Quizshow-Gewinn für den guten Zweck

So setzt sich Stefanie Galli für obdachlose Frauen in Köln ein

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von | 22. November, 2024

Inspiriert vom Berliner Duschmobil-Projekt setzt Stefanie Galli ihren Quizshow-Gewinn dafür ein, obdachlosen Frauen in Köln eine sichere und hygienische Versorgung zu ermöglichen.

Im Juni 2023 gewann Stefanie Galli in der Quizshow „Die Pyramide“ einen Preis von über 10.000 Euro. Doch anstatt den Gewinn für einen Urlaub oder Luxus auszugeben, beschloss sie, einen Teil des Geldes für einen guten Zweck zu verwenden.  

Inspiriert vom Berliner Duschmobil für obdachlose Frauen, das obdachlosen Frauen eine Duschmöglichkeit und Beratung bietet, entscheidet sie sich, ein solches Projekt auch in Köln auf die Beine zu stellen.

Ein Ort der Hygiene und des Schutzes für obdachlose Frauen

Das Berliner Duschmobil existiert bereits seit 2019 und bietet Frauen, die auf der Straße leben, nicht nur eine Möglichkeit zur Hygiene, sondern auch Beratung und Zugang zu weiteren Unterstützungsangeboten. Stefanie Galli möchte dieses Konzept nach Köln bringen und obdachlosen Frauen damit einen Zufluchtsort schaffen, an dem sie sich sicher fühlen und zur Ruhe kommen können. Gerade für Frauen, die auf der Straße oft Gewalt und Übergriffen ausgesetzt sind, ist ein solcher Rückzugsort besonders wichtig.

Unterstützung ohne Bedingungen

Neben einer Duschmöglichkeit und hygienischen Artikeln wie frischer Unterwäsche und Kleidung soll das Mobil auch Kaffee und Essen anbieten. Je nach Jahreszeit werden zudem Sonnencreme oder wärmende Kleidung bereitgestellt. 

Ganz im Sinne eines niederschwelligen Angebots sind diese Leistungen an keine Bedingungen geknüpft. Die Frauen können einfach das nutzen, was sie individuell benötigen.

Stefanie Gallis Initiative bietet einen Ort der Ruhe und des Schutzes, in dem Betroffene nach Bedarf eine beratende Kontaktstelle finden, die je nach Anliegen an weitere Hilfsangebote vermitteln kann.

Ein zentraler Aspekt ist dabei die Mobilität: Das Duschmobil wird gezielt Standorte anfahren, an denen obdachlose Frauen leben, und sich auch in der Nähe anderer Hilfsangebote aufstellen. Auf diese Weise sollen Scham und Ängste überwunden werden, die oft davon abhalten, offizielle Einrichtungen aufzusuchen.

Finanzierung durch Spenden und großes Engagement

Stefanie Galli nutzt den Teil ihres Gewinns, um das Projekt zu starten. 

Zur vollständigen Finanzierung hat sie jedoch eine „Gofundme“-Kampagne ins Leben gerufen. Die Spendenbereitschaft ist groß, und sie zeigt sich optimistisch, das Ziel bald zu erreichen. 

Der Sozialdienst katholischer Frauen Köln wird das Projekt betreiben, und dank der Unterstützung der Technischen Hochschule Köln wird es ab Sommer 2025 als zweijähriges Pilotprojekt starten.

Ein Zeichen setzen gegen Vorurteile und für mehr Bewusstsein 

Mit ihrem Einsatz will Stefanie Galli nicht nur Hilfe leisten, sondern auch das Bewusstsein in der Gesellschaft für Obdachlosigkeit verändern.

Sie will dabei den gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber Obdachlosigkeit entgegenwirken, denn „viele denken, das könnte ihnen nicht passieren, aber das stimmt gar nicht“.

Als Polizeibeamtin hatte sie über die Jahre viel und intensiven Kontakt mit obdachlosen Menschen und betont: „Das sind Menschen wie du und ich“. Sie will ihre Stimme nutzen, um auf die aufmerksam zu machen, denen viel zu selten zugehört wird.

Foto: Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin

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