Beispiellose Anerkennung:

Polynesische Indigene verleihen Walen „Personenstatus“ zum Schutz der Meeressäuger

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von | 9. April, 2024

In einem bahnbrechenden Schritt haben die indigenen Führer:innen Neuseelands, Tahitis und der Cookinseln einen Vertrag unterzeichnet, der Walen den Rechtsstatus von Personen zuerkennt.

Diese historische Entscheidung, die von Naturschützer:innen auf der ganzen Welt gefeiert wird, soll Druck auf die nationalen Regierungen ausüben, damit die majestätischen Meerestiere umfassender geschützt werden.

Die tiefe Verbundenheit der Polynesier:innen mit den Walen, die sie als heilige Wesen und Wegweiser ihrer Vorfahren durch die Meere betrachten, hat zu dieser beispiellosen Anerkennung geführt. Mere Takoko, eine Māori-Naturschützerin und Leiterin der Hinemoana Halo Ocean Initiative, betont die Bedeutung dieser Aktion nicht nur für den Schutz der Wale, sondern auch für die Stärkung der Gemeinschaften, die sich als Hütenden des Meeres verstehen.

„Erklärung für den Ozean“ zum Schutz der Wale

Die Unterzeichnungszeremonie fand auf Rarotonga, der größten Insel der Cookinseln, statt und versammelte wichtige indigene Führende, darunter Tūheitia Potatau te Wherowhero VII, den König der Māori. Die Vereinbarung, die unter dem Namen „He Whakaputanga Moana“ (übersetzt „Erklärung für den Ozean“) bekannt ist, symbolisiert einen „Hinemoana Halo“ – einen gewebten Schutzmantel für die kostbaren Wale.

Die Bedeutung der Wale für die Māori und andere indigene Gruppen ist tief in ihrer Geschichte und Kultur verwurzelt. Die Wale dienten ihnen nicht nur als Navigationshilfe zu den Inseln im Pazifik, sondern werden auch als direkte Vorfahren betrachtet. Trotz bestehender Schutzmaßnahmen in bestimmten Meeresgebieten fehlt es an formeller Gesetzgebung, um die Wale wirksam vor Bedrohungen wie dem Klimawandel, Schiffskollisionen und dem Beifang in Fischernetzen zu schützen.

Ein entscheidender Moment für den Artenschutz

Neue Technologien und die Zusammenarbeit mit Regierungen in der Region sollen nun genutzt werden, um einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der die Wale effektiv schützt. Dazu gehören Überwachungssysteme, Strafen für das Töten von Walen und sogar eine Walversicherung, die durch einen Fonds von 100 Millionen Dollar unterstützt wird. Ziel ist es, den Walen bestimmte Rechte einzuräumen und Verantwortlichkeiten für den Fall festzulegen, dass ihnen Schaden zugefügt wird.

Naturschützer:innen haben guten Grund zu glauben, dass sie Erfolg haben werden: Im Jahr 2017 verabschiedete Neuseeland ein bahnbrechendes Gesetz, das dem Whanganui-Fluss aufgrund seiner Bedeutung für die Māori, das indigene Volk Neuseelands, den Status einer Person verleiht.Die Initiative für die Wale markiert nun einen entscheidenden Moment in der Umwelt- und Artenschutzbewegung und könnte zum Vorbild für ähnliche Bemühungen weltweit werden. Die Anerkennung der Wale als juristische Personen unterstreicht die Notwendigkeit, unsere Meeresbewohner zu schützen und das Bewusstsein für ihre wichtige Rolle im Ökosystem zu schärfen.

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    Viktoria Franke

    Unsere Chefredakteurin a.D. Viktoria begann noch während des Studiums, als Sportjournalistin durch die Welt zu ziehen. Mittlerweile berät sie kleine Einzelkämpfer und große Unternehmen in ihrer Innen- und Außenkommunikation und organisiert weltweit Pressebereiche bei Sportevents. Good News sind bei all dem Trubel genau so wichtig für ihre mentale Gesundheit wie ein Stück Schokolade.

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