Claudia Heyn ist Mitgründerin und CEO von Talky, einer App für spielerisches, personalisiertes Sprachenlernen. Im Interview erzählt sie, warum digitale Sprachförderung oft unterschätzt wird und wie sie Kindern weltweit mehr Teilhabe ermöglicht.
Wo entstehen die Ideen für eine GuteZukunft? Wir sprechen mit Unternehmer:innen, Kreativen und Visionär:innen über ihre Innovationskraft, Inspirationsquellen und Visionen – und zeigen, wie positive Konzepte echte Veränderungen möglich machen.
GNM: Welche positiven Entwicklungen siehst du in deiner Branche, die bisher (zu) wenig Aufmerksamkeit bekommen haben?
Ich erlebe in meiner Arbeit mit Talky, wie digitale Bildung immer mehr Kinder erreicht, die sonst keinen Zugang zu hochwertigem Sprachunterricht hätten. Besonders motivierend finde ich, dass Lerninhalte heute nicht mehr starr vermittelt werden müssen: Bei Talky zum Beispiel ist der Lernweg komplett personalisiert – das Spiel passt sich dem Tempo und dem Fortschritt jedes einzelnen Kindes an. Dass Technologie so gezielt Sprachförderung ermöglicht, wird bislang oft unterschätzt.
GNM: Was sind konkrete Beispiele für nachhaltigen oder sozialen Fortschritt in deiner Arbeit?
Ein Beispiel ist unser Fellowship-Programm: Über 150 Kinder, viele davon aus der Ukraine oder arabischsprachigen Familien, haben Talky genutzt, um regelmäßig zu üben. Eltern erzählen uns, dass ihre Kinder nicht nur mehr verstehen, sondern auch viel mutiger sprechen. Ein Vater hat berichtet, dass sein Sohn heute freiwillig im Unterricht antwortet – das war vor einem Jahr unvorstellbar.
Solche Rückmeldungen zeigen, wie wichtig es ist, dass der Lernweg individuell auf die Bedürfnisse jedes Kindes abgestimmt ist. Diese Kombination aus personalisiertem Feedback und dem Lernen in einem Spiel macht einen großen Unterschied.
