Großeltern in die Erziehung einbinden, da sie wichtige emotionale Unterstützung bieten.
Bereits vor der Verabschiedung dieses neuen Gesetzes lag Schweden in der Familienpolitik weit vorne, etwa durch ihre fortgeschrittene Elternzeit, das Kindergeld und die staatlich geförderte Kinderbetreuung.
Damit zeigt die schwedische Politik erneut, wie eine durchdachte Gesetzgebung zur Stärkung von Familienstrukturen beitragen und die Lebensqualität für alle Beteiligten verbessern kann.
Good News: Gesellschaft
Allyson Felix stellt erste Kinderbetreuungseinrichtung bei den Olympischen Spielen 2024 vor
Good News vom 17. Juli: Die elffache olympische Medaillengewinnerin Allyson Felix ist zweifache Mutter und setzt sich als Mitglied der Athletenkommission beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aktiv für die Verbesserung der Bedingungen für andere olympische Sportlerinnen mit Kindern ein. In Zusammenarbeit mit Pampers stellt sie nun die erste Kinderbetreuungseinrichtung im Olympischen Dorf für die Olympischen Spiele 2024 vor. Die neue Kindertagesstätte wird im Zentrum des Dorfes ganz in der Nähe der Wohneinheiten der Athlet:innen stehen. Damit wird es Sportler:innen ermöglicht, auch während der Wettkämpfe Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und sich um diese zu kümmern.
„Die Unterstützung von Athletinnen, die Mütter sind, stand an erster Stelle“, erklärte Felix gegenüber NBC Olympics. „Es ist ein Ort, an dem Familien dem Alltag entfliehen können und etwas von dem Komfort von zu Hause haben. Sie können dort spielen und ihre Babys füttern.”
Die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung hat Allyson Felix selbst erlebt, als sie nach der Geburt ihrer Tochter wieder an Wettkämpfen teilnahm: „Man ist so weit weg von zu Hause, und es ist wirklich schwierig, seine Familie mitzubringen. Es war sogar in einer Weise schwierig, die ich nicht erwartet hatte, wie z. B. die Unterbringung in Hotels, das Waschen von Flaschen, all die Dinge, die man mitbringen muss (…) Es war eine Herausforderung, aber ich habe viel darüber gelernt, wie man es besser machen kann.”
Der Kindergarten wird von Pampers mit notwendigen Produkten wie Windeln und Tüchern ausgestattet sein. Außerdem wird es Bereiche geben, in denen die Familien gemeinsam Spielen und Zeit verbringen können.
Felix setzte sich schon früher für die Unterstützung von Müttern im Profisport und kürzlich für die Förderung der Gesundheit von schwarzen Müttern ein. Im Jahr 2018 musste sie selbst erleben, wie sich eine Schwangerschaft im Profisport auswirken kann: Ihr Sponsor Nike wollte nach Bekanntgabe der Schwangerschaft 70 Prozent weniger bezahlen und drohte weitere Kürzungen an, wenn sie nach der Geburt keine Topleistungen bringen würde. Felix beendete daraufhin ihren Vertrag und gründete ihr eigenes Schuhlabel Saysh. 2020 gewann sie in Tokio dann in ihren eigenen Schuhen 11 Medaillen – damit ist sie derzeit die erfolgreichste Leichtathletin bei internationalen Wettkämpfen.
Mit der Kinderkrippe bei den Olympischen Spielen 2024 wird Athlet:innen eine Karriere ermöglichen, die auch nach der Geburt eines Kindes weiter wachsen kann – oder wie Felix selbst es ausdrückt: „Mutterschaft ist nicht das Ende!”
Good News: Natur und Nachhaltigkeit
Der Grüne Bunker in Hamburg ist nun eröffnet
Good News vom 15. Juli: Kaum zu glauben, dass der graue Kriegsbunker, welcher 1942 von Zwangsarbeiter:innen errichtet wurde, nun ein grünes Naherholungsgebiet darstellt. Der Betonkoloss aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in den letzten fünf Jahren aufgestockt, umgebaut und begrünt. Nach mehrmaliger Verlegung der offiziellen Eröffnung öffneten sich nun am 05. Juli 2024 die Tore zum grünen Bunker in St. Pauli.
Über fünf Etagen bietet das massive Betongebäude für die Besucher:innen so einiges. Unter anderem das Hotel „Reverb by Hard Rock“, ein Restaurant, sowie Café, Bar und Grünanlagen gilt es seit gut einer Woche zu bestaunen. Außerdem werden Kunst-, Sport- und Zeitzeugenveranstaltungen darin stattfinden.
Als Highlight dürfte der sogenannte Bergpfad gelten, welcher ebenerdig auf der Nordseite des Bunkers startet und die Besucher:innen 560 Meter über Rampen und Treppen rund um das Gebäude bis zur Dachterrasse führt. Auf dem Dach angekommen, wartet eine 1.4000 Quadratmeter große Naturoase mit ca. 4.700 Bäumen, Sträuchern und Hecken. Dort dürfen sich bis zu 900 Personen aufhalten. Die gründlich geplante Begrünung des Bunkers zählt international als landschaftsarchitektonisches Pionierprojekt und wird von der TU Berlin wissenschaftlich begleitet und erforscht. Mithilfe von 80 Sensoren kann in Zukunft die Wirkung auf das Gebäude sowie das Mikroklima im Stadtviertel ausgewertet werden. Eins ist sicher: Der Besuch des Bunkers wird eine positive Wirkung auf seine Besucher:innen und die Stadtbewohner:innen haben.
Der Good News Flash wird diesen Monat geschrieben von: Mara Betjemann, Antonia Scheurer, Sophie Fallnacker
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