In einer klinischen Studie mit 160.000 Probandinnen zeigte sich, dass Menschen, die positiv denken, deutlich häufiger 90 Jahre alt werden.
Die Mission des Good News Magazins ist es, den Blick auf das Positive, Konstruktive zu lenken und auf jene hoffnungsmachenden Ereignisse, die Tag für Tag stattfinden. Dass diese Denkweise nicht nur für den Moment glücklicher macht, sondern sogar zu einem längeren Leben verhelfen kann, bestätigen neue Studienergebnisse.
Verschiedene Ethnien mitdenken
In einer in den USA durchgeführten klinischen Studie untersuchte das Team um Hayami K. Koga kürzlich den Zusammenhang zwischen Optimismus und Langlebigkeit in Verbindung mit einem gesunden Lebensstil. Das Besondere: Mit 160.000 ausschließlich weiblichen Probandinnen verschiedener Ethnien füllt die Studie eine relevante Forschungslücke.
Zwar konnten vorausgegangene Untersuchungen bereits den Zusammenhang zwischen Optimismus und gesundem Altern bzw. Langlebigkeit beweisen, doch konzentrierten sich diese auf eine limitierte Gruppe von Menschen, die keinesfalls die gesamte Weltbevölkerung abdeckt. Einerseits handelte es sich dabei zumeist um Weiße Proband:innen, andererseits stellte sich hier das generelle Problem, nach dem Frauen und andere Geschlechter in der Forschung häufig unterrepräsentiert sind. Das ändert die Studie, die nun im renommierten Magazin der amerikanischen Gesellschaft für Geriatrie (auch: “Altersmedizin”) veröffentlicht wurde.
Optimismus erhöht die Lebenserwartung
Die Studie zeigt, dass Probandinnen, die optimistischer denken, eine durchschnittlich 5,4 Prozent höhere Lebenserwartung haben als jene, die pessimistische Denkmuster verfolgen. In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2019 ermaß das Team um Lewina Lee von der Boston University School of Medicine bei Frauen gar eine Differenz von 15 Prozent zwischen Optimistinnen und Pessimistinnen. Zum Vergleich: Optimistisch denkende Männer lebten demnach elf Prozent länger als pessimistisch denkende.
In der Bostoner Studie war die Chance über 85 Jahre alt zu werden, außerdem bei der Gruppe der stärksten Optimistinnen sogar um 50 Prozent größer als bei den stärksten Pessimistinnen. Bei den Männern belief sie dieser Unterschied gar auf 70 Prozent.
Wie nun die aktuelle Studie von Koga zeigt, ist höherer Optimismus auch ungeachtet der Ethnie mit einer höheren Lebenserwartung verbunden. Grund genug, sich durch positive Nachrichten zu einer optimistischeren Lebenseinstellung verhelfen zu lassen.
Beitragsbild: Vladimir Soares/ unsplash