Ein Forschungsteam aus Großbritannien hat ein Gel entwickelt, das beschädigten Zahnschmelz repariert – ein Durchbruch, der Bohrer und Füllungen eines Tages überflüssig machen könnte.
Forschende der University of Nottingham haben ein Gel vorgestellt, das kleine Schäden an der Zahnoberfläche selbstständig heilen kann. Das Material enthält bioaktive Proteine, die den natürlichen Prozess der Mineralbildung anregen – so, wie es beim Aufbau von Zahnschmelz im Kindesalter geschieht.
In Laborversuchen gelang es, winzige Risse und beginnende Kariesstellen vollständig zu verschließen. Das Gel verbindet sich mit dem Speichel und bildet eine Art Schutzschicht, die neue Minerale anzieht und einlagert.
Sollte sich die Methode in klinischen Studien bewähren, könnte sie den Zahnarztbesuch revolutionieren: Bohrungen und künstliche Füllungen wären oft nicht mehr nötig. Stattdessen würde das Gel regelmäßig aufgetragen – ähnlich wie eine Zahnpasta mit medizinischem Effekt. Zahnärzt:innen weltweit beobachten die Forschung aufmerksam. Denn die Erhaltung des natürlichen Zahnschmelzes gilt als Schlüssel für eine dauerhaft gesunde Mundflora.