Am 20. September 2025 feierte Deutschland den Weltkindertag unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“ Gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland hatten sich über 1.000 Kinder und Jugendliche an einer einzigartigen Mitmachaktion beteiligt, um ihre Wünsche, Meinungen und Forderungen hörbar zu machen.
In Berlin, vor dem historischen Brandenburger Tor, setzten junge Menschen ein starkes Zeichen für die Umsetzung der in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Rechte. Die Veranstaltung bot Kindern und Jugendlichen eine Plattform, um aktiv zu demonstrieren, dass ihre Rechte unverhandelbar sind und in der Gesellschaft Gehör finden müssen. Ihrer Hoffnungen und Forderungen hielten sie auf bunten Kinderrechte-Bausteinen fest, die junge Menschen aus ganz Deutschland eingesendet hatten.

Ein kreatives „Haus der Kinderrechte“
Im Rahmen der Aktion wurde aus den eingesendeten Bausteinen und einer bunten LEGO-Welt ein beeindruckendes „Haus der Kinderrechte“ errichtet, das aus den kreativen Beiträgen der Kinder und Jugendlichen bestand und ihre Vision einer kinderfreundlichen Zukunft zum Ausdruck brachte. Unter den eingereichten Forderungen fanden sich zentrale Botschaften wie „Schutz vor Gewalt“, „Recht auf Bildung“ und „Recht auf Beteiligung“. Diese klaren Worte spiegelten einige der drängendsten Themen wider, die junge Menschen in Deutschland und weltweit betreffen.

Stimmen der jungen Generation
Die Veranstaltung beinhaltete bewegende Reden von Mitgliedern des Kinder- und Jugendbeirats des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie des UNICEF-JuniorTeams.
„Kinderrechte sind nicht verhandelbar. Ihre Durchsetzung ist das Fundament einer nachhaltigen, gerechten und friedlichen Welt. Eine Gesellschaft, die die Kinder und ihre Rechte nicht schützt, hat keine Zukunft”, sagten Matilda (17 Jahre) und Olivia (18 Jahre) aus dem JuniorTeam von UNICEF Deutschland.
Der 13-jährige Nathan aus Köln, Mitglied im Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes, ergänzte:
„Ich finde, Kinderrechte müssen endlich ins Grundgesetz, damit sie wirklich ernst genommen werden. Kinder sollen nicht nur geschützt werden, sondern auch mitbestimmen können, weil es um ihre Zukunft geht. Demokratie heißt, dass alle gehört werden, auch Kinder. Deshalb ist es wichtig, dass Politik Kinderrechte stärker beachtet.“
Unterstützt von prominenten Vertretern wie Dr. Petra Bahr, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Frauen, wurde klar, dass die Stimmen der Jugend in der politischen Landschaft dringend benötigt werden. „Unsere Demokratie bleibt nur dann zukunftsfähig, wenn junge Menschen ihre Stimme erheben und gehört werden“, so Dr. Bahr.
Zum Weltkindertag fanden in ganz Deutschland zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt, bei denen Kinder ihre Rechte feierten und einforderten. Unter dem Hashtag #wiestarkwäredasdenn konnten Familien Fotos ihrer kreativen Beiträge in den sozialen Medien teilen und so gemeinsam für die Kinderrechte eintreten.
UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk luden alle ein, sich aktiv zu beteiligen und die Rechte von Kindern zu stärken – in Deutschland und weltweit.
Die Geschichte des Weltkindertags
Im September 1954 empfahlen die Vereinten Nationen ihren Mitgliedstaaten die Einführung eines weltweiten Tages für Kinder. Sie wollten damit den Einsatz für Kinderrechte stärken, die Freundschaft unter Kindern und Jugendlichen auf der Welt fördern und die Regierungen auffordern, die weltweite UNICEF-Arbeit zu unterstützen. Inzwischen wird der Weltkindertag in über 145 Staaten gefeiert; seit 1989 sind die Kinderrechte mit einer UN-Konvention für jedes Kind verbrieft.

Beitragsbild: Annette Etges_Weltkindertag21092025_0136