Im Interview erklärt Sophia Werner, Managerin bei HolyPoly, wie durch benutzerfreundliche Recyclingprogramme und Rücknahmesysteme wie das PlayBack-Programm von Mattel die Kreislaufwirtschaft nachhaltig gefördert wird und warum ein Perspektivwechsel in der Kunststoffindustrie notwendig ist.
Wo entstehen die Ideen für eine GuteZukunft? Wir sprechen mit Unternehmer:innen, Kreativen und Visionär:innen über ihre Innovationskraft, Inspirationsquellen und Visionen – und zeigen, wie positive Konzepte echte Veränderungen möglich machen.
GNM: Hallo Sophia, wer bist du und was machst du?
Ich bin Managerin im Bereich „Kampagnen & User Experience“ und mein tägliches Ziel ist es, Recyclingprogramme so benutzerfreundlich und leicht zugänglich wie möglich zu gestalten. Bei HolyPoly, einem Unternehmen, das sich auf Kunststoffrecycling spezialisiert hat, entwickle ich Konzepte, die Unternehmen, Familien und Schulen, Kindergärten motivieren, aktiv an der Kreislaufwirtschaft teilzunehmen.
GNM: Was sind konkrete Beispiele für nachhaltigen oder sozialen Fortschritt in deiner Arbeit? Stichwort: Kreislaufwirtschaft.
Ein großer Fortschritt ist die zunehmende Etablierung von Rücknahmesystemen. Sie helfen dabei, wertvolle Materialien im Kreislauf zu halten, anstatt sie zu verlieren. Besonders im Spielzeugbereich sind Kunststoffe von sehr hoher Qualität, weil sie strenge Sicherheitsstandards erfüllen. Diese Materialien einfach zu verbrennen oder zu deponieren, ist eine enorme Verschwendung.
Mattels PlayBack-Recycling-Programm bietet Familien eine einfache Möglichkeit, altes oder kaputtes Spielzeug nachhaltig zu entsorgen: Anstatt es wegzuwerfen, können sie es kostenlos zurücksenden. Die Kunststoffe werden sortiert, aufbereitet und für langlebige Spielgeräte wiederverwendet – so bleibt der Wert der Materialien erhalten. Teilnehmen ist ganz einfach: Man kann online ein Rücksendeetikett anfordern, das Spielzeug verpacken und kostenfrei einsenden. Dieses Prinzip zeigt, wie Unternehmen aktiv in eine zirkuläre Produktion investieren und Konsument:innen einen direkten Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten können.

GNM: Welche Innovation hat deiner Meinung nach das größte Potenzial, die Zukunft positiv zu gestalten?
Ich sehe großes Potenzial in konsumentenfreundlichen Rücknahmesystemen. Derzeit haben wir zwar verschiedene Mülltonnen zur Trennung, aber viele Produkte – wie Spielzeug – gehören in keine davon. Vieles landet im Restmüll und wird verbrannt, während Recyclinghöfe oft umständlich zu erreichen sind. Hier können Rücknahme-Programme eine Lösung bieten, indem sie es den Verbraucher:innen leichter machen, ausgediente Produkte zurückzugeben. Zum Beispiel durch kostenlose Rücksendungen per Post oder Rücknahmeboxen oder -beutel in Drogeriemärkten, die ohnehin regelmäßig besucht werden.
Das PlayBack-Programm von Mattel ist ein Beispiel dafür, wie ein solches System bereits funktioniert: Zusätzlich zur Rücksendemöglichkeit für altes Spielzeug gibt es Sammelboxen in Grundschulen – ein täglicher Touchpoint, der die Rückgabe besonders ei…